Review: #8.07 Der Stempel

Was ist nur im Moment los mit "How I Met Your Mother? Die Serie liefert uns zurzeit eine mittelmäßige Folge nach der anderen und man bekommt immer mehr den Eindruck, dass den Autoren langsam wirklich die Ideen ausgehen.

"You're a stamp tramp!"

Dieser Handlungsstrang war der Einzige, der wirklich eine Handlung beinhaltete. Das machte sie allerdings nicht wirklich überzeugender. Dass Marshall ein gutes Herz hat, wissen wir ja alle. Auch dass er sich für einen alten Freund so einsetzen würde, war durchaus nicht out of character und es war ganz nett, Brad wieder zu sehen. Allerdings war recht schnell klar, dass irgendetwas an der ganzen Geschichte nicht stimmen konnte und Marshall hat hier viel zu naiv reagiert, was ihm am Ende dann auch zum Verhängnis wurde. Ich muss sagen, dass ich nicht damit gerechnet hätte, dass Brad ihn hereingelegt hat, um an vertrauliche Daten zu kommen. Diese Überraschung war auch eine der wenigen guten Ideen der Folge und ich bin durchaus gespannt, was dies für Auswirkungen auf Marshalls Karriere hat. Denn offensichtlich muss er diesen Fall jetzt gewinnen, da er sonst gefeuert wird.

"You gave me the ultimate stamp, Ted!"

Weiter geht es mit Ted, der immer mehr darunter leidet, im Moment offensichtlich überhaupt keine Rolle zu spielen. In dieser Folge leidet er im Speziellen darunter, dass er offenbar keine eigenen Ideen hat und seinen "Stempel" nur auf Dinge setzt, die ihm jemand anderes empfohlen hat. Hmm. Manche Szenen waren hier durchaus süß und Flashbacks zu den College-Zeiten von Ted, Marshall und Lily sind immer Hingucker bei "How I Met Your Mother". Trotzdem fehlte hier das gewisse Etwas, beziehungsweise überhaupt "etwas". Der Sinn dieser Storyline wurde dem Zuschauer nicht ganz klar, auch wenn es niedlich war, zu sehen, wie Ted Marshall damals gut zuredete, an Lily festzuhalten. Kurz hatte man wirklich Mitleid mit Ted, als er sagte "I am probably not meeting my future wife, until I'm... 24..." und man wurde daran erinnert, worum es EIGENTLICH bei "How I Met Your Mother" geht: Nämlich bei Teds Suche nach der wahren Liebe. Nein, falsch, eigentlich geht es um Teds FINDEN der wahren Liebe, was die Autoren allerdings schon seit längerer Zeit vergessen haben. Gebt Ted doch endlich wieder eine vernünftige Storyline und lasst ihn nicht dahindümpeln!

"Barney Stinson has to do what is right for Barney Stinson's penis."

Ernsthaft? Ernsthaft? Es kann gut sein, dass es sich hierbei wirklich um Geschmackssache handelte, aber ich musste angesichts dieses Handlungsstranges einfach nur mit den Augen rollen. Barney sucht also nach einem neuen Strip-Club und wird von jedem möglichen in New York angeworben, da es sich bei ihm um einen so guten Kunden handelt. Aha. Eigentlich ein Thema, das trotz aller Sinnlosig- und Geschmacklosigkeit durchaus Potential für eine große Palette an Witzen hätte liefern können. Doch das ist hier nicht passiert. Es war kein einziger Moment dabei, bei dem man richtig lachen musste und es war außerdem völlig egal, für welchen Strip-Club sich Barney am Ende entscheiden würde. Der einzige Pluspunkt waren mal wieder die Interaktionen von Barney und Robin, die im Moment verzweifelt versucht, Humor in die Serie zu bringen und es - zumindest manchmal - auch schafft. Als Barneys Agentin war sie wirklich zuckersüß und herrlich komisch und es hat Spaß gemacht, ihr dabei zuzusehen. Am Ende bekamen wir dann auch noch einen Kuss zwischen den beiden zu sehen, der allerdings auch nicht so richtig überzeugen konnte. Robin schien das ähnlich zu sehen, denn sie brach ab und erklärte, dass das doch nicht gehen würde. So ganz habe ich ihre Abwehrreaktion nicht verstanden, aber im Gegensatz zu uns, weiß sie ja nicht, dass sie ihn wahrscheinlich heiraten wird. Naja, ich bin auf jeden Fall schon halbwegs gespannt, wie das nun weitergeht, weil diese beiden im Moment die Einzigen sind, die etwas Pepp in die Serie bringen.

Fazit

Im Moment macht es wirklich keinen so großen Spaß, "How I Met Your Mother" zu schauen. Die Handlung stagniert und auch die Charakterentwicklung hält sich in Grenzen. Allerdings freue ich mich auf weitere Barney- und Robin-Momente und klammere mich einfach mal daran, dass die uns auch in der Zukunft den Spaß bescheren werden, der im Moment der Einzige ist, der die Serie ausmacht.

Klara G. - myFanbase

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