Marsianer, Der - Rettet Mark Watney
"I don't want to come off as arrogant here, but I'm the greatest botanist on this planet."
Inhalt
Die Mitglieder der Crew der Ares 3 haben eine Mission auf dem Mars zu erledigen, welche jedoch durch einen heftigen Sandsturm vorzeitig beendet werden muss. Durch die umherfliegenden Trümmer wird der Botaniker der Crew, Mark Watney (Matt Damon), so schwer verletzt, dass seine Überlebenschancen gleich null sind. So machen sich die Astronauten ohne ihren verletzten Kameraden auf den Rückweg Richtung Erde. Doch Watney überlebt und rettet sich auf die Missionsstation, wo er eine Strategie erarbeitet, um trotz der wenigen Vorräte eine längere Zeit zu überleben. Es dauert, ehe es ihm gelingt, Kontakt zur Erde aufzunehmen und die NASA davon in Kenntnis zu setzen, dass er noch lebt. Während eine Rettungsmission veranlasst wird, läuft Watney die Zeit davon.
Kritik
Seit dem riesen Erfolg der beiden Kassenschlager "Gravity" und "Interstellar" ist das Genre des Raumfahrtdramas wieder groß im Kommen. Auch wenn es bei Regisseur Ridley Scott eine Weile her ist, dass er einen wirklich guten Film auf die Leinwand gebracht hat, hat er sich nun der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Andy Weir angenommen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und überzeugt vor allem durch die fantastische Darstellung Matt Damons.
"Der Marsianer" hebt sich sehr stark von anderen Filmen des Genres ab, was dem der Situation perfekt angepassten Humor zu verdanken ist. Wird die Situation, in der Mark Watney sich befindet, zunächst noch mit einer angespannten Ernsthaftigkeit dargestellt, so wendet sich das Blatt doch ziemlich schnell. Watney ist durch nichts klein zu bekommen. Er besitzt eine Lebensfreude, die man nicht alle Tage zu sehen kriegt. Auch wenn er weiß, dass er vermutlich auf dem roten Planeten 15 Millionen Meilen entfernt von seinem Zuhause sterben wird, so sieht er es doch relativ gelassen und versucht sich durch seine Kenntnisse als Botaniker das Leben auf dem Mars so schön wie möglich zu gestalten. Es ist faszinierend, wie er es schafft, mithilfe seiner eigenen Exkremente auf dem unerforschten Planeten Kartoffeln zu Pflanzen und Wasser herzustellen. Hier merkt man als Zuschauer deutlich, dass das Drehbuch außerordentlich gut geschrieben ist. Man bekommt im Detail erklärt, was Watney tut, um seine lebenserhaltenden Mittel herzustellen. Auch wenn man keine Ahnung von Botanik hat, so klingt doch alles sehr logisch und nachvollziehbar.
Matt Damon ist derjenige, der den Film trägt und zum Leben erweckt. Bei ihm wirkt alles so leicht und überhaupt nicht gekünstelt, als würde er sich wirklich auf dem Mars zuhause fühlen. Auch wenn der Humor bei ihm regiert, so schafft es Ridley Scott doch, die Spannung durchweg aufrecht zu erhalten. Parallel zu Watneys Aufenthalt auf dem Mars, spielt sich eine Geschichte auf der Erde ab, wie die NASA herausfindet, dass der Gestrandete noch lebt und eine Rettungsmission in Gang setzt. So bekommt der doch sehr lange Film etwas Abwechslung, sodass es niemals auch nur im Geringsten langweilig wird und die Minuten nur so dahinfliegen.
Auch die Kameraaufnahmen des bildgewaltigen Mars-Panoramas können durchweg überzeugen und sind authentisch und realistisch gestaltet. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, was mit der heutigen Technologie alles möglich ist. Auch wenn es eigentlich bloß drei Orte gibt, an denen der Film spielt – der Mars, die NASA und die Ares 3 – so bekommt man doch reichlich Abwechslung und tiefe Einblicke in die jeweiligen Geschehnisse geboten. Einzig und allein das Ende kommt etwas weit daher geholt vor. Zwar scheint in "Der Marsianer" so gut wie alles möglich zu sein, doch das war dann doch ein bisschen zu viel des Guten und wirkt ein wenig fehl am Platz im Vergleich zum Rest des Films. Nichtsdestotrotz handelt es sich hier um ein außergewöhnliches Science-Fiction-Weltraumspektakel, das man sich auf alle Fälle zu Gemüte führen sollte.
Fazit
Matt Damon ist in "Der Marsianer – Rettet Mark Watney" in absoluter Höchstform und macht den Film zu einem Hochgenuss. Ein spannender Sci-Fi-Film, der durch eine gesunde Prise Humor zu überzeugen weiß.
Sanny Binder - myFanbase
03.02.2016
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: The MartianVeröffentlichungsdatum (USA, Großbritannien): 02.10.2015
Veröffentlichungsdatum (DE): 08.10.2015
Länge: 144 Minuten
Regisseur: Ridley Scott
Drehbuchautor: Drew Goddard
Genre: Science Fiction, Drama, Abenteuer
Darsteller/Charaktere
Matt Damon
als Mark Watney
Jessica Chastain
als Melissa Lewis
Jeff Daniels
als Teddy Sanders
Kristen Wiig
als Annie Montrose
Michael Peña
als Rick Martinez
Sean Bean
als Mitch Henderson
Kate Mara
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Sebastian Stan
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Chiwetel Ejiofor
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