Serien, bei denen man mehrere Anläufe braucht - Catherine

Es ist gar nicht so einfach, in der Flut an neuen Serien, die jedes Jahr auf den Markt kommen, den Überblick zu behalten. Hat man sich dann seine Watchlist zusammen gestellt, fällt einem mit der Zeit aber vielleicht doch auf, dass die ein oder andere Serie nicht so ganz reinpasst. Entweder trifft sie doch nicht wie erwartet den eigenen Geschmack, man ist vielleicht einfach nicht in der Stimmung für die Thematik und sucht andere Ablenkung oder sie fällt einfach aufgrund von Zeitmangel irgendwann raus, obwohl sie einem eigentlich gut gefällt. Es kann also die unterschiedlichsten Gründe geben, warum man einer Serie irgendwann eine zweite Chance gibt.
Catherines Beispiele
iZombie
"iZombie" war eine dieser Serien, die mir eigentlich recht gut gefallen hatte, sie hatte mich im ersten Anlauf aber auch nicht so überzeugt, dass ich sie unbedingt hätte weitersehen müssen. Da auch mein Partner hier beim Schauen mit eingestiegen war, wanderte sie aufgrund mangelnder Motivation, sie fortzusetzen, in der Watchlist immer weiter nach unten. Als ich ihr Jahre später dann erneut eine Chance gab – diesmal im Alleingang – konnte ich mich als Binge-Watcherin austoben und hatte meine Freude an Liv (Rose McIver), Ravi (Rahul Kohli) und Co. Lustigerweise hat das dann auch meinen Freund irgendwann wieder dazu gebracht, mittendrin mit einzusteigen und diesmal haben wir es gemeinsam zu Ende gebracht. Ja, vielleicht ist "iZombie" kein absolutes Serien-Highlight, aber es gibt viele Momente, die einen nachdenklich stimmen, amüsieren oder auch ein bisschen anekeln, ohne die komplette Horrorkeule auszupacken. Die Serie ist einfach die kurzweilige Unterhaltung mit sehr liebenswerten und interessanten Charakteren, die man zum Feierabend gebrauchen kann und ich bin froh, ihr noch mal eine zweite Chance gegeben zu haben.
Die Serie "iZombie" ansehen:
Hart of Dixie

© Warner Bros. Entertainment Inc.
Warum "Hart of Dixie" erst jetzt wieder auf meine Watchlist gewandert ist, vermag ich ehrlich gesagt nicht so genau zu sagen. Eigentlich dank "O.C., California" als Fan von Rachel Bilson hatte ich damals auch definitiv in die Pilotfolge reingeschaut. Irgendwie konnte mich dieser Südstaaten-Flair aber wohl nicht so vom Hocker reißen und auch mit Bilsons Figur der Zoe Hart hatte ich zu Beginn so meine Probleme. So wanderte die Serie auf den "irgendwann mal"-Stapel und "irgendwann mal" ist jetzt gekommen, fast 14 Jahre später... Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich inzwischen an Dialekten Freude finde oder dass ich mich diesmal einfach über einige weitere Episoden auf die Serie eingelassen habe, um auch ein besseres Gefühl für die anderen Charaktere zu bekommen. So oder so hat mich "Hart of Dixie" diesmal gepackt und sogleich wieder dieses Gefühl befriedigt, dass man früher mit Serien wie "Dawson's Creek", "One Tree Hill", "Everwood" oder "Gilmore Girls" stillen konnte. Apropos "Gilmore Girls" wundert es mich, dass nicht noch viel mehr Vergleiche mit der Serie gezogen werden. Nicht nur wurde auf dem Warner Bros.-Gelände mitsamt dem typischen Pavillon gedreht, die Stadt Bluebell lebt nur so von ihren skurrilen Charakteren und bunten Stadtfesten. Es kommt mir wirklich so vor, als wäre Bluebell die Südstaaten-Variante von Stars Hollow. Hätte ich das früher gewusst, hätte ich vielleicht schon deutlich eher noch mal bei "Hart of Dixie" reingeschaut. Und ja, die Serie strotzt nur so von Klischees und Vorurteilen und ich frage mich, ob sich Personen aus Alabama hier gut porträtiert oder eher nur durch den Kakao gezogen sehen, aber für mich als Außenstehende gibt die Serie zumindest ein paar Einblicke in die Eigenheiten, die die Südstaaten der USA so mit sich bringen.
Die Serie "Hart of Dixie" ansehen:
New Amsterdam

© Universal Studios. Alle Rechte vorbehalten.; Virginia Sherwood/NBC
Wie schon in meiner Review zur ersten Staffel von "New Amsterdam" geschildert, konnte mich die NBC-Serie zum Auftakt noch nicht wirklich mitreißen. Wenn man mit "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" quasi aufgewachsen ist, fällt es einem schwer, seine Freizeit noch mit einer weiteren Krankenhausserie zu füllen. Zu schnell könnte der Eindruck bleiben, dass man die Geschichten schon kennt. Aber "New Amsterdam" geht neue Wege, indem es weniger die emotionale und glattgebügelte Oberfläche von liebestollen Ärzt*innen zeigt, sondern in die Probleme des amerikanischen Gesundheitssystems eintaucht und neben der Chirurgie auch andere medizinische Disziplinen wie die Psychiatrie oder den Alltag in der Notaufnahme in den Fokus rückt. Ich bin also froh, dass ich bei "New Amsterdam" mit dem Netflix-Start vor einigen Jahren einen zweiten Anlauf gewagt habe und mich diesmal wirklich auf die Figuren und ihre Schicksale einlassen konnte. Denn nicht nur das komplizierte Leben von Max Goodwin (Ryan Eggold), sondern auch das der anderen Hauptcharaktere zieht einen schnell in den Bann. Dabei lagen mir immer vor allem Iggy Frome (Tyler Labine) und Lauren Bloom (Janet Montgomery) am Herzen, doch eigentlich ist es das gesamte Ensemble, das einen mit einfühlsamen Geschichten mitreißt. "New Amsterdam" kommt im Vergleich zu "Grey's Anatomy" härter und düsterer rüber, aber das macht es irgendwie auch realistischer und deshalb auch absolut sehenswert.
Die Serie "New Amsterdam" ansehen:
Nachdem ich bei "iZombie", "Hart of Dixie" und "New Amsterdam" drei Glücksgriffe getan habe, weil ich diesen Serien noch mal eine zweite Chance gegeben habe, so frage ich mich bei vielen Produktionen, ob sie nicht einfach auch nur noch einmal einen zweiten Anlauf benötigen, um sich in mein Herz zu spielen. Ich habe bereits eine Liste von Serien, die ich gerne als nächstes auf meine Watchlist setzen möchte, von denen ich die erste(n) Staffel(n) bereits gesehen habe, die es aber aufgrund von Zeitmangel oder fehlendem "in passender Stimmung sein" bisher nicht geklappt hat:
- "Killing Eve"
- "Parlament"
- "Switched at Birth"
- "Smallville"
- "Arrow" / "The Flash"
- "Quantico"
Catherine Bühnsack - myFanbase
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