Maze Runner - James Dashner - Vom Papier auf die Leinwand

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James Dashner, der Autor der "Die Auserwählten"-Trilogie, wurde in Austell, Georgia, am 26. November 1972 geboren. Bevor er sich dem Schreiben widmete, machte er seinen Master in Rechnungswesen an der Brighham Young University in Utah. Da er in seiner Kindheit viel gelesen hat, versuchte er sich später im Schreiben, nachdem er zuvor einige Jahre in der Finanzbranche gearbeitet hat. Heute lebt und schreibt er in den Rocky Mountains, wo er gemeinsam mit seiner Frau Lynette Anderson und ihren vier gemeinsamen Kindern wohnt.

Foto: James Dashner - Copyright: Chicken House
James Dashner
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Dashner schreibt seine Geschichten so, als ob er sich einen Film ansehen würde, denn erst durch Filme haben sich seine Ideen zum Schreiben entwickelt. Er möchte, dass sich die Leser so fühlen, als wären sie ein Teil der Handlung. Seine Geschichten spielen sich als Film in seinem Kopf ab und er versucht, diese Bilder dann in Worte auf Papier zu bringen. Dashner hat stets gehofft, dass sein Buch ("Die Auswählten – Im Labyrinth") dann tatsächlich verfilmt werden würde, doch davon überzeugt war er zunächst nicht.

In seiner Jugend, so beschreibt er sich selbst, war er sowohl ein Idiot als auch ein Freak, doch seine schulischen Leistungen waren gut. Die meiste Zeit verbrachte er im Kino, im Theater und mit Büchern. Doch seine größte Leidenschaft war schon immer das Erzählen von Geschichten gewesen und somit schrieb er schon sehr viel während seiner Highschool-Zeit. Damals gehörte Stephen King zu einem seiner Lieblingsautoren und so verschlang Dashner seine Bücher und schaute sich die dazugehörigen Verfilmungen an. Seine Schulzeit war laut ihm sehr schön und er verbindet eigentlich nur gute Erinnerungen mit dieser Zeit. Doch seine positivste Erinnerung ist die an seine Englischlehrerin, die ihn immer ermutigt habe, weiter zu schreiben, da sie sehr von seinen Leistungen überzeugt war. So schrieb er in seiner Abschlussarbeit eine 1, obwohl diese ausschließlich aus lächerlichen Limmericks bestand.

Neben seiner Leidenschaft für Filme und das Kino hat Dashner in seiner Jugend auch sehr gerne Basketball gespielt. Wenn es seine Zeit zulässt, dann übt er dieses Hobby auch heute noch sehr gerne aus. Außerdem ist er ein Fan von klassischer Rockmusik und hört gerne Led Zeppelin, Rush, Van Halen oder Ozzy.

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Szenen aus verschiedenen Filmen und Fernsehsendungen haben Dashner am meisten zu "Die Auserwählten - Im Labyrinth" inspiriert, so wie das für ihn erschreckende Labyrinth in "The Shining", "Der Herr der Fliegen", "Enders Game – Das Große Spiel" und auch der Serie "Lost". All diese Dinge, die er an den erwähnten Geschichten liebt, flossen somit in das erste Buch der "Maze Runner"-Trilogie mit ein. Er glaubt, dass das Buch, das man unbedingt lesen sollte, "Der Herr der Fliegen" sei, denn diese Geschichte lässt einen tatsächlich darüber nachdenken, was es heißt, menschlich zu sein.

An der Verfilmung seiner Bücher sei ihm das Casting sehr wichtig, denn würde bei den Zuschauern kein Mitgefühl für die Charaktere entstehen, wäre der Rest auch egal. Doch Dashner ist sehr zufrieden mit den Leistungen der Schauspieler und ist sehr glücklich über das Ergebnis ihrer Arbeit.

Die Idee, dass die Jugendlichen, die auf der Lichtung leben, ihren eigenen Slang sprechen, hat Dashner einem Freund zu verdanken. Er erklärte Dashner, dass diese Jungs abgeschieden, in einer anderen Zeit und an einem anderen Ort leben und sich daraus zwangsläufig eine eigene Sprache entwickeln muss. Dashner gab ihm recht und er weiß auch, dass einige Leser den Slang lieben und andere ihn hassen. Dass es die Sprache nicht in den Film geschafft hat, findet er in Ordnung, da manches eben einfach nicht auf der Leinwand, sondern nur als geschriebenes Wort funktioniert.

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Über die Verfilmung seines zweiten Buches der Trilogie, "Die Auserwählten – In der Brandwüste", erzählt Dashner, dass der Film, ähnlich wie auch das Buch, düsterer sein wird. Da man in "Maze Runner" an einigen Stellen von der Buchvorlage abgewichen sei, müsse dies nun auch auf "Scorch Trials" übertragen und weiter gesponnen werden. Denn eine Veränderung kann nicht einfach rückgängig gemacht werden. Trotzdem wird versucht, den Ton und die Grundstruktur des Buches sowie die wichtigsten Szenen beizubehalten. Dennoch gibt es vermehrt Änderungen im Vergleich zum Buch. Dashner glaubt jedoch, dass die Fans glücklich mit den Änderungen sein werden. Das bedeutet auch, dass sich Teresa und Thomas im Film nach wie vor nicht über ihre Gedanken unterhalten werden können. Dies wird der größte Unterschied vom Buch zum Film sein.

Dashner ist auf der Seite der Buchleser und möchte ihnen verständlich machen, dass manche Dinge einfach geschrieben besser funktionieren als auf der Leinwand. Er hofft, dass die Leser und Fans dies verstehen und daher nicht erzürnt über die Änderungen sein werden. Daher informiert er seine Leser auch vorab über die Änderungen, sodass seine Fans letztendlich zufrieden mit dem Film sein werden.

Der zweite Teil wird schon etwas auf das dritte Buch vorgreifen und im dritten Film wird dann alles ein großes Bild geben. Seine Entscheidung, den letzten Teil nicht zu splitten, so wie es bei Jugendbuchverfilmungen gerade in Mode ist, erklärt Dashner damit, dass seine Bücher als Trilogie angelegt sind und er diese Struktur somit auch beibehalten will. Zudem weiß er, dass die Fans inzwischen schon genervt sind von der Splittung der letzten Teile anderer Buchverfilmungen. Ihm ist das zusätzliche Geld egal, welches durch eine Splittung eingenommen werden könnte. Ihm ist es wichtiger, dass er seiner Geschichte treu bleibt.

Anika W. - myFanbase

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