Haus Stark

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"There must always be a Stark in Winterfell."

Das Haus Stark führt seine Wurzeln auf die First Men zurück, die erste ethnische Gruppierung, die nach Westeros übersiedelte und die ursprünglichen Einwohner zu verdrängen begann. Damit sind sie eines der ältesten und traditionsreichsten Adelsgeschlechter des Landes.

Für viele Jahrtausende waren die Starks die königliche Familie des Nordens, eine Tradition, die erst mit dem Eintreffen des ersten Targaryenkönigs und seiner Eroberungswut endete. Seitdem ist das jeweilige Oberhaupt des Hauses Stark nur mehr ein Statthalter der Krone. Wie viele Familien aus dem Norden pflegen auch die Starks den Glauben an die sogenanannten "Alten Götter", namenlose Gottheiten, deren Gesichter in die Stämme von Weirwood-Bäumen eingeritzt werden.

"In the winter, we must protect ourselves, look after one another."

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Sean Bean, Game of Thrones
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Eddard Stark, genannt Ned, war im Grunde nicht dafür vorgesehen, ein Lord zu sein. Sein älterer Bruder Brandon war der Erbe von Winterfell, starb jedoch wie sein Vater Rickard zu Beginn des Bürgerkriegs, in welchem Eddard und Robert Baratheon später eine Krone gewinnen sollten. Auch Neds Schwester Lyanna, damals mit Robert verlobt, überlebte die Rebellion nicht. Sein jüngerer Bruder Benjen, ein Mann der Nachtwache, ist außer Eddard der einzige, der von den vier Geschwistern übrig ist.

Bevor Eddard mit Robert in den Krieg zog, ehelichte er Catelyn Tully, die eigentlich mit seinem Bruder verlobt war und dessen Eheversprechen er gleichzeitig mit dem Titel erbte. Ursprünglich basiert ihre Beziehung demnach auf Pflichtgefühl, jedoch entwickelte sich zwischen den beiden im Laufe der Jahre eine zärtliche Zuneigung, und ihre Ehe ist seither eine harmonische.

Nach einem Jahr Krieg brachte Ned nicht nur den Sieg und damit Sicherheit und Frieden für die Starks zurück nach Winterfell, sondern auch einen illegitimen Sohn, über dessen Herkunft er jedoch nicht bereit ist, etwas verlauten zu lassen. Weder Catelyn noch der Junge selbst erfahren die Identität der Mutter. Auch mit dem Verstreichen der Jahre bleibt das Verhältnis von Catelyn und dem Bastard Jon Snow gespannt, unterkühlt, bisweilen feindselig.

"We’ve come to a dangerous place. We cannot fight a war amongst ourselves."

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Eddard und Catelyn haben auch gemeinsame Kinder, fünf an der Zahl. Der älteste Sohn, Robb, ist Eddards Erbe und Nachfolger auf den Titel. Er übernimmt von seinem Vater aber auch den strengen Ehrenkodex, seine Aufrichtigkeit und Kompromisslosigkeit. Die älteste Tochter Sansa soll mit Kronprinz Joffrey Baratheon verlobt werden, was ihrem Charakter und ihren Wünschen durchaus entgegenkommt. Ihre mädchenhafte Art steht im krassen Gegensatz zu der ihrer kleinen Schwester Arya, dem Tomboy der Familie. Arya ist nicht nur der offensichtliche Liebling des Vaters, sondern auch ihres Halbbruders. Sie und Sansa bilden ein Gegensatzpaar, und diese Gegensätzlichkeit resultierte in Konflikten. Beide erleben aus nächster Nähe den Untergang ihres Vaters, jedoch aus diametral entgegengesetzten Perspektiven.

Die enge spirituelle Verbindung der Starks zum archaischen Westeros, zu den alten Göttern und den im Verborgenen wirkenden Kräften der Wälder und Wölfe, findet ihren deutlichsten Ausdruck in Eddards zweitjüngstem Sohn, Bran. Insbesondere nachdem Bran Opfer eines Anschlags der Lannisters wird, ins Koma fällt und querschnittsgelähmt erwacht, scheint seine empathische Seite erstarkt zu sein. Erste prophetische Träume und eine besondere Verbindung zu seinem Schattenwolf Summer machen aus ihm den Seher der Geschichte. Der jüngste Starksohn, Rickon, bleibt als einziger der Geschwister nach Brans Fall bei ihm in Winterfell zurück. Alle anderen Familienmitglieder verstreuen sich im Laufe der Zeit über die Landkarte.

"Poor Ned Stark. Brave Man, terrible judgment."

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Das Auseinanderdriften der im Vergleich zu allen anderen die am wenigsten dysfunktionale Familie der Geschichte, ist der wichtigste Indikator für ihren Niedergang. Mit jeder Trennung werden die Starks insgesamt schwächer, ein immer leichteres Opfer für ihre Feinde und deren Interessen. Insbesonder Eddards Pfad ist gepflastert mit düsteren Symbolen und Vorausdeutungen. Der Fund eines toten Schattenwolfes, bereits halb verwest und niedergestreckt von einem Hirsch nimmt seinen Untergang bereits vorweg: der Wolf ist seit Jahrtausenden ein Symbol des Hauses Stark, der Hirsch das Emblem der Baratheons. Man ahnt bereits früh, der Weg an den Königshof bedeutet nichts Gutes.

Im weiteren Sinne steht das Haus Stark für eines der wichtigsten Merkmale der Saga: Die Ehrenhaften gewinnen nur selten die Oberhand. Wer reinen Herzens ist, muss in Westeros als grundsätzlich gefährdet betrachtet werden – oder er wird nicht reinen Herzens bleiben.

Rabea K. - myFanbase

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