Interview mit Jeremy Sumpter

Jeremy Sumpter hat die schwierige Aufgabe in der Football-Dramaserie "Friday Night Lights", einen Charakter zu spielen, J.D. McCoy, der sich die Sympathie der Zuschauer erst schwer erkämpfen muss, um sie alsbald aber schon wieder zu verlieren. Im Interview erzählt uns Jeremy, wie es für ihn, an der Serie mitzuarbeiten, und er spricht auch über seine weiteren Erfahrung in der Film- und Fernsehwelt. Außerdem macht er sich für eine Wohltätigkeitsorganisation stark.

Wie immer steht euch auch das Originalinterview zur Verfügung.


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1. Du hast den Youth For Humanity Award 2009 für deine Arbeit mit der Wohltätigskeitsorganisation Ready Or Not Foundation gewonnen. Worum geht es dabei?

Die Ready Or Not Foundation ist eine großartige Wohltätigkeitsorganisation, die von einer phantastischen Dame namens Barbara Canales geleitet wird. Die Organisation informiert über Hirnkrebs bei Kindern und sammelt Spenden für die Forschung. Hundert Prozent der Spenden gehen in die Forschung. Als ich letztes Jahr Kinder in einem texanischen Krankenhaus besucht habe, hat das enormen Eindruck auf mich gemacht. Obwohl sie litten, hatten sie immernoch ein Lächeln auf dem Gesicht. Bitte schaut euch für weitere Informationen die RON-Website an: readyornotfoundation.org und überlegt, ob ihr eine Spende machen wollt. Man kann damit wirklich etwas erreichen und ihr helft dabei.

2. Wann und wie hast du dich entschieden, Schauspieler zu werden?

Mein Vater hörte von einem Talentwettbewerb im radio und meine ganze Familie nahm teil. Ich war der einzige, der ausgewählt wurde, um nach Los Angeles zu gehen. Ich wollte es zuerst gar nicht machen, weil ich dachte, es ginge darum, Modell zu werden und das wollte ich nicht. Aber als ich herausfand, dass es ums Schauspielen ging, war ich mehr als interessiert. Ich war zehn Jahre alt und wusste nicht viel über das Entertainmentgeschäft, daher fragte ich, ob ich Sammy Sosa treffen könnte, wenn ich nach Los Angeles ginge. Jeder sagte "ja", und so willigte ich ein. Sammy Sosa habe ich zwar nicht getroffen, aber viele andere tolle Leute.

3. Wenn du die gesamte Crew für einen Film oder eine Serie zusammenstellen könntest: Wer wäre der Regisseur? Wer wäre der Drehbuchautor, und wer bekäme die Hauptrollen?

Joss Whedon müsste ihn schreiben. Ich würde die Regie führen. Die Besetzung hinge davon ab, welche Art von Projekt Joss schreiben würde.

4. Welche war die schwierigste Szene, die du bislang spielen musstest, und warum war es schwierig?

Die schwierigste Szene, die ich jemals gemacht habe, war die Peter Pan/Captain Hook-Kampfszene in den Tauen des Pratenschiffs kurz vor Ende von "Peter Pan". Dabei gab es viel Körpereinsatz und der Dreh dauerte lang. Jason Isaacs und ich hingen die gesamte Zeit an Sicherheitsleinen oder in Stunt-Vorrichtungen, was sehr anstrengend werden kann.

5. Deine erste TV-Serie war "Clubhouse", die sich um Baseball dreht. Jetzt spielst du in einem Footballdrama und du surfst gerne. Ist Sport der Aspekt, der sich dazu bewegt hat, für eine Rolle in "Clubhouse" und "Friday Night Lights" vorzusprechen?

Pete aus "Clubhouse" war anders als jeder andere Charakter in der Zeit, daher liebte ich die Rolle. Ich habe Baseball und Softball immer geliebt, deshalb dachte ich, es würde Spaß machen, an einer Serie über Baseball mitzuarbeiten, und so war es. Ich bin sportlich und habe mein Leben lang immer schon Sport gemacht, insofern war es nicht zu schwierig, als "Friday Night Lights" kam, in die J.D.-Rolle zu schlüpfen. Da ich so oft surfe, wie ich kann, war die Arbeit an "Soul Surfer" ein wahrgewordener Traum.

6. Du spielst J.D. McCoy in "Friday Night Lights". Wann hast du über die charakterliche Veränderung J.D.s nach Staffel 3 erfahren? Hast du so etwas kommen sehen?

Ich wusste nichts davon bis zum Start der vierten Staffel, insofern habe ich es nicht kommen sehen. Ich war enttäuscht über die Richtung, in die man den Charakter entwickelt hat, aber ich muss zugeben, dass es immer mehr Spaß macht, den Bösen zu spielen, so dass dich jeder hasst, als den Guten zu spielen.

7. Bei FNL habt ihr die Freiheit, vor der Kamera zu improvisieren. Ist das für dich persönlich eine einfache Art zu schauspielern oder ist es eher eine Herausforderung?

Man hat viel Freiheit zu improvisieren, aber man kann sich auch nicht zu weit von der Storyline entfernen, sonst würde die Serie kennen Sinn mehr ergeben. Glücklicherweise haben alle Darsteller die Drehbücher gelesen, welche immer gut geschriebenw waren, so dass jeder wusste, in welche Richtung die Serie gehen sollte.

8. Nachdem man drei Staffeln mit den Panthers mitgefiebert hat, macht FNL das Unmögliche möglich: Die Zuschauer kehren den Panthers den Rücken und fiebern nun leidenschaftlich mit den Lions mit. War es schwierig, den Vorzeigebösewicht der neuen Panthers zu spielen oder machte es dir Spaß, der Antagonist zu sein?

Es macht immer mehr Spaß, den Bösen zu spielen.

9. Coach Taylor hat aus Football-Amateuren ein Team gemacht - die Lions. Ist es realistisch, dass die Lions gegen die erfahreneren Panthers gewinnen konnten?

Man muss dran denken, dass Coach Taylor in der Serie ein großartiger Coach ist. Da er die Panthers trainiert hatte, kennt er ihre Stärken und Schwächen. Insofern, ja, ich denke, es ist möglich, dass die Lions gewinnen, wenn sie das Herz dazu haben.

10. War es schwierig für dich als der Neue am Set in Staffel 3 zu einem Cast hinzuzustoßen, der schon einige Jahre zusammengearbeitet hat?

Ja, es war schwer, sich in einem Cast einzufinden, der schon seit drei Jahren zusammen arbeitete. Alle waren nett zu mir, aber sie hatten schon eine gemeinsame Vergangenheit miteinander. Ich habe mich gut mit Aimee verstanden, aber ich habe auch viel Zeit mit den Statisten, die Footballspieler dargestellt haben, verbracht, da ich so die Möglichkeit hatte, viel Football zu spielen.

11. Welcher ist dein Lieblingsmoment oder deine Lieblingsepisode von FNL?

Ich würde sagen, als J.D. sein erstes Spiel hatte und seinen ersten großen Pass warf, durch den er dann zum ersten Quarterback wurde. Ich denke, viele Leute haben den Traum, etwas in der Art zu machen, sich für etwas einzusetzen, das einen starken, positiven Effekt hat.

12. Kannst du uns etwas über die fünfte Staffel verraten?

Da ich nach der vierten Staffel nicht mehr dabei war, weiß ich nichts darüber, was in der fünften Staffel vor sich geht. Alles, was ich sagen kann, ist, dass ich mich darauf freue, es mit allen anderen anzuschauen, wenn es ausgestrahlt wird.

13. Gibt es eine aktuelle Serie oder Rolle, die dir besonders zusagen würde?

Als ich in Hawaii "Soul Surfer" gedreht habe, habe ich ein paar der Darsteller von "Lost" getroffen, die zur selben Zeit gedreht haben. Es wäre interessant gewesen, bei der Serie mitgemacht zu haben. Ich finde auch die Kabelserien wirklich gut, insofern wäre ich gerne bei "Californication" dabei.

14. Du hast mit Bill Paxton an dem Film "Frailty" und mit Danny Glover an "Just a Dream" gearbeitet. Kannst du uns ein wenig von dieser Erfahrung berichten?

"Frailty" war Bill Paxtons Regiedebut. Matt O'Leary und ich hatten Spaß daran, am Set herumzufurzen, im wahrsten Sinne des Wortes. Wir wollten herausfinden, wer am meisten furzen konnte. Ich glaube, Matt war der große Gewinner. Irgendwann sagte Bill uns, wir sollten mit dem Furzen aufhören. Ich denke, die Crew fand es wirklich witzig, dass er uns das sagen musste. Ich habe viel von Bill gelernt und hatte großes Glück, dass "Frailty" mein erster Film war. Es ist auch erstaunlich, sich den Film heute anzuschauen und zu sehen, wie beängstigend er ist, während wir beim Dreh die meiste Zeit soviel Spaß hatten. Ich weiß nicht mehr, ob "Just A Dream" das erste Mal war, dass Danny Glover Regie geführt hat. Falls ja, dann hat es sicherlich nicht so gewirkt. Danny ist wirklich ein toller Typ. Er hat Klasse und ist nett. Mir hat die Arbeit mit ihm wirklich gut gefallen.

15. Du hast bei den zwei neuen Filmen "Soul Surfer" und "Prep School" mitgewirkt. Was kannst du uns darüber erzählen?

"Soul Surfer" ist bereits abgedreht und sollte im nächsten Frühling in die US-Kinos kommen. Es ist die Geschichte von Bethany Hamilton, der Surferin, die einen Arm an einen Hai verloren hat. Sie wurde zu einer Inspiration für eine Menge Leute. Die Besetzung ist großartig, und ich freue mich drauf, den Film zu sehen, wenn die Postproduktion fertig ist. Ich bin einer der Produzenten von "Prep School". Wir stecken gerade in der Vorproduktion und es sieht so aus, als beginnt der Dreh im März 2011. Einige großartige Darsteller sind bereits ausgewählt, auch einige sehr bekannte, was aber noch nicht veröffentlicht wurde.

16. Hast du neue Projekte, über die du uns etwas erzählen kannst?

"You're So Cupid" war ein lustiger Film, den ich in Utah gedreht habe. Er ist jetzt erhältlich auf DVD, itunes etc. Es ist ein Film für die ganze Familie. Kürzlich war ich bei der Premiere von "Death and Cremation", einem Horrorfilm, den ich mit Brad Dourif gemacht habe. Jarod ist anders als all meine bisherigen Rollen, und Brad ist super als Stan. Ich nehme an, dass er irgendwann in 2011 in die Kinos kommt. Ich habe einige Filme, die noch im Entwicklungsstadium sind. Ich kann noch nicht zu viel über sie erzählen. Einer basiert auf einem Buch mit einer phantastischen Geschichte. Es wurden noch keine Informationen darüber herausgegeben, aber ich hoffe, ich kann bald mehr darüber sprechen.

Ich habe auch mit einem Baseball-Film namens "The Boys of Summer" zu tun, der 2011 gedreht wird. Und auch noch mit einem Film mit einer intelligenten Science Fiction-Geschichte, großartigen Charakteren und Action, bei dem ich mich sehr auf den Dreh freue. Auch dazu wird es bald mehr Details geben. Ihr könnt euch immer auf meiner offiziellen Website (jeremysumpter.com) über meine Projekte auf dem Laufenden halten.

17. myFanbase ist eine Website, die sich Fernsehserien widmet. Hast du eine Lieblingsserie?

Ich habe so einige Lieblingsfernsehserien. Einige sind alt und werden nicht mehr ausgestrahlt, aber ich habe die Staffeln vollständig auf DVD. Das sind "Angel", "Buffy", "Lost" und "Heroes".

Nicole Oebel - myFanbase