Rerun

Die Fernsehlandschaft ist geprägt von Wiederholungen, sei es während des Hiatus oder im Zuge der Syndication. Das Zeitalter der DVD, Blu-ray und Streaming-Anbieter macht es aber auch Fans leichter selbst einen Rerun zu starten. Dies bietet sich in letzter Zeit vor allem bei den vielen Revival an, beispielsweise wenn nicht mehr alle Geschehnisse von "Gilmore Girls" oder "Prison Break" präsent sind. Die myFanbase-Redaktion hat in dieser Kolumne deshalb einen Blick auf jene Serien geworfen, von denen sie einfach nicht lassen können, obwohl sie bereits alle Episoden kennen.


Rerun-Kandidaten von Marie


Remington Steele

Foto: Pierce Brosnan & Stephanie Zimbalist, Remington Steele - Copyright: capelight pictures
Pierce Brosnan & Stephanie Zimbalist, Remington Steele
© capelight pictures

Ab und an gibt es nichts Schöneres, als in alten Erinnerungen zu schwelgen, die ein wenig eingestaubten DVDs rauszuholen und sich eine fast schon in Vergessenheit geratene Serien anzuschauen. Genau aus diesem Grund habe ich beschlossen, mich in diesem Jahr wieder mal einem alten Liebling von mir zu widmen. Und das ist kein anderer als "Remington Steele". Ich ging noch zur Grundschule, als ich die Serien zum ersten Mal im Fernsehen sah und war sofort Feuer und Flamme. Der von Pierce Brosnan gespielte Privatdetektiv und seine Kollegin Laura Holt sind einfach ein Dreamteam und vereinen in der Serie Comedy mit Crime auf eine äußerst amüsante Art. Man kann bei ihren spannenden Fällen jedes Mal mitfiebern, gleichzeitig aber auch nicht aufhören zu Grinsen wegen der kleinen Neckereien, die Steele und Holt permanent austauschen. Außerdem hofft man in jeder Folge wieder, dass sie nun endlich einen Schritt aufeinander zu machen und sich ihre Gefühle eingestehen. Da die DVDs zu der Serie nun endlich auch bei uns erscheinen, freue ich mich schon sehr darauf, mich wieder mit den beiden vergnügen zu können.

Gilmore Girls

Foto: Lauren Graham & Alexis Bledel, Gilmore Girls - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Lauren Graham & Alexis Bledel, Gilmore Girls
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Seit der ersten Folge war ich ein großer Fan der "Gilmore Girls" und fand es sehr schade, dass die Serie sich 2007 mit einem mehr oder weniger offenen Ende von den Zuschauern verabschiedete. Als Netflix dann Ende letzten Jahres bekannt gab, dass ein Revival in greifbare Nähe rückt, wusste ich sofort, dass ich mir vor Beginn der neuen Folgen unbedingt noch einmal die ersten sieben Staffel anschauen muss. Ich kann mich noch sehr lebhaft daran erinnern, wie Lorelai und Rory zusammen durch dick und dünn gingen und so einige Krisen bewältigten. Dabei fehlte es der Dramaserie allerdings nie an Witz und durch die urkomischen Kommentare der anderen Bewohner von Stars Hollow konnte jede noch so schlimme Situation einem dennoch ein Lachen abgewinnen. Ich hoffe sehr, dass man im Revival viele der alten Gesichter wiedersieht und dass die "Gilmore Girls" noch immer so sehr vor Energie strotzen, wie man es von früher gewohnt ist.

Friday Night Lights

Auch die schon seit einigen Jahren abgedrehte Serie "Friday Night Lights" steht in diesem Jahr wieder auf meinem Programm, was mehrere Gründe hat. Zum einen habe ich die Serie bisher erst einmal gesehen und habe große Lust mich noch einmal darin zu vertiefen und dabei ganz neue Aspekte der Geschichte zu entdecken. Zum anderen sind mir in letzter Zeit so einige Serien unter die Nase gekommen, in denen ehemalige Darsteller aus "Friday Night Lights" zu sehen sind und sofort habe ich mich fröhlich an sie zurückerinnert. Ein Wiedersehen mit der Football-Serie die viel mehr ist als ein kurzer Teaser über sie aussagen kann, da man sich auf so liebevolle Weise um die Entwicklung der Figuren bemüht, ist daher auf jeden Fall geplant.


Rerun-Kandidaten von Daniela


Emergency Room

Foto: Emergency Room - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Emergency Room
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Bereits seit meiner frühsten Kindheit liebe ich Serien und eine der Dramaserien aus Mitte der 90er Jahre war die Krankenhausserie "Emergency Room". Ich weiß noch, dass mich vor allem der Vorspann begeistert hat: Ein Herzschlag, dramatische Musik und eine Bildabfolge aller Hauptdarsteller und es war um mich geschehen. Letztlich war es natürlich nicht nur das Intro, sondern auch das Genre überhaupt. Eine Serie über eine Notaufnahme in Chicago, die nicht gerade zimperlich damit umgeht, jede Menge Blut zu zeigen, Schritte, wie man bestimmte Operationen durchführt und auch Tabuthemen anspricht. Ein solches Thema wurde direkt in der Pilotfolge angesprochen, als die Krankenschwester Carol Hathaway (Julianna Margulies) nach einem Selbstmordversuch ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Sofort merkte man dem Personal an, wie nahe sie sich eigentlich stehen und wie schwer es für sie ist, einen von ihnen zu behandeln. Damit schaffte man einen Spannungsbogen, der über die Jahre nie abgerissen ist und man als Zuschauer immer das Gefühl hatte, sobald man einschaltet, ein Mitglied des Teams zu sein. Mittlerweile gibt es etliche Krankenhausserien, die mir zwar gefallen, jedoch nie an "Emergency Room" heranreichen. Warum das so ist? Ich habe bei vielen anderen Formaten dieser Art einfach den Eindruck, man legt mehr Wert auf das Gefühlsleben der Charaktere und blendet somit den eigentlichen Fokus aus, der gerade bei "Emergency Room" deutlich höher war und man wirklich etwas von den Aufgaben eines Arztes erfahren hat. Deswegen wird diese Serie immer etwas Besonders für mich bleiben und ich kann sie auch immer und immer wieder ansehen.

Gilmore Girls

Foto: Scott Patterson, Gilmore Girls - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Scott Patterson, Gilmore Girls
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Es gibt Serien, bei denen müssen erst einige Jahre vergehen, bis man auf sie aufmerksam wird bzw. Gefallen an ihnen findet. So erging es mir bei den "Gilmore Girls". Natürlich war mir die Serie ein Begriff und hin und wieder habe ich mir auch mal eine Folge angeschaut, doch so richtig konnte ich nichts damit anfangen. Schließlich habe ich mir im Jahr 2008 auf Anraten einer Freundin die erste Staffel gekauft. Erst da begriff ich, warum die "Gilmore Girls" und vor allem Lorelai und Rory so beliebt bei so vielen Menschen sind. Es ist einfach toll, wie harmonisch Mutter und Tochter miteinander umgehen und eher wie Freundinnen wirken. Dazu bietet das Städtchen Stars Hallow einfach eine sehr familiäre Atmosphäre, die sich vor allem auch im Umgang mit den Bewohnern widerspiegelt. Einen solchen freundschaftlichen Zusammenhalt wie dort erlebt man nicht einmal in einer Soap. In den sieben Staffeln kann man miterleben, wie Rory immer erwachsener wird und ihren eigenen Weg geht, der sie aber nicht davon abhält, ihr großartiges Verhältnis zu ihrer Mutter zu vernachlässigen und wenn wir mal ehrlich sind, ist es doch genau das, was sich fast ein jeder wünscht. Ich freue mich auch schon wahnsinnig auf das angekündigte Serien-Revival und bin gespannt, was mit den Charakteren in den letzten Jahren passiert ist. Das ist für mich Grund genug, die Serie erneut aus dem Regal zu nehmen und anzuschauen.

Two and a Half Men

Foto: Two and A Half Men - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Two and A Half Men
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Bei Comedyserien habe ich manchmal Anlaufschwierigkeiten und denke, wenn ich sie das erste Mal anschaue, dass sie mich nicht vom Hocker reißen. Bei "Two and a Half Men" lag der Fall anders. Als das Format bei ProSieben an den Start ging, lief es noch unter dem Titel "Mein cooler Onkel Charlie" und fiel bei mir durchs Raster. Nachdem ich einen Trailer gesehen hatte, wurde mir bewusst, dass mir diese Serie durchaus gefallen könnte. Ohne auch nur eine einzige Folge gesehen zu haben, verließ ich mich auf den Trailer und legte mir die erste Staffel zu. Nach der ersten Folge war meine Begeisterung nicht mehr zu stoppen. Zwei Brüder die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich dennoch auf eine Art und Weise wichtig sind, ein kleiner Junge, der anfangs gewitzt ist, eine von ihren Söhnen gehasste Mutter, eine Stalkerin und eine Haushälterin, die eigentlich das Sagen hat, das schrie für mich förmlich nach jeder Menge sehr amüsante Momente. "Two and a Half Men" kann für mich vor allem durch Situationskomik überzeugen, die einen einfach zum Lachen bringen, die einen aufheitert und man sich die Serie deswegen immer wieder ansehen kann.

Marie Florschütz & Daniela S. - myFanbase

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