Bewertung

Review: #1.07 Das Eishockeydate

Während Todd eine neue Freundin hat, versucht Sam gar nicht erst, Dates zu bekommen, da sie aufgrund ihres Gedächtnisverlustes nicht weiß, worüber sie mit einem Mann sprechen soll. Typische Smalltalk-Fragen nach Hobbys und Lieblingsdingen lassen sich tatsächlich schwer beantworten, wenn man diesen ganzen Kram vergessen hat. Als Regina versucht, Sam mit dem gutaussehenden Kevin zu verkuppeln, behauptet Sam kurzerhand, ein Eishockey-Fan zu sein, um Kevin irgendwas über sich sagen zu können, obwohl sie sich an Eishockey nicht mehr erinnern kann und ihr dieser Sport nichts mehr bedeutet. Schließlich muss sie feststellen, dass sie im Eishockeystadion Hausverbot hat, was für ihre neue Rolle als Eishockey-Babe natürlich extrem schädlich ist. So weit, so gut, doch für mich hat diese Story doch einige Lücken.

Sam weiß zwar nicht mehr, was ihr Lieblingsfilm ist, auf was für Konzerte sie schon war oder welche Bücher sie gelesen hat, doch der Grund für dieses Problem, nämlich, dass sie von einem Auto angefahren wurde und Amnesie hat, eignet sich doch als Gesprächsthema ganz wunderbar. Bei einem Date hofft man doch, interessante Gespräche führen zu können. In der Hinsicht hat Sam doch wirklich viel zu bieten: Unfall, Amnesie, die Hochzeitsgeschichte, die missglückte Hypnosetherapie... Viele Frauen wären froh, wenn sie bei einem ersten Date einem Mann so viele interessante und turbulente Geschichten erzählen könnten. Von daher leuchtet es mir nicht so recht ein, dass Sam sich, statt die interessante Wahrheit zu sagen, in Ausflüchte stürzt und schließlich eine Lüge erzählt, die alles kompliziert macht. Bisher war ich immer sehr zufrieden mit den Storys um Sam, aber diesmal bin ich nicht auf einer Wellenlänge mit ihr. Natürlich kann man es auch ganz anders interpretieren und mutmaßen, dass Sam ihre Dates unterbewusst sabotiert, da sie Todd liebt, aber das wäre wohl erstmal zu weit gegriffen.

Apropos Todd. Wir lernen seine neue Freundin Chloe kennen, die scheinbar denkt, dass Sam neben ihrer Amnesie auch noch geistig zurückgeblieben und taub ist. Auf den Zuschauer macht Chloe jedenfalls keinen positiven Eindruck, wie sie so übertrieben laut und gestikulierend mit Sam spricht. Selbst Todd findet das Verhalten seiner Freundin furchtbar. Damit ist eigentlich schon klar, dass der Charakter Chloe dazu dient, auf Sams Nerven rumzutrampeln und uns Zuschauern unsympathisch zu sein.

In einer kleinen Nebenhandlung wird angedeutet, dass sich Dena und Andrea auch ohne Sam ganz gut verstehen können, allerdings wurde Andrea zuvor von einem Mann sitzen gelassen und auch eine ordentliche Menge Alkohol hilft Dena und Andrea dabei, ohne Sam miteinander auszukommen. Unter normalen, nüchternen Umständen würden Dena und Andrea ohne Sam wohl keine harmonischen Momente verleben. In meinen Augen muss sich Sam keine Sorgen machen, dass aus Dena und Andrea ein Duo wird.

Maret Hosemann - myFanbase

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