Bewertung

Review: #1.20 Nur zwei Monate

Foto: Cobie Smulders & Alyson Hannigan, How I Met Your Mother - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Cobie Smulders & Alyson Hannigan, How I Met Your Mother
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Er ist in jedem High School-Film und überhaupt im amerikanischen fiktionalen Fernsehen so gut wie immer vertreten: Der Prom. Da wir bei How I Met Your Mother Charaktere, die aus dem Prom-Alter schon längst raus sind, begleiten, löst die Serie dieses “Problem” sehr elegant, indem sie die Freunde mit einem durchaus logischen Vorwand auf einen High School-Prom schickt.

"A prom? Can we go to that?" "Yeah, we’ll just call the high school, they’ll let us stay in the back and watch." "No, they won’t" "Why not?“
„Well, turns out we’re not in high school."

Mir hat die Idee mit dem Prom unglaublich gut gefallen. Jetzt wo die Hochzeit näher rückt, wird Lily natürlich immer nervöser und will so nicht zulassen, dass eine Band auf ihrer Hochzeit auftritt, die sie zuvor nie spielen gehört hat. Zum Glück kann man sich die Band noch am Prom ansehen und so hübschen sich Lily und Robin ordentlich auf, um sich dort hineinzuschmuggeln.

Die Prom-Szenen konnten mich alle völlig überzeugen. Das fing schon damit an, wie Barney den beiden erklärt, sie müssten sich nuttiger kleiden, um als Teenager durchgehen zu können(lustig, weil wahr), ging weiter mit Robins grundsätzlicher Begeisterung für dieses Event, weil sie es bisher nie erlebt hatte, und wurde natürlich noch amüsanter, als der erste Versuch scheiterte und Robin dann auf die Idee kam, zwei etwas uncool aussehende Jungs um den Einlass als deren Dates zu bitten. Diese Jungs waren natürlich die perfekte Vorlage für großartige Comedy-Momente. Selbstverständlich waren sie etwas überzeichnet dargestellt, das funktionierte aber wunderbar. Herrlich waren natürlich auch Barneys wiederholte Versuche, sich beim Prom einzuschleichen und schließlich der Abschluss seines Auftritts in Form der Provokation der Polizei, damit auch Ted und Marshall hineingelassen werden.

Und auch die Flashbacks zu Lilys erstem Prom waren mal wieder ein sehr schönes Detail der Folge und konnten vor allem durch Alyson Hannigan, die als 19-jährige wirklich charmant ist, überzeugen. Hut ab!

"You won’t accomplish anything you set out to. You’ll get a girlfriend the first day of college, you’ll give up your independence and you’ll never live abroad and you’ll wind up wondering 'Whatever happened to my hopes and my dreams?'"

Das Problem ist allerdings, dass Lily auf diesem Prom nicht nur Spaß hat. Denn so überzeugend die Band auch ihren und Marshalls Song spielt, so wird sie durch den Prom nur daran erinnert, was sie sich damals alles vorgenommen und weshalb sie sich damals von Scooter getrennt hatte. Sie hatte große Pläne: Reisen, als Künstlerin weit entfernt wohnen, eine lesbische Erfahrung machen – alles, nur nicht am ersten Tag vom College ihren Freund kennen lernen und dann für immer mit ihm zusammen bleiben. Doch auch wenn man Lilys Bedenken natürlich verstehen kann, Robin trifft es einfach auf den Punkt: "Lily, you are marrying your best friend in the world. I mean, isn’t that worth all the other experiences combined?"

Mal abgesehen davon, dass Marshall sie ja nicht von irgendetwas abhält und das auch nie tun würde. Und jede Szene zwischen Lily und Marshall zeigt immer wieder, wie gut die beiden zusammenpassen und wie süß sie miteinander sind. Als ihr Song gespielt wird, scheint Lily auch zunächst wieder friedlich und durch Robins Worte – und ihren kleinen Kuss – beruhigt. Doch ihr Blick am Ende ist alles andere als vielversprechend und man merkt, dass hier das letzte Wort eindeutig noch nicht gesprochen ist. Hoffentlich merkt Lily, dass sie auf lange Sicht ihr Glück mit Marshall findet und all ihre anderen Träume trotz allem noch leben kann.

"Wow, that was really awkward, Lil. And still. It is still really awkward."

So traurig es auch ist, dass Ted und Robin zerstritten sind, so amüsant ist es gleichzeitig. Dazu trägt natürlich maßgeblich Barney bei, der die Situation gerne mit einem lustigen Spruch kommentiert, doch auch Marshall hatte hier einige gelungene Auftritte. Besonders das Telefongespräch, bei dem Ted wie ein kleiner Junge um Marshall herumtänzelt und sich wirklich wie ein Teenager benimmt, hat einen hier mehr als unterhalten. Es war eine schöne Idee – wenn auch möglicherweise gar nicht so direkt beabsichtigt – in dieser Prom-Folge genau Ted und Robin vom Verhalten her ein bisschen zurück ins Teenager-Alter zu werfen und schließlich eine schöne Fast-Versöhnungsszene zwischen ihnen zu zeigen. Beim Tanzen wirkten die beiden wirklich harmonisch und man hat gemerkt, wie sehr sie einander mögen. Es sieht momentan schon so aus, als würden sich die beiden bald wieder annähern, schließlich steht ihnen ausnahmsweise wirklich niemand im Wege. Und nach dieser Folge kann man auch kaum anders, als es ihnen zu wünschen, denn sie waren hier wirklich süß miteinander.

Fazit

Hat man von HIMYM schon neuere Folgen gesehen, vergisst man oftmals, wie viel man früher gelacht hat: Auch in dieser Folge wurde man mal wieder fast pausenlos unterhalten und genoss jede Minute. Die Problematik rund um Lilys Nervosität vor der Hochzeit wirft zwar einige Schatten auf die sonst so heitere Welt von HIMYM, doch ein bisschen Dramatik muss schließlich auch sein.

Klara G. - myFanbase

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