Review: #1.21 Das Super-Date
Die dieswöchige How I Met Your Mother-Folge fing schon vielversprechend mit einem unglaublich lustigen Auftritt von Barney an. Auch wenn ich den Anmachspruch schon kannte, war seine Umsetzung mehr als unterhaltsam und man freute sich auf eine witzige Folge. Die man dann größtenteils auch bekam.
"Another year older. Still single. You don’t hear your Ted-alogical clock ticking?" "Nope. I hit the snooze-button."
Ted feiert mit seinen Freunden seinen 28ten Geburtstag und das bietet natürlich allerlei Anlass für lustige Momente und Sprüche. Außerdem bekommen wir einen genialen Flash Forward zu seinem 30ten Geburtstag zu sehen, bei dem offenbar eine Ziege in seinem Badezimmer gelandet ist. Was es damit auf sich hat, erfahren wir sicherlich noch, erstmal ist es allerdings noch zwei Jahre früher.
Interessant wird der ganze Handlungsstrang, als gerade in dem Moment, in dem Ted augenscheinlich die Suche nach seiner Traumfrau dem Schicksal überlassen möchte, die Dating-Agentur, bei der er sich einst angemeldet hatte, ein Match für ihn gefunden hat. Dieses „Match“ erfüllt all die Kriterien, die Ted in seinem Kopf für seine Traumfrau vorgesehen hat. Im Nachhinein fragt man sich, ob es sich bei dieser Traumfrau, die Ted letzten Endes gar nicht trifft, um die Mutter handeln könnte, da das Gefühl einem sagt, dass sie mit Sicherheit all die Kriterien erfüllt, die Ted sich von seiner Traumfrau wünscht. Doch wahrscheinlich war sie es nicht.
Ob Traumfrau, Mutter oder wer auch immer, Ted merkt in dieser Folge ein weiteres Mal: Er möchte im Moment nur Robin. Einfach nur Robin. Die Robin, mit der er in einer sehr harmonischen und schönen Auto-Szene über Wünsche für die Zukunft spricht und die so ganz und gar andere Pläne hat als er selbst. Man merkt, dass die beiden an völlig unterschiedlichen Punkten in ihrem Leben sind und möglicherweise immer sein werden – Robin möchte noch nicht einmal Kinder, etwas, das für Ted so unglaublich wichtig ist. Doch trotzdem ist jede Szene zwischen den beiden sehr besonders und zeigt, wie gern sie einander haben. So würde man Ted einerseits am liebsten eine Ohrfeige verpassen, als er nicht zu dem Date mit seiner “Traumfrau” geht, versteht ihn aber andererseits auch. Nun wird es also wahrscheinlich in Runde 398 im Kampf um Robin gehen, und ich muss zugeben, ich freue mich darauf.
"There are certain things in life where you know it’s a mistake but you don’t really know it’s a mistake because the only way to really know it’s a mistake is to make the mistake and to look back and say 'Yap, that was a mistake'. So really, the bigger mistake would be to not make the mistake because then you’ll go your whole life not knowing if something is a mistake or not. And damn it, I’ve made no mistakes! Does any of this make sense to you?" "I don’t know, you said 'mistake' a lot."
Schon in der letzten Folge kündigte es sich an und wird hier wie erwartet wieder aufgegriffen: Lily bekommt langsam kalte Füße. Ihre Hochzeit mit Marshall rückt immer näher und ihre Gedanken und Bedenken rund um ihre früheren Träume häufen sich. In dieser Folge fährt sie zu einem Interview für eine Möglichkeit, sich im Sommer endlich mal am Malen auszuprobieren. Wie es das Schicksal jedoch will, gibt der Fiaro seinen Geist auf und sie strandet irgendwo im Nirgendwo. Dies führt zu einigen unglaublich emotionalen und rührenden Szenen zwischen ihr und Ted, denn als loyaler Freund eilt er ihr trotz seines Dates zur Hilfe und spricht mit ihr über ihre Zweifel. Man merkt ihm an, dass er zwischen allen Stühlen steht, weil er natürlich auch um Marshalls Wohl besorgt ist und der Meinung ist, dass Lily zu Unrecht Panik bekommt. Trotzdem hört er sie an und berät sie.
Bisher bekamen wir noch nicht allzu viele Szenen zwischen nur Ted und Lily zu sehen und hier hat man endlich mal gesehen, wie schön auch die Freundschaft der beiden eigentlich ist. Außerdem wurde doch tatsächlich Victoria noch einmal erwähnt – wie schön!
Wunderbar funktioniert hat hier außerdem die Metapher rund um die Milch, die sich durch die ganze Folge zog – ein unglaublich gelungener Abschluss war da die Endszene, in der Lily erklärt, "die Milch" zwar bekommen zu haben (sie hätte also tatsächlich die Möglichkeit, im Sommer fortzugehen), sie aber nicht "trinken" zu wollen. Im Moment sieht es also danach aus, als ob Lily nur die Bestätigung gebraucht hat, dass die theoretisch könnte, wenn sie wollte, also durchaus Talent hat, aber weiß, dass sie zu Marshall gehört. Ich hoffe sehr, dass das auch so bleibt, auch wenn natürlich das Staffelfinale ansteht.
Etwas übergeordnet stand außerdem hier das Thema der Fehler im Allgemeinen im Vordergrund, denn Ted erklärt seinen Kindern, dass man manche Fehler eben einfach begehen muss, auch wenn man möglicherweise schon vorher weiß, dass es ein Fehler sein wird. Es ist immer wieder schön, wenn sich eine Sitcom traut, nicht nur ernstere Themen anzusprechen, sondern auch eine kleine Moral für das Leben einzustreuen, was natürlich ausgezeichnet möglich ist angesichts der Tatsache, dass die Geschichte immerhin von einem Vater für seine Kinder erzählt wird.
"How come I’m the only one? Why isn’t Marshall doing anything crazy?"
Ein großer Kritikpunkt dieser Folge war für mich der Handlungsstrang rund um Marshall, Barney und den kleinen privaten Krieg im Büro. Ich persönlich fand die Streiche, die die beiden ihrem Kollegen gespielt haben, einfach nicht besonders witzig, mal abgesehen davon, dass man die Hälfte davon gar nicht gezeigt hat, weil es zu geschmacklos gewesen wäre. Auch glaube ich nicht, dass dieser Kleinkrieg zeigt, dass auch Marshall vor der Hochzeit kalte Füße bekommt, denn ich habe nicht das Gefühl, dass er auch nur halb so nervös ist wie Lily. Interessant wurde es allerdings, als Marshall doch tatsächlich darüber nachdachte, auf lange Sicht in Barneys Firma anzufangen. Bisher hat er unglaublich unter den Kollegen und den fragwürdigen Moralvorstellungen dieser Bank gelitten, sodass man sich natürlich fragt, woher der Sinneswandel jetzt kommt. Das könnte wirklich noch interessant werden. Von dieser kleinen Wendung abgesehen hätte man sich diese Storyline meiner Ansicht nach aber auch sparen können.
Fazit
:Abgesehen von den Haupthandlungssträngen waren es hier viele kleine Momente, die überzeugen konnten: So habe ich mich kaputt gelacht, als Ted sich bei Marshall beschwerte, die schlechte Milch nicht weggeworfen zu haben, nur um sie Sekunden später selbst in den Kühlschrank zurück zu räumen. Auch die Schlussszene, in der noch einmal alle kleinen Fehler dieser Folge aufgezeigt wurden, war ein toller Abschluss der Folge. Einzig der Handlungsstrang rund um Marshall und Barney hat mich ein wenig gelangweilt, sodass ich nicht mehr als sieben Punkte vergebe.
Klara G. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: MilkErstausstrahlung (US): 08.05.2006
Erstausstrahlung (DE): 29.11.2008
Regie: Pamela Fryman
Drehbuch: Carter Bays, Craig Thomas
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