The Good Doctor - Reviews
Staffel 6

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In unseren Kurzkritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie zu diskutieren.

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#6.01 Verzweiflungstat

"The Good Doctor" ist zurück und mir ist diesmal ein wirklich großer Stein vom Herzen gefallen. Im Staffel-5-Finale mussten wir miterleben, wie Audrey (Christina Chang) und Krankenschwester Villanueva (Elfina Luk) von deren Freund Owen (Terry Chen) angegriffen worden sind. Ich hatte große Sorge, dass man Audrey tatsächlich sterben lässt. Wäre dem so gewesen, hätte ich die Serie vermutlich nicht weitergeguckt, obwohl ich sonst niemand bin, der Serien aufgrund eines Ausstieges abbricht. Aber Christina Changs Charakter ist für mich einfach der oder einer der Dreh- und Angelpunkte der Serie und der mich noch nie genervt hat. Also habe ich mich diesmal auch gespoilert, um zu wissen, worauf ich mich gefasst machen musste und obwohl ich bereits im Vorfeld wusste, dass sie nicht sterben würde, gab es doch einige Szenen und Momente, bei denen mein Herzschlag sicherlich eine Sekunde ausgesetzt hat. Aber nicht nur wegen Audrey, sondern auch wegen Shaun (Freddie Highmore). Ich fand es sehr interessant und emotional berührend, dass man den Tod seines Bruders Steven (Dylan Kingwell) hier verbunden hat, denn ich glaube, das ist für Shaun der erste Schritt, dass er wirklich erkannt hat oder dabei ist zu erkennen, dass er sich selbst verzeihen muss. Audreys Lähmung und die Tatsache, dass Shaun Glassmans (Richard Schiff) Anweisungen ignoriert hat, könnten uns eine wirklich interessante Staffel bescheren, auf die ich doch sehr gespannt bin. Sehr rührend fand ich auch Shauns Liebeserklärung an Lea (Paige Spara). Es ist kaum mehr vorstellbar, dass man zu Beginn der Serie das Gefühl hatte, sie würden nicht zusammenpassen. Bedauerlich finde ich es auch um Park (Will Yun Lee) und Morgan (Fiona Gubelmann), denn ich glaube schon, dass sie durch die Geiselnahme erkannt hat, was ihr wirklich wichtig ist und dass das nicht für den Moment gilt.

#6.02 Wilbur

In dieser Episode machen wir einen mächtigen Zeitsprung und erleben mit, wie Audrey sich in ihrem neuen Alltag als Rollstuhlfahrerin zurechtfindet und wieder zur Arbeit zurückkehrt. Ich war etwas perplex über diesen riesigen Zeitsprung, da ich gedacht habe, wir erleben diesen ganzen Prozess mit. Aber das ist anscheinend nicht nötig, weil man sich wahrscheinlich mehr auf das Emotionale konzentrieren will. Auch hier war ich verwundert, dass sie so herzlich war, wenn man die Szene davor bedenkt. Mir hat das Begrüßungsszenario aber dennoch sehr gut gefallen, weil man gemerkt hat, wie wichtig Audrey für das Personal ist. Ich finde es auch wichtig, dass sie Andrews die Stirn geboten hat, denn sie hat eindeutig Kampfgeist, den sie auch braucht und es war großartig, dass man eine Möglichkeit gefunden hat, wie sie doch operieren kann. Dass sie Glassman als Ansprechpartner hat, macht Sinn, da er ja auch eine schwere Erkrankung hinter sich hat, die ihn auch verändert hat und genau das wird auch bei Audrey der Fall sein. Die letzte Szene mit ihr war am heftigsten und hat nochmals unterstrichen, was sie gerade auch emotional durchmacht und ich glaube, dass es ein langer Weg wird und Shaun sicher noch mitbekommt, dass sie ihm das anlastet, wenn es auch eher vom Frust gesteuert ist. Und könnten sich Park und Morgan nun mal hinsitzen und reden? Im Grunde lieben sie sich doch und ich denke schon, dass sie sich verändert hat.

#6.03 Beziehungsberatung

Bei dieser Episode habe ich doch einige Male geschluckt, als es Szenen mit Audrey gegeben hat. Bereits in der letzten Episode ließ sich eigentlich erahnen, dass uns einiges erwarten wird. Ich kann sie absolut verstehen, dass sie frustriert über ihre Situation ist und es ist somit auch klar, dass sie einen Schuldigen braucht, weil sie noch immer im Trauerprozess ist. Ich bin mir aber nicht sicher, ob Shaun wirklich schuld hat, da niemand sagen kann, ob Glassmans Plan besser gewesen wäre. Audreys Ansage an Shaun hat allerdings wehgetan, weil er sein Bestes getan hat. Ich würde mir wünsche, dass es einmal zu einem Gespräch mit Danica (Savannah Welch) kommen würde, über die wir ja auch Interessantes erfahren haben und was sie noch etwas menschlicher macht. Der Fall rund um Cady (Ally Ioannides) war auch eher tragisch, auch wenn er gut ausgegangen ist, wenn man sich mal vorstellt, was sie und ihre Familie bis zu dieser Diagnose durchgestanden haben. Der Fall um Julianne (April Grace) war zwar auch tragisch, aber gewissermaßen hat sie ja Frieden gefunden. Süß ist Allens Verliebtheit, ebenso wie die Liebeserklärung von Shaun an Lea.

#6.04 Schrapnell

Mir tat es ein bisschen weh, diese Episode zu gucken. Nach dem 'Gewitter' zwischen Shaun und Audrey herrscht nun erst einmal Ruhe, aber auch mit Glassman und auch Park gibt es Spannungen für Shaun. Ich kann beide gut verstehen, aber so hatte Glassman schon öfters mal das Gefühl vermittelt, dass es ihm eigentlich zu viel ist, sich mit Shaun auseinanderzusetzen, auch wenn es stimmt, dass er mittlerweile erwachsen ist. Allerdings setzt er sich ja mit seinen Problemen auseinander, eben nur anders als die meisten und auch bei Park hatte ich den Eindruck, dass er eher seine Laune an Shaun auslässt. Mir tat dieser aber leid, weil ich glaube, dass er nun glaubt, dass es bei allen so endet wie mit Audrey und da sollte man ihm Halt geben, so wie es Lea tun wollte. Ich bin aber mal gespannt, ob Audrey dem vielversprechenden Eingriff zustimmen wird, da ich sowieso nicht geglaubt habe, dass sie ewig im Rollstuhl sitzen und gelähmt bleiben würde. Interessant ist aber dann, wie sich das auf ihre anbahnende Beziehung auswirken wird, die mir eigentlich so gut gefällt und ich glaube, dass Audrey das auch gut tut. Die Fälle an sich fand ich ebenso interessant, weil sie die charakterlichen Beziehungen gestärkt haben und ich auch Danicas Gespräch mit Asher toll fand und mal sehen, was sich zwischen Jordan und Perez entwickeln wird.

#6.05 Zwei Väter

Ich fand diese Episode in vielerlei Hinsicht emotional. Zum einen hätten wir da den Fall von Asher und Danica. Ich konnte verstehen, dass Mick (Dennis Oh) Angst hatte, seine Familie einzuweihen und dass er am Ende eben nur seinen Namen gesagt hat. Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass es nach Jahren noch einmal Thema wird. Die Geschichte um die Brüder fand ich auch emotional und nicht nur, weil von Schuldgefühlen die Rede war, sondern besonders, weil das 'Alleinlassen' ein Thema war. Ich finde es auch sinnig, dass man Shaun da mit einbezogen hat, auch wenn seine Vorgeschichte eine andere ist, genauso wie seine 'Einschränkung' ist es doch von der Emotionalität eine sehr ähnliche Art und Weise. Ebenso wie bei Audrey und Danica. Ich fand es sehr gut, dass Letztere ihre Geschichte erzählt hat, da sie nicht unrecht hat und wahrscheinlich das ausgesprochen hat, was Audrey schon die ganze Zeit dachte. Ich glaube zwar nach wie vor, dass sie irgendwann wieder wird gehen können, aber vielleicht unter ganz anderen Faktoren. Irgendwie verliert Glassman bei mir pro Staffel immer Sympathiepunkte, auch wenn ich seine Wut verstehen kann. Doch gerade die Rückblende zu seiner Tochter und dass wir schon vieles über sein Verhältnis zu ihr wussten, hätte man hier anders verarbeiten können. Interessant und emotional fand ich auch Perez' Geständnis gegenüber Jordan und ich hoffe, dass sich zwischen ihnen doch noch was entwickeln wird.

#6.06 Hitzewelle

Diese Episode von "The Good Doctor" geht ziemlich heiß her, was vor allem den hohen Temperaturen geschuldet ist. Interessant fand ich vor allem, wie sich Shaun und Danica im OP behelfen mussten, daran sieht man mal wieder, dass man zwar auf die Technik angewiesen ist, aber sich auf diese nicht immer verlassen kann und sollte. Ein bisschen schade finde ich es daher, dass es so lange gedauert hat, bis die beiden eine Gemeinsamkeit gefunden haben, denn eigentlich sind sie ein prima Team – aber vielleicht zu ähnlich. Wichtig fand ich aber, dass Danica Audrey klar gemacht hat, ihren Zustand annehmen zu müssen, denn bis auf das Körperliche ist ja alles andere normal. Ich würde es toll finden, wenn Clay (Michael Patrick Thornton) öfters zu sehen ist, aber dann als platonischer Freund für Audrey, das Basketballspiel und ihre Chemie hat mir nämlich gut gefallen. Gut gefallen hat mir auch, was Jordan und Perez für May (Susan Ruttan) getan haben, damit sie in Frieden gehen kann. Genial fand ich auch Edna (Eve Signall), die gezeigt hat, dass man auch im hohen Alter noch Lebensfreude haben kann. Dazu passend fand ich auch Glassmans Gespräch mit Park, da er absolut recht hat. Die Lebensweise mag extrem eingeschränkt sein, aber das ändert nichts daran, dass man sich über Dinge freut. Ich freue mich zum Beispiel auch über Morgan, bzw. das, was uns demnächst erwarten könnte. Es mag sein, dass ihr Kinderwunsch für uns Zuschauer*innen plötzlich kommt, doch vielleicht hatte sie den schon länger und brauchte quasi nur einen 'Auslöser', um es auch auszusprechen.

#6.07 Sechslinge

In dieser Episode stand das Thema Kind hoch im Kurs und ich muss sagen, dass mir die Stories gut gefallen haben, da sie alle emotional waren. Aber wow, Sechslinge! Das ist echt ein Hammer und dann mit dem Gedanken noch, dass sie viel früher geholt werden mussten und ihre Körper noch gar nicht ausgereift sind. Interessant fand ich hier die einzelnen Methoden, den Babys zu helfen, insbesondere Glassman und Allen. Manchmal habe ich den Eindruck, Glassmans Verbohrtheit ist alters- oder generationsbedingt. Ich fand aber die Methode ziemlich genial, weil ich wirklich denke, in dem kurzen Schreckmoment kommt einem wirklich ein Lichtblick und man hat die Lösung parat. Mich freut es auch ungemein, dass Audrey und Clay ihr erstes Date mit einem Kuss hatten! Da ging mir glatt das Herz auf, ich befürchte aber, dass diese Paarung nicht von langer Dauer sein wird. Ganz sicher bin ich mir auch nicht, was ich von Morgan und Park halten soll, denn ihre Trennung hat mir zwar missfallen, aber ich mag die Vorstellung (oder sollte ich eher Befürchtung sagen?) nicht, dass sie möglicherweise auf diesen eingeschlagenen Weg wieder zusammenkommen, auch wenn ich Morgan von Herzen ein Kind wünsche und Parks Bemerkung mit dem Mann, den man mit Kind nicht mehr finden würde, echt daneben fand. Ich hoffe auch, dass Shaun und Lea ein Kind bekommen werden. Herzzerreißend fand auch die letzte Szene, weil sie mehr ausgedrückt hat, als man hätte in Worte fassen können.

#6.08 Der Prozess der Heilung

Bereits die letzte Episode fand ich emotional, doch diese hat es noch einmal mehr getoppt, weil sie mehrere Themen einem Hauptthema untergeordnet hat, was ich wichtig fand. Heilung ist ein wichtiger Prozess nach OPs, Verlusten jeglicher Art und vor allem ist auch hier wichtig, dass man darüber redet und sich damit auseinandersetzt. Wie gesagt, mag ich eigentlich nicht, wenn die Patientenfälle und das Leben des Personals so miteinander involviert sind, aber hier hat alles ineinander gepasst. Am emotionalsten fand ich dann Fall von Park und Morgan. Mir war gleich klar, dass die Patientin kein Drogenproblem hat, sondern wohl eher unter Drogen gesetzt wurde. Ich konnte auch verstehen, dass sie sich nicht damit auseinandersetzen wollte, weil es dabei um ihren besten Freund ging und man sich das bei so jemanden nicht eingestehen will, weil man damit vermutlich auch alles andere in Frage stellt. Park fand ich mal wieder etwas anstrengend, da er nicht einmal hinterfragt hat, warum Morgan es so wichtig war, dass ihre Patientin sich untersuchen lässt. Wahrscheinlich sieht er trotz allem noch immer die Eiskönigin in ihr und ich hätte ihm an ihrer Stelle wohl auch nichts davon erzählt, vergewaltigt worden zu sein. Dadurch, dass Morgan ihrer Patientin davon berichtet hat, sind sie auch beide ein Stück (weiter) geheilt. Ich habe aber bis zur Auflösung der Flashbacks gedacht, dass wir Erinnerungsfetzen von der Patientin zu sehen bekommen, dabei ging es dabei um Morgan. Geheilt ist auch Villanueva, indem sie Andrews klar gemacht hat, dass er ihr dabei geholfen hat und wieder ist wieder bei ihm durchgekommen, dass er eben doch nicht der arrogante Typ ist, wie es manchmal den Anschein hat. Perez und Jordan sind wohl endlich ein Paar geworden, ich bin gespannt, wie es weitergeht. Mein persönliches Highlight war natürlich das Gespräch und die Versöhnung zwischen Shaun und Audrey, bei der ich mir sogar sicher bin, dass sie das ohne Glassman geregelt bekommen hätten. Ich fand es so emotional und berührend, wie offen er gegenüber Audrey gewesen ist, denn ich glaube, so offen war Shaun ihr gegenüber noch nie und er hat sie wirklich vermisst. Ich denke, jetzt ist sie auch bereit, nochmals über eine OP nachzudenken, da ich ja nie daran gezweifelt habe, dass sie eine dauerhafte Lähmung hat. Ich frage mich aber, was das für Audreys Beziehung dann bedeuten könnte oder gar wird. So oder so hat die Episode gezeigt, dass Heilung ein langsamer Prozess ist.

#6.09 Renovierungsarbeiten

Ich finde beim Inhalt dieser Episode ja nun nicht, dass der deutsche Titel passt, denn dafür war diese recht emotional. Parks Date fand ich sehr sympathisch und ich glaube auch, dass es wichtig war, dass er und Morgan die Ärzte sind, die sie behandeln. Irgendwie hat den beiden ja schon noch ein Abschluss gefehlt und auch wenn ich über das Beziehungsende nicht erfreut war, finde ich die beiden als Freunde sehr viel besser. Sehr emotional fand ich auch den Fall von Danica und Perez, denn dabei ging es viel eher um Akzeptanz, eigene Akzeptanz, aber auch es zu werden. Daher fand ich den Fall der beiden auch sehr interessant, denn er zeugt von Charakterstärke und ich bin froh, dass sich die beiden Brüder versöhnt haben. Was das Ganze mit Perez gemacht hat, fand ich aber durchaus schlimm. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es damit zu tun hat, dass er etwas mit Jordan hat. Vielmehr glaube ich, dass sie dafür sorgen kann, dass er das überleben wird. Ich freue mich auch sehr für Lea und Shaun, dass sie vielleicht doch endlich zu ihrem Baby kommen, allerdings befürchte ich auch, dass etwas Schlimmeres bevorsteht, weil man so auf Leas Hand und deren Entzündung fixiert war, dass es dabei vielleicht sogar um Leben und Tod gehen könnte. Kommen wir zu meinem Highlight: Audrey stimmt der OP zu! Ich hatte daran zwar keinen Zweifel, aber ich konnte auch verstehen, dass sie überlegen musste. Denn ohne ihren momentanen Zustand hätte sie Clay wohl nie kennengelernt oder zumindest nicht auf diese Weise. Aus diesem Grund fand ich seinen Antrag auch so süß. Weil er damit unterstreicht, dass er sie aufgrund ihrer selbst liebt.

#6.10 Schritt für Schritt

"The Good Doctor" ist aus der Winterpause zurück und ich war etwas überrascht, dass uns ein erneuter Zeitsprung in dieser Staffel erwartet hat und diesmal sogar von drei Monaten. Bei einigen Handlungen kann ich das sogar verstehen wie beispielsweise Leas Schwangerschaft, denn sie hat nun das erste Trimester hinter sich und zwei massive OPs, die zum Glück gut ausgegangen sind. Es mag sein, dass man für einen kurzen Moment denken könnte, dass sich da nichts weiterentwickelt, aber das stimmt nicht. Shaun wird immer mehr der Arzt, Freund, Ehemann und bald auch Vater, der er immer sein wollte. Dass er Lea als seine Frau bezeichnet, zeigt einfach, wie sehr er in der Beziehung gewachsen ist und auch seine Umarmungen an Andrews und Lim haben so vieles gezeigt. Mir hat übrigens vor allem der Zusammenhalt in dieser wortlosen Szene gefallen, die mich zu Tränen gerührt hat. Ein bisschen doof fand ich den Zeitsprung aber bei Audreys Genesung, weil mich hier wirklich die Entwicklung interessiert hätte. Ich bin aber auch froh, dass sie und Clay noch immer zusammen und vor allem glücklich sind und auch einen Gang zurückgeschaltet haben. Eine Hochzeit könnte ich mir zum Ende der Staffel vorstellen, genauso wie die Geburt von Baby Murphy. Mir hätte auch gefallen, wenn die Genesung von Perez nicht mit einem Zeitsprung abgehandelt worden wäre, weil es eben auch ein wichtiges Thema ist, genauso wie die IVF von Morgan. Mich hat es zunächst überrascht, dass sie von Glassman gefahren wird, aber wenn man die Entwicklung ihrer Beziehung betrachtet, war das großartig, so zu entscheiden.

#6.11 Freundschaftsdienst

Die Serie macht in dieser Staffel einen guten Job, auch wenn ich natürlich über die Zeitsprünge noch immer nicht glücklich bin. Ich bin auch nicht ganz glücklich darüber, dass Danica gefeuert worden ist, auch wenn ich natürlich den Standpunkt verstehe. Wahrscheinlich wurde der Charakter auch eher als Störenfried eingeführt. Dennoch finde ich es schade um sie, gerade wenn ich an die vergangenen Episoden und Szenen mit Audrey denke. Aber sie hat eben als Chefärztin agiert und da kann man ihr keinerlei Vorwürfe machen. Trotzdem werde ich Danica vermissen. Sehr emotional fand ich Shaun, Lea, den Hund und Glassman. Mir bricht immer das Herz, wenn Hunde oder generell Tiere verletzt sind oder werden. Ich fand es aber auch sehr schön, dass man es dafür genutzt hat, um den werdenden Eltern aufzuzeigen, dass sie für die Elternschaft bereit sind und Glassman war diesmal auch emotional, da ich mich nicht erinnern kann, wann er mal so offen und ehrlich über seine Tochter und Gefühle gesprochen hat.

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#6.12 Panzerherz

Die Thematik(en) dieser Episode waren sehr interessant, da es hauptsächlich um Elternschaft geht, die Verantwortung und aber auch Verluste mit sich bringt. Ich möchte gerne mit der neuen WG zwischen Shaun, Lea und Glassman beginnen. Ich fand es toll, wie selbstverständlich die beiden reagiert haben und damit seine Zweifel genommen haben und im Großen und Ganzen hat das ja auch funktioniert – bis zum Badezimmervorfall, über den ich doch sehr grinsen musste. Letztlich fand ich auch die Gespräche beim Essen sehr interessant, denn Glassman hat noch einmal deutlich gesagt, dass er den Tod seiner Tochter noch immer nicht überwunden bzw. akzeptiert hat und dass loslassen nicht vergessen bedeutet. Umso schlimmer fand ich die letzte Szene, dass sein Haus abgebrannt ist. Ich glaube, das wirft ihn um einiges zurück, eben weil er die Entscheidung nicht alleine getroffen hat. Jordan wollte aber bei ihrer Patientin Kelli (Cassidy Nugent) eine Entscheidung treffen und ich glaube, die hatte im weitesten Sinne auch mit ihrer Religion zu tun. Auf der einen Seite hat sie sicherlich recht, dass Teenies nicht so früh Sex haben sollten. Auf der anderen Seite ist aber auch jeder Mensch individuell und auch Kellis Mutter (Michelle Giroux) hat recht, dass man Kinder eben nicht davon abhalten kann, weswegen ich auch glaube, dass es da kein 'richtig' und 'falsch' gibt. Ich fand aber auch Jordans Gespräch mit Lea aufschlussreich. Ich glaube, in dem Moment, in dem man fühlt, dass etwas oder jemand richtig ist, ist es das auch. Ich kann aber auch verstehen, dass Jordan Witze über Sex macht, denn auch wenn sie zu ihrer Einstellung, keinen vorehelichen Sex mehr zu haben, steht, will man sich dahingehend nicht immer 'entblößen', weil es eben etwas Intimes ist. Ich finde es zwar immer noch überraschend, dass Morgan Mutter werden will, aber ich mochte ihre Gedankengänge in dieser Episode. Mittlerweile hat sich zwar die Zeit geändert, dass man Berufsleben und Elternsein verknüpfen kann, dabei ist mir aber auch wieder aufgefallen, wie verkorkst bzw. dass Park tatsächlich eher einen Tunnelblick hat und nur seine Perspektive hat und er viel bei seinem Sohn verpasst hat. Aber Morgan ist eben ein ganz anderer Typ als er, weshalb ich dann Andrews' und Audreys Perspektive gut fand, denn es stimmt, was er sagt: Es ist wichtig, dass der Elternteil dann im entscheidenden Moment da sein wird und da mache ich mir bei Morgan keine Gedanken. Ich habe aber ehrlich gesagt Bedenken, ob Lim ihre eigene getroffene Entscheidung nicht doch bereut. Einige starke Szenen hatten auch Asher und Perez, wobei ich die zwischen Letzterem und Jordan noch wichtiger fand.

#6.13 Noomie

Bei "The Good Doctor" finde ich es immer wieder gut, dass man den Autismus von Shaun nicht vergisst bzw. unter den Tisch fallen lässt, denn auch wenn er mittlerweile gereift und dahingehend erwachsener geworden ist, gibt es eben auch immer wieder Dinge, wo sein Autismus 'zuschlägt'. Ich fand es sogar sehr sinnig, dass er sich extreme Gedanken macht, ob seine Beziehung zu Lea mit Kind in die Brüche geht und Angst davor hat und dass er sich andere Meinungen einholt. Zwar können diese nicht seine eigene zu Lea spiegeln, aber er kann sich durchaus ein Bild davon machen. Ich fand aber auch richtig, dass sie ihn ein bisschen hat warten lassen, eben damit er vielleicht selbst drauf kommt. Vor allem, weil seine Beziehung zu seiner Frau eben individuell ist und sie bisher alles gemeistert haben, weswegen ich die letzte Szene sehr schön fand. Diese hat auch nochmal gezeigt, wie intensiv die Freundschaft mit Glassman ist und wie sehr dessen Einstellung zu Lea gereift ist. Ich denke, bei dem Gespräch zwischen den beiden war es für beide Seiten wichtig, zu reden und zuzuhören. Emotional war dann auch Audreys Fall und auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte, dass man Brecka (Elspeth Arbow) sterben lassen würde, war ich angespannt und habe auf das Beste gehofft, denn auch wenn Ärzt*innen Abstand wahren sollten, kann ich mir gut vorstellen, dass das einfach manchmal nicht möglich ist, gerade wenn man einen Patienten so viele Jahre betreut. Ich fand es aber auch emotional für Jenn (Jean Louisa Kelly), als Breckas Mutter, die stark sein musste und wollte, aber auch tierische Angst um ihre Tochter hatte.

#6.14 Der Untermieter

Diese Episode fand ich etwas seltsam, wenn ich sie von der emotionalen Seite betrachte. Der Fall von Shaun und Park hätte intensiver sein können und zwar von beiden Seiten. Es ging dabei um einen vierjährigen Jungen, der am Hirn operiert werden musste. Alleine schon der Gedanke versetzt mich persönlich in Angst und Schrecken, aber wenn man das als Elternteil alleine durchmachen muss, weil man den Vater des Jungen nicht von der Arbeit wegbekommt und das auch noch 'in Ordnung' findet, dann läuft da in meinen Augen etwas nicht ganz richtig. Es mag sein, dass manche Ehe so sind, aber ich hatte leider nicht den Eindruck, als ob es dem Vater sonderlich viel ausmacht, weil er dann auch noch bat, mit der OP zu warten. Aber auch von Park hätte ich mir mehr erwartet, denn er ist selbst Vater. Er war selbst schon mit seinem Sohn in schwierigen Lagen, wo er emotional wurde. Mir ist klar, dass er als Arzt eine gewisse Distanz wahren sollte, aber es gibt nun mal Patientenfälle, die einen trotz allem mitnehmen und für mich wäre das so einer gewesen. Dass Shaun eher distanziert reagiert und eben die Fakten beachtet, kann ich noch verstehen. Aber bei Park war ich wirklich mal wieder schockiert, wie wenig empathisch er gewesen ist. Gut gefallen hat mir aber, dass Shaun am Ende eben doch noch anders agiert hat. Emotional fand ich da Jordans Fall mit ihrer Grandma Evelyn (L. Scott Caldwell), wo ich die persönliche Beziehung dann doch wichtiger fand als den Eingriff selbst. Ich hatte den Eindruck, dass das Thema ganz bewusst auch People of Color beinhaltet hat, denn eine ähnliche Thematik wurde schon damals bei "Emergency Room - Die Notaufnahme" aufgegriffen. Zwar habe ich beim Schauen festgestellt, dass sich doch etwas positiv verändert hat, aber das eben noch genauso viel Arbeit ansteht, die geleistet werden muss. Ich bin aber froh, dass Evelyn nicht gestorben ist, da es doch einen ziemlich üblen Beigeschmack gehabt hätte. Auch bin ich froh, dass Jordan nochmal knapp einer Maßnahme entgangen ist, denn mit Perez haben wir ja schon einen Kandidaten, was ich aber recht anstrengend beim Schauen fand. Berührend fand ich da eher das kurze Gespräch zwischen Glassman und Shaun und ich freue mich, dass man Ersterem doch ein schönes Geschenk machen konnte.

#6.15 Alte Freunde

Alte Freunde wieder zu treffen ist immer schön und da ist es egal, ob das in der realen – oder wie hier – in der fiktiven Welt stattfindet. Das Wiedersehen mit Jared (Chuku Modu) hat mir in so vielerlei Hinsicht ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Es ist schön, ihn nach so langer Zeit wiederzusehen und man merkt seine Veränderung durchaus. Besonders hat es mich auch begeistern können, wie sehr Shaun sich über das Wiedersehen gefreut hat, daran merkt man einfach, dass Shaun sich entwickelt hat und dass ihm diese Freundschaft auch extrem viel bedeutet und Shaun eben auch gewachsen ist. Denn er hat Jared klar gemacht, dass er entscheiden muss, was das richtige für ihn ist und war ihm ein Mentor, auch wenn Jared von vorne anfangen muss. Sehr lustig fand ich dann auch, wie man das Vergangene von Jared behandelt hat. Man konnte auch sehr gut erkennen bzw. ich konnte erkennen, dass ich Andrews mittlerweile recht sympathisch fand. Der Fall, weswegen Jared jetzt wieder aufgetaucht ist, fand ich nicht so berauschend, weil er eher Mittel zum Zweck war und Roland (Usman Ally) mir auch einfach unsympathisch war. Und wo wir doch gleich bei unsympathisch sind: Alex und Joe (Nicholas Lea). Ich hatte ständig das Gefühl, dass man hier auch nur einen Lückenfüller hatte. Sehr ironisch war es dann auch noch. Jordan hatte zwar in der letzten Episode einen Verwandtschaftsgrad, aber Park hatte diesmal auch eine persönliche Bindung zum Patienten, aber da war es in Ordnung? Wie dem auch sei, hatte für mich nicht allzu viel Bedeutung. Viel emotionaler fand ich Morgans und Jordans Fall und wie man erneut Jordans und auch Audreys Abtreibungen eingebunden hat, gerade weil die Gesetzeslage in den USA nun eine andere ist und das Thema umso wichtiger ist. Ich denke zwar immer noch, dass Audrey ihre Entscheidung von damals bereut, aber ich fand den Kontrast zu Morgan gut, die sich eben sehnlichst ein Baby wünscht und daher manchmal den Anschein bei den Gesprächen gemacht hat, dass sie die Entscheidungen der beiden nicht verstehen kann bzw. konnte. Umso wichtiger fand ich dann, dass Jordan Sonia (Elyse Maloway) ihre Geschichte erzählt und es am Ende umso emotionaler, aber irgendwie auch 'versöhnlicher' wurde, auch wenn ich nachvollziehen konnte, dass Sonia sogar für ihr Kind gestorben wäre. Ich frage mich dabei aber immer, wie das für das Kind wäre, ohne Mutter aufzuwachsen, zumal da ja noch einige andere Faktoren dabei sind. Der Cliffhanger am Ende läutet also den Backdoor-Pilot ein, auf den ich mich freue.

#6.16 Eine außergewöhnliche Anwältin

Herzlich willkommen zum Backdoor-Pilot von "The Good Lawyer" in "The Good Doctor". Obwohl ich kein großer Fan von diesen bin, weil ich immer das Gefühl habe, dass sie nicht in die Haupthandlung der Serie eingebunden werden, war ich diesmal doch wirklich Feuer und Flamme. Ich gebe dabei auch zu, dass das vor allem am Casting von Felicity Huffman gelegen hat, die ich wirklich auf dem Bildschirm vermisst und es deswegen umso mehr genossen habe. Aber diese Episode war einfach auch großartig in seiner Gesamtheit. Die Parallelen sowie die Handschrift von David Shore zu "The Good Doctor" sind klar zu erkennen, aber das macht nichts. Ich fand es zwar ein bisschen komisch, wie man dafür gesorgt hat, dass "The Good Lawyer" und damit auch Joni (Kennedy McMann) und Janet (Huffman) eingeführt werden, aber ich fand Joni und die Umsetzung ihres OCD toll gestaltet und wie es visuell dargestellt wurde. Dass Shaun sie als Anwältin haben wollte, konnte ich nach dem Kennenlernen der beiden mehr als gut verstehen, denn Joni hat Shaun in einer Art und Weise verstanden, wie es vielleicht nur wenige in solch einer Situation tun würden und werden. Da es sich hier nur um eine Einführung einer potenziellen neuen Serie handelt, von der ich hoffe, dass ABC grünes Licht erteilt, konnte man bestimmte Sachen natürlich nur anreißen, aber mir haben die große Lust auf mehr gemacht. Ich möchte mehr von Joni, ihrem Umgang und ihren Schwierigkeiten mit OCD sehen, ich möchte mehr über ihre Vergangenheit und ihrer Beziehung zu ihrer Schwester Abbie (Bethlehem Million) sehen und mehr Szenen zwischen ihr und Janet. Ich glaube, in dieser Serie und in den einzelnen Charakteren steckt jede Menge Potenzial und es wäre einfach schön, wenn man das ausschöpft, vor allem weil eben auch 'andere' Menschen die Chance verdient haben 'gesehen' zu werden und diese Serie würde diese Möglichkeit haben. Dahingehend fand ich es auch toll, was Joni gegenüber den Geschworenen geäußert hat, weil sie recht hat. Für meinen Geschmack sind auch McMann und Huffman ein tolles Duo, von dem ich gerne (schauspielerisch) mehr sehen möchte, da auch Joni und Janet ziemlich interessant in ihrer Beziehung sind und werden könnten.

#6.17 Zweite Chancen

Diese Episode war nicht ganz einfach zu verdauen, weil Shaun mal wieder voll in seinem Modus gewesen ist, die Dinge anders zu verstehen, was aber nicht heißt, dass es schlecht war – ganz im Gegenteil. Mit Jareds Rückkehr und der Tatsache, dass er eigentlich nochmal von null anfangen muss, hat man einen interessanten Grundstein gelegt, da Jared eben schon ein enormes Wissen als Arzt hat – sich aber an die Regeln und Vorschriften halten muss und dazu noch Shaun als Vorgesetzten hat. Das ist nahezu ein Drahtseilakt, weil die beiden eben befreundet sind, Shaun aber auch von Andrews die Anweisung hat, Jared nicht bevorzugt zu behandeln. Ehrlich gesagt tat er mir durchaus leid. Shaun hat sich definitiv verändert und weiter entwickelt, aber er ist eben Autist und versteht und sieht die Dinge anders und das ist manchmal doch ein Hindernis, aber wenn man ihm die Dinge in seiner Perspektive erklärt, dann ist es für beide Seiten einfacher und das wurde hier ein bisschen vernachlässigt. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob man das Jared 'vorwerfen' kann. Er war eine ganze Weile weg und wie ich das sehe, hatten sie wohl auch keinen Kontakt zueinander. Somit ist es für ihn natürlich schwieriger, sich in Shauns Lage zu versetzen. Ich habe mich aber die ganze Episode über auch gefragt, warum Jared ihm das Anderssein von seiner Patientin nicht mit Shauns Autismus erklärt hat, denn Shaun hätte das sicher verstanden. Es ist noch gar nicht so lange her, wo es einen ähnlichen Fall gab und auch Joni aus dem potenziellen Spin-Off ist anders als Shaun und es klappte wunderbar. Vielleicht hat man hier absichtlich einen Konflikt erschaffen, der aber irgendwie nicht sein musste. Wie dem auch sei, fand ich den Fall rund um das Mädchen emotional, da Mobbing ein ernstes Thema ist und man nur allzu oft Opfer ist, wegen Dingen, für die man nichts kann und ich fand es extrem wichtig, dass sie ihrer Mutter ihre Perspektive aufzeigt. Es ging ja nicht nur darum 'normal' zu sein, sondern vielmehr, dass sie verstanden wird, warum sie die riskante OP unbedingt wollte. Emotional fand ich auch Asher und Jerome, weil HIV auch ein ernstes und wichtiges Thema ist und es auch hier keine Seite gibt, auf die man sich stellen kann oder sollte. Jerome hat aus Angst geschwiegen, weil er wohl schon schlimme Erfahrungen gemacht hat, aber er hat auch dafür gesorgt, dass Asher nie in Gefahr war. Anderseits hat er ihm auch keine Wahl für die Entscheidung gelassen.

#6.18 Konzentrationsprobleme

"The Good Doctor" hat großartiges Talent dafür, emotionale Episoden zu machen und diesmal bezieht sich das auch auf die Patientenfälle. Ich möchte bitte mit dem Mutter-Tochter-Gespann anfangen. Es ist glaube ich ziemlich normal für Eltern, dass sie sich um ihre Kinder sorgen. Bei Daphne (Carla Jimenez) und ihrer Tochter Orion (Sara Garcia) ist das anders und ich konnte hier auch die Gedankengänge der Mutter gut verstehen, denn ihre OP war wirklich riskant und sie war vielleicht auch noch nicht bereit dazu, ihre Tochter loszulassen, daher fand ich es gut und wichtig, dass sie ihre Meinung nach der OP nochmal geändert hat und das auch Jared geholfen hat. Ob aus ihm und Jordan ein Paar werden wird und was ist mit Perez? Denn der scheint nicht so glücklich drüber zu sein und ich frage mich, ob er dadurch vielleicht wieder ein Rückfall bekommen könnte. Interessant fand ich auch Andrews und Villanueva. Als Paar würden die mir durchaus gefallen, aber ich kann auch nachvollziehen, dass man es hier vielleicht mit einem Helden-Opfer-'Komplex' zu tun hat, eben weil er sie gerettet hat. Emotional berührt hat mich auch Audreys Fall und ich bin auf der Seite ihrer Patientin. Ich kann verstehen, dass Audrey ihre Geschichte erzählt hat, da ich nachvollziehen kann, dass sie die noch verarbeitet, aber ich finde nicht, dass man die mit Harpers (Molly Griggs) Geschichte vergleichen konnte. Obwohl alle Fälle emotional waren, hat mich die von Shaun und Glassman am meisten berührt und Lea war mal wieder eine tolle Vermittlerin. Ich bin zwar nicht immer ganz einverstanden mit der Freundschaft, aber an Shauns Rede und seiner Bitte konnte man erkennen, wie reif er geworden ist und dass sich seine Denkweise bzgl. Verlusten geändert hat und ich bin auch sehr froh, dass Glassman verstehen kann, warum Shaun diese Bitte geäußert hat. Hoffen wir mal nicht, dass sein Tumor zurück ist, denn dann befürchte ich, dass Freud und Leid im Staffelfinale ziemlich nahe zusammenliegen werden.

#6.19 Half Measures

Wir bewegen uns mit großen Schritten auf das Staffelfinale zu und bei der ein oder anderen Handlung ist das deutlich zu merken. Ich fand es zwar ziemlich überraschend, dass Morgan Mutter werden wollte, weil zuvor auch nie sowas in die Richtung verlautet wurde, aber mir gefällt gut, wie behutsam sie das Thema angegangen sind und mir gefällt auch die momentane Entwicklung ziemlich gut, auch wenn man hier sagen kann, dass Freud und Leid dicht beieinander liegen. Ich denke, Morgan hat ihre Entscheidung getroffen, die kleine Eden in Pflegschaft oder sogar zu adoptieren, weil sie definitiv eine Bindung zu der Kleinen aufgebaut hat und an dieser Handlung erkennt man auch, wie Morgan sich entwickelt hat, was man auch schon an der Sache mit ihrem Großvater bemerkt hat. Dennoch hoffe ich, dass man Morgan in der Serie behalten wird und es kein Ausstieg von Fiona wird. Ein Ausstieg könnte auch bei Richard anstehen, was ich auch nicht gut fände, da Glassman einfach gerade jetzt nochmal ein wichtiger Teil für Shaun ist. Ich befürchte allerdings, dass ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird, da Shaun nach seinen neuesten Erkenntnissen neue Tests machen lassen will und das wird Glassman nicht gefallen. In dem Fall tut mir auch Lea leid und ich könnte mir vorstellen, dass es dann zu einer dramatischen Geburt kommt und Glassman betreffend hoffe ich, dass es wirklich nur Alterserscheinungen sind und keine Alzheimer oder so. Mittlerweile frage ich mich, warum man Jared genau zurückgeholt hat. Es ist nicht so, dass ich seine Fälle und den Umgang damit nicht interessant finde, ich weiß nur nicht genau, wohin man mit ihm will und in dieser Episode hatte ich den Eindruck, er fungiert als eine Art unsichtbarer Vermittler zwischen Jordan und Perez. Aus Andrews werde ich nicht schlau. Einmal könnte man ihn verehren und denkt: er hat's nun endlich kapiert und dann kommt wieder sowas wie jetzt und man denkt: echt jetzt? Oder wird hier auch ein Ausstieg vorbereitet? Dann muss ich sagen, dass ich handlungstechnisch am ehesten noch auf Andrews und damit Hill Harper verzichten könnte.

#6.20 Blessed

Ich kann Shaun durchaus verstehen, dass er so an Glassman hängt, aber manchmal finde ich seine 'Besessenheit' fast schon zu anstrengend. Shaun ist oftmals auf ein Projekt fixiert, und das ist leider auch diesmal so. Die ersten Szenen und auch, als er bei dessen Patienten noch anwesend war, da hat man schon sehr gemerkt, wie angespannt Glassman ist und wer angespannt ist, der vergisst auch Dinge oder sie fallen einem zu spät ein. Ich fand aber Shauns Ansprache an ihn sehr ehrlich, denn Glassman hat manchmal ähnlich wie sein Ziehsohn gehandelt und war ebenso anstrengend. Ich bin auch ein bisschen über Audrey enttäuscht, da sie sich nie so hat beirren lassen und nun sieht sie Aufnahmen, die zeigen, dass Glassman wohl doch einen kleinen Schlaganfall hatte, aber seine OP und sein Umgang mit Ricky (Matte Martinez) hat gezeigt, dass er noch immer fähig ist. Mich würde nicht wundern, wenn es zwischen den beiden doch nochmal mehr knallen würde. Gerührt war ich auch von Eddie (Richard Harmon) und seiner ganzen Art, denn er hat gezeigt, wie offen und herzlich er dennoch und trotz einer solchen Erkrankung sein kann. Sein Tod hat mich dennoch getroffen, hat mir aber Andrews sympathischer gemacht und ich freue mich für ihn, dass er glücklich sein will. Ein bisschen Trouble gab's auch bei Jerome und Wolke, aber die Ansprache von Letzterem war echt toll und hat ihn wohl auch Überwindung gekostet. Von einer Beziehung zwischen Jordan und Perez hat man jetzt wohl vollkommen abgesehen, aber das ist nicht schlimm, da ich die Freundschaft sowieso schon liebe und die beiden besonders in ihrer gemeinsamen Szene gezeigt haben, wie wichtig sie sich mittlerweile sind. Mein absolutes Highlight war aber Morgan und die kleine Eden. Man hat ja schon lange gemerkt, dass sie die Kleine ins Herz geschlossen hat und mir hat es ein bisschen das Herz gebrochen, dass man sonst niemanden für Eden gefunden hat. Ich könnte mir auch dadurch vorstellen, dass Morgan wieder mit Park zusammenkommt.

#6.21 A Beautiful Day

Die Beziehung zwischen Glassman und Shaun wurde immer als was Besonderes dargestellt. Seit einigen Episoden würde ich sie aber als besonders kompliziert bezeichnen. Ich kann absolut verstehen, dass Shaun sich um ihn sorgt, eben auch, weil Glassman wie sein Vater ist oder zumindest er der einzige ist, den Shaun als solchen ansieht. Dennoch ist sein Verhalten einfach nur anstrengend und ich bin auch enttäuscht von Audrey. Als Chefin hat sie zwar Verantwortung, sie kennt aber auch Shaun lange genug, um zu wissen, dass er manchmal zu Übertreibungen neigt und weiß auch aus eigener Erfahrung, dass er sich festbeißt. Wieso hört sie sich dann nicht Glassmans Sicht an, zumal sie lange genug an seiner Seite gearbeitet hat. Er tat mir wirklich leid, weil man ihm keine Chance gelassen hat. Auch wenn er manchmal Wörter vergisst, so ist er noch lange kein schlechter Arzt. Aber sowohl Shaun als auch Audrey haben Glassman so unter Druck gesetzt, dass er selbst 'aufgegeben' hat. Ich konnte absolut verstehen, warum Glassman erstmal keinen Kontakt zu Shaun will, auch wenn das mit Sicherheit kein langer Zustand sein wird. Ich finde es auch deshalb so schlimm, weil er ja gar nicht mehr als Chirurg arbeiten wollte, sondern einfach seine Klinik leiten wollte und nun scheint man ihm daraus auch noch einen Strick zu drehen. Furchtbar fand ich auch Audreys Aussage, dass sie Shaun nicht vom Fall abziehen kann, weil es sein Patient ist. Da gab es aber auch schon andere Situationen, wo das nicht das Ausschlaggebende war. Ein bisschen ging dabei auch ihr Fall unter, wobei da durchaus Parallelen zu erkennen waren und ich hoffe, dass Kurt (John Billingsley) wirklich der Typ bleibt, wie er es durch den Tumor war. Nico (Sawyer Fraser) tat mir auch leid, wie seine Eltern. So jung und es ist klar, dass er nicht viel vom Leben haben wird. Ich weiß nicht, ob man seinen Vater Sebastian (Matthew Alan) als egoistisch bezeichnen sollte. Er liebt seinen Sohn und er hängt an ihm, weswegen ich auch das Weihnachtliche sehr schön fand. Andrews hat aber mal wieder bewiesen, dass er manchmal doch ein Idiot ist, auch wenn ich ihm seine Beziehung gönne. Morgan und Eden waren mein Highlight und ich denke auch, Morgan wird durch die Kleine nochmals eine ganz andere Seite von sich zeigen und bitte bitte, mehr Szenen, wie sie mit Eden tanzt!

#6.22 Love's Labor

Herzlich willkommen zum Staffelfinale und herzlich willkommen auf der Welt, Steve Aaron Murphy. Wer jetzt glaubt, dass es sich nur um die Geburt gedreht hat, der ist schon mal schief gewickelt. Interessant fand ich aber, dass es Lea war, die Shaun dazu gebracht hat, das Mädchen nach dem Unfall zu behandeln. Ich hatte das Gefühl, dass Lea schon sehr wie eine Mutter dachte und das hat mir wahnsinnig gut gefallen. So hatte sie glaub ich auch noch Zeit, auf Glassy zuzugehen und das war wahrscheinlich auch der ausschlaggebende Punkt, dass er ein Geschenk besorgt hat, welches einfach nochmal unterstrichen hat, wie gut er Shaun kennt. Ich denke, die beiden finden wieder zusammen, vor allem weil eben auch Audrey auf Glassman 'eingeredet' hat und weil sie wohl auch aus eigenen Erfahrungen mit Shaun gesprochen hat. Außerdem muss er seine 'Grandpa'-Mütze bekommen, was eine zuckersüße Idee von Shaun war. Der Originaltitel dieser Episode gefällt mir sehr gut, was ja sinngemäß Liebeswehen bedeutet. Ich finde ihn grandios passend, da Wehen schmerzhaft sind, aber diese dann vergessen sind, weil dann die Liebe mächtiger ist und genauso ist es 'andersrum' – aus Liebe loslassen, was aber schmerzhaft ist. Sehr bewegend fand ich da Shauns Gespräch mit Joanne (Helena Marie), nachdem Kenny (Sean Gunn) überraschend gestorben ist und er wirklich von sich aus, von sich und seiner Vergangenheit erzählt hat. Für mich zeigt das nochmals den Reifegrad. Spannend war auch wie Jordan und Perez sich 'getrennt' haben und dabei auch respektvoll miteinander umgegangen sind. Ja und Andrews. Manchmal denke ich: Yeah, er hat's verstanden und dann wieder: Boah nee. Aber dass er jetzt zurückgetreten ist, zeigt, dass sich etwas in ihm geregt hat. Und da es eine siebte Staffel geben wird, bin ich drauf gespannt, ob Park und Morgan wieder ein Paar werden, Ansätze hat man ja in den letzten Episoden gesehen.

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#6.21 A Beautiful Day
#6.22 Love's Labor

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Daniela S. - myFanbase

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