Akte X - Der Film
Inhalt
Nachdem die Abteilung der "X-Akten" in der Serienepisode #5.20 Das Ende geschlossen wurde, verdingen sich Mulder (David Duchovny) und Scully (Gillian Anderson) mit Aufträgen zu nicht-paranormalen Fällen innerhalb des FBI. Der Film spielt demnach zeitlich nach dem Ende der 5. Staffel sowie vor dem Beginn der 6. Staffel #6.01 Der Anfang und fungiert somit als inhaltliches Scharnier innerhalb der Serie.
Der aktuellste Auftrag des FBI führt Mulder und Scully jedenfalls nach Dallas (Texas), wo sie einer Bombendrohung nachgehen sollen. Als die Bombe in einem Regierungsviertel explodiert und mehrere Menschen sterben, versucht das FBI von höchster Instanz aus Mulder und Scully für die Explosion verantwortlich zu machen, weil sie die Katastrophe nicht vereiteln konnten. Diese Anschuldigungen gegenüber Mulder und Scully lassen jedoch erst recht deren Kampfgeist erwecken, den Fall auch ohne Autorisierung selbstständig zu untersuchen. Dabei decken die beiden Ermittler die Verschwörung um das Syndikat und die Außerirdischen mehr und mehr auf, nur um am Ende erneut mit vielen ungeklärten Fragen zurückzubleiben. Was neben vielen spannenden Nebenhandlungen als roter Faden im "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI"-Film hängen bleibt, ist Folgendes:
Der Film endet mit dem Cliffhanger, dass die X-Akten wieder geöffnet sind.
Kritik
Der "Akte X" - Film reiht sich nahtlos in die Serie ein und könnte auch in drei oder vier Episoden aufgesplittet die ersten Folgen einer 6. Staffel darstellen. Das interessante an dem Film ist, dass sowohl Hardcore-Fans, als auch Newbies auf ihre Kosten kommen. An Wissen wird eigentlich kaum etwas vorausgesetzt und man kann als Zuschauer dem Film auch problemlos folgen, wenn man nicht alle Episoden in den bis dato fünf Staffeln geschaut hat. Nichtsdestotrotz hat man mehr "Aha-Effekte" und erlebt den Film viel tiefgehender, wenn man vor dem Film alle Folgen gesehen hat oder zumindest die grobe Handlung um den roten Faden bereits kennt. Etwas ungewohnt ist es schon, die Serie im Kinofilm-Format zu betrachten. Auf Grund des gesteigerten Budgets und der längeren Drehzeit konnten die "Akte X" - Macher hier jedoch noch mehr in die Detailarbeit gehen - was Effekte, aber auch Spannungselemente betrifft. Der Film liefert eine sehr unterhaltsame Mischung aus Spannung, Horror und Mystery und zählt sicherlich in Anlehnung an die besten Episoden der Serie zum Nonplusultra an "Akte X" - Material.
Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Szenen zwischen Mulder und Scully, bei denen leicht sowie unaufdringlich romantisch-sexuelle Spannung zugelassen wurde, sowie der glasklare Fokus auf den roten Faden. So sehr ich auch Folgen in "Akte X" mag, die sich nicht um den roten Faden drehen, so macht doch genau dieser die Serie aus. Zwei Stunden lang Mulder und Scully zuzusehen, wie sie nonstop dem roten Faden hinterherjagen, macht daher richtig Laune und viele meiner Meinung nach in der Serie unnötig aufgebauschte Füllszenen fallen weg. Das Ableben des Well-Manicured-Man erachte ich hingegen als schade, allerdings wird das verschmerzbar durch das Auftauchen von Conrad Strughold, dem eigentlichen Anführer aller Anführer. Es ist schön zu sehen, dass einer der Hauptantagonisten von einem deutschen Schauspieler verkörpert wird. Ich könnte jetzt das Fass aufmachen, von wegen dass man stereotyp den Obergangster mit einem "bösen deutschen Nazi" besetzt, aber belasse es an dieser Stelle dabei. Denn Conrad Strughold geht wohl auf den deutschen Wissenschaftler Hubertus Strughold zurück, einem Einstein in der Weltraummedizin. Strughold emigrierte nach dem Zweiten Weltkrieg im Rahmen der "Operation Paper Clip" in die USA und wurde dort zu einem der angesehensten Wissenschaftler. Es ranken sich bis heute Gerüchte und teils handfeste Indizien, dass Strughold mit den Nazis sehr direkt in Verbindung stand, weshalb sein als Ruf ambivalent gilt.
Die weiteren Erkenntnisse um den roten Faden bestätigen und bekräftigen die Indizien und Beweise, die Mulder und Scully in den fünf Jahren bisher sammelten. Bisher macht alles Sinn, angefangen von den Pockenimpfungen, über die Geschichte um die Familie Mulder oder Spender bis hin zu dem Erscheinen der außerirdischen Spezies. Man darf gespannt sein, wie die neuen Erkenntnisse ab der 6. Staffel eingebunden und vertieft werden.
Randaspekt
Mulder uriniert neben der Bar vor ein Filmplakat des Films "Independence Day", während in dem Film "Independence Day" Hinweise auf "Akte X" gegeben werden.
Fazit
Mir persönlich hat der Film sehr gut gefallen, da der Schwerpunkt 120 Minuten lang auf Mulder und Scully sowie den roten Faden gelegt wurde, was wiederum richtig Lust auf weitere Episoden im "Akte X" - Kosmos macht. Als Serienformat hätten diese 120 Minuten 10/9 Punkte verdient gehabt, allerdings bewerte ich das Gezeigte als Filmformat. Verglichen mit anderen Blockbustern wie "Independence Day" sehe ich da im Bereich Effekte und Spannung noch etwas Potential. Dennoch an alle Fans und Nicht-Fans da draußen - den Film anschauen und genießen!
Alexander L. - myFanbase
05.08.2017
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: The X-Files - Fight The FutureVeröffentlichungsdatum (USA): 19.06.1998
Veröffentlichungsdatum (DE): 06.08.1998
Länge: 121 Minuten
Regisseur: Rob Bowmann
Drehbuchautor: Chris Carter & Frank Spotnitz
Genre: Mystery
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Darsteller/Charaktere
Martin Landau
als Dr. Alvin Kurtzweil
Blythe Danner
als Jana Cassidy
William B. Davis
als Cigarette Smoking Man
John Neville
als Well-Manicured-Man
Jeffrey DeMunn
als Ben Bronschweig
Terry O'Quinn
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Armin Mueller-Stahl
als Conrad Strughold
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