Bewertung

Review: #2.01 Das große Baby

Foto: How I Met Your Mother - Copyright: 2006 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Cliff Lipson/CBS
How I Met Your Mother
© 2006 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Cliff Lipson/CBS

Wichtige Folge nach dem dramatischen Staffelfinale, das ein Paar vereinigte und eines auseinander riss. Besonders schön war es Ted und Robin als so harmonisches Paar zu erleben, das den am Boden zerstörten Marshall aufmunterte.

When I get sad, I stop being sad and be awesome instead - true story.

Dass Marshall nicht so leicht über Lily hinwegkommen würde, war abzusehen. Mir hat gut gefallen, dass nicht einfach zwei, drei Monate vorgespult wurde, sondern die gesamte Entwicklung gezeigt wurde, so dass man glaubhaft Marshalls Emotionen rüberbringen konnte, aber ihn auch nicht über die halbe Staffel hinweg nur Lily hinterhertrauern sieht. Seine Reaktionen und Gefühle waren sehr gut nachvollziehbar und es war auch durchaus vorstellbar, wie schwer es für Ted und die anderen Freunde sein musste, das zu ertragen und ihn auch gleichzeitig irgendwie aufzumuntern. Am Ende wurde ja ganz gut gezeigt, dass das einzige, was tatsächlich "alle Wunden heilt" eben doch nur die Zeit ist.

Aber natürlich war es auch ein wenig unterhaltend und amüsant, Marshall zu beobachten, wie er z.B. bei einem Antrag auf der Videoleindwand eines Baseballspiels völlig ausrastet und die frisch Verlobten beschimpft oder beim Schießen mit Robin völlig wahnsinnig wird. Teds Ausbruch schließlich war schon sehr intensiv, auch wenn er ein wenig hart war, war dies vielleicht nicht unbedingt schlecht in dem Moment. Ich denke, es ist gar nicht unbedingt verkehrt für die Beziehung von Marshall und Lily, die sich schon so lange kennen und lieben, dass sie mal vollkommen unabhängig voneinander klarkommen müssen. Wenn sie jetzt sofort wieder zusammengekommen wären, bevor Marshall die Chance hatte, über den Trennungsschmerz erstmal hinweg zu kommen und zu sehen, was es da draußen noch gibt (dasselbe gilt für Lily), wäre die Trennung nicht wirklich hilfreich gewesen. So können sich beide hinterher wenigstens vollkommen sicher sein, dass sie wirklich nur einander wollen. Und um zu wissen, dass die beiden irgendwann auf die ein oder andere Weise wieder zusammenfinden werden, braucht man nun wirklich kein Hellseher oder Spoiler-Fanatiker zu sein. Es ist wohl ziemlich klar, dass man ein Paar, das man so liebevoll und niedlich dargestellt hat, nicht plötzlich für immer auseinanderreißen wird. Mal abgesehen davon kann und will ich mir Marshall ohne Lily und Lily ohne Marshall auf Dauer einfach nicht vorstellen.

Die Schlussszene war dann auch ein wenig spannend. Wir wissen also schon mal, was Marshall nicht weiß, nämlich dass Lily nun tatsächlich wieder zurück in New York ist und das in einem völlig anderen Outfit. Ob sie sich wirklich sehr verändert hat? Und warum hat sie sich nicht getraut, den Freunden gegenüber zu treten? Hat sie gedacht, dass die sauer auf sie sein könnten, oder lag es vielleicht auch daran, dass Marshall so fröhlich wirkte und Lily es ganz anders geht? In der nächsten Folge wird man wohl mehr erfahren, aber das Ende macht bereits neugierig auf das, was da noch kommen wird.

Oh, Teddy bear...

Daneben gab es eigentlich nicht wirklich viel zu sehen in der Folge, doch man zeigte Ted und Robin als neues Paar und zwar in sehr unauffälliger Art und Weise. Statt die beiden in das Zentrum zu rücken, nehmen sie eine Hintergrundposition ein, was den beiden sehr gut steht und generell für so ein bedeutsames Paar eine clevere Idee ist. Zwar wissen wir bereits, dass Robin nicht "die Mutter" ist, doch gab es so ein riesiges Hin und Her um die beiden in der ersten Staffel, dass sie schon eines der wichtigsten Paare innerhalb der Serie darstellen. Das wurde jedenfalls sehr gut gelöst und ich empfand die beiden als sehr angenehm. Einerseits arbeiteten sie trotz einiger Meinungsunterschiede gut zusammen, doch hatten sie auch einige zuckersüße Paar-Momente, die so gar nicht zu der eher distanzierten Robin passen wollen, aber irgendwie auch alles andere als unangebracht wirkten. Abgesehen davon war es auch wahnsinnig lustig mitanzusehen, wie Barney von den beiden so schlecht wurde, dass er sogar kostenlos Marshall babysitten wollte, um weiteren Momenten aus dem Weg zu gehen. Insgesamt schön dargestellt, lustig und angenehm.

Fazit

Wirklich gute Folge als Staffelauftakt, die die losen Fäden vom letzten Finale gut aufgenommen und verarbeitet hat. Humor gab es auch, stand aber nicht unbedingt im Vordergrund, was auch mal sehr angenehm ist. Acht Punkte für diese wirklich gelungene Episode.

Nadine Watz - myFanbase

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