Review: #1.01 Verliebt, verlobt, versagt
Obwohl ich Sitcoms sehr gerne mag und mir vor allem die Wiederholungen von alten Sitcoms wie "Cheers" oder "Seinfeld" immer wieder liebend gerne ansehe, hat es eine Sitcom bisher noch nie geschafft mich so zu fesseln, dass ich am liebsten die komplette Serie am Stück gucken würde, um zu wissen, wie sich die Charaktere entwickeln und wie die Serie einen wunderbaren und würdigen Abschluss bekommt. Doch mit HIMYM habe ich genau so eine Sitcom endlich gefunden.
Kids, I'm going to tell you an incredible story.
Wenn der Erzähler der Geschichte die Macht hat, das Erzählte so zu gestalten, wie es ihm gerade passt, ist dies ein Stilmittel, welches man nicht unterschätzen sollte.
Wir bekommen die Serie von Ted Mosby im Jahr 2030 erzählt, der seinen Kindern die Geschichte erzählen will, wie er deren Mutter kennen gelernt hat. Wie es bei vielen Vätern der Fall ist, kommt auch Ted Mosby nicht sofort auf den Punkt, sondern holt sehr weit aus...
Genau das gefällt mir sehr gut, denn die Tatsache, dass wir an einem Punkt ansetzen, der wahrscheinlich noch einige Jahre von dem entfernt ist, an dem Ted seine zukünftige Frau kennen lernt, bedeutet für mich, dass wir einmal mehr gezeigt bekommen, dass jede einzelne Entscheidung in unserem Leben uns in eine bestimmte Richtung drängt.
Etwas, was man sich jedoch auf jeden Fall klar machen sollte: Ted Mosby erzählt diese Geschichte selbst. Das heißt, er handelt völlig subjektiv und wer weiß, wie Marshall oder Barney die gleiche Geschichte erzählen würden. Somit bekommen wir natürlich zum einen nützliche Informationen, die uns die Geschichte nicht erzählen könnte, zum anderen muss man sich auch immer bewusst machen, dass sich alles in der Erinnerung vielleicht ein wenig anders abspielt, als es wirklich geschehen ist.
Ted, I’m going to teach you how to live.
Mit Ted und Barney haben wir zwei völlig unterschiedliche Charaktere, bei denen man sich wahrscheinlich oft fragen wird, warum die beiden überhaupt befreundet sind. Während Ted ein absolut nachdenklicher Typ ist, scheint Barney den Moment zu genießen und dabei keinen einzigen Gedanken an eventuelle Konsequenzen zu verschwenden.
Was wir bisher von Barney erfahren haben, lässt nicht darauf spekulieren, dass er der Typ Mann ist, der ein liebender Ehemann und Vater werden will, aber genau das macht den Charakter in der Serie so interessant, denn er bildet einfach den Gegenpol zu den anderen Charakteren. Trotz seiner Sprüche hat Barney allerdings etwas Attraktives an sich, wobei das auch daran liegen kann, dass er ein Fan von Lasertag ist, was ja sonst eher Nerds zuteil kommt, und scheinbar ein passionierten Blogger ist, was beides so gar nicht in das generelle Schema von dem Barney passt, der uns bisher präsentiert wurde.
Hit me? Please, this guy could barely even spank me in bed for fun.
In jedem Freundeskreis gibt es ein Pärchen, was einfach zusammen gehört, das schon seit Jahren in einer festen Beziehung ist, jeden Satz mit "wir" anfängt und gemeinsam für die Zukunft plant. Als Single findet man solche Pärchen immer schrecklich aufgesetzt und nervig, findet es in Wahrheit aber einfach unglaublich süß, wie zwei Menschen, die so gut zusammen passen, sich wirklich gefunden haben und wissen, dass der andere immer für einen da ist.
Lily und Marshall sind für mich so ein Pärchen - dabei jedoch noch urkomisch. Allein der Heiratsantrag war katastrophal, denn welche Braut würde gerne nach ihrem Antrag und dem anschließenden "Verlobungssex" gerne mit einem Champagnerkorken ins Auge getroffen werden? Auch die Tatsache, dass Marshall Angst davor hatte, die Flasche zu entkorken (womit er völlig Recht hatte), deutet an, dass man mit der Beziehung der beiden noch unheimlich viel Spaß haben wird.
Because that kids is the true story, of how I met your Aunt Robin.
Mein Dank gilt an die beiden Autoren dieser Episode, die uns sofort verdeutlicht haben, dass Robin nicht die zukünftige Frau von Ted ist. Dankbar vor allem, da ich mich riesig freue, dass wir nicht wieder ein typisches "Bekommen sie sich, bekommen sie sich nicht"-Szenario präsentiert bekommen, wie man es aus unzähligen anderen Serien leider nur zu gut kennt.
Auf der anderen Seite muss ich leider sagen, dass Robin mir bisher ein wenig unsympathisch ist, was ich jedoch nicht genau festmachen kann, vielleicht haben wir sie dafür aber noch nicht gut genug kennen gelernt und es wird sich ändern, wenn man sie mal allein in Szenen sieht und nicht nur mit Ted.
Sympathiepunkte hat Robin aber definitiv bekommen, als Ted den unglaublichen - wirklich unglaublichen - Satz "Ich liebe dich" beim ersten Date sagte. Sie hat sehr gut darauf reagiert und obwohl es natürlich total kurios ist, wenn jemand beim ersten Date direkt diese drei Wörter sagt, sogar auf eine gewisse Art und Weise beängstigend, hat sie ihm sogar noch eine Chance gegeben.
Auch wenn Robin nicht die Mutter ist, denke ich, werden wir dennoch zu irgendeinem Zeitpunkt eine Beziehung der beiden sehen, die dann natürlich nicht halten wird. Ich hoffe allerdings, dass das schnell hinter uns gebracht wird...
Fazit
Fünf Charaktere, die alle etwas sehr Kurioses und Liebenswertes an sich haben, eine Story die spannend aufgebaut und interessant erzählt wird, viele gute Wortwitze und sogar ein kleines Serienmysterium mit der Frage nach der Mutter. Eine Sitcom, bei der es sich mehr als lohnt einzuschalten!
Annika Leichner - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: PilotErstausstrahlung (US): 19.09.2005
Erstausstrahlung (DE): 13.09.2008
Regie: Pamela Fryman
Drehbuch: Carter Bays, Craig Thomas
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