Bewertung

Review: #7.03 Unsichtbare Gefahr

Bei "Castle" geht es mal wieder um das unmöglich Mögliche. Immerhin gibt es einen unsichtbaren Mörder, der dann auch noch "logisch" erklärt wird.

And you thought Zombie Apocalypse Survival Camp was a waste of time

Der Fall an sich ist eigentlich ganz interessant. Ein Mann wird erschlagen in seiner Wohnung gefunden, allerdings wurde ihm sein Geld nicht geklaut. Dabei hatte er mehrere tausend Dollar Zuhause, weil er mit seinem Nachbarn zusammen Leute in Bars beim Billard abgezockt hat. Doch eigentlich ist er ein Genie und hat einen Unsichtbarkeitsanzug entwickelt. Das klingt so surreal, dass es schon fast wieder glaubwürdig klang. Zudem hat der Fall einige wirklich tolle Szenen gebracht! Zwar bestand immer die Befürchtung, dass die Episode zu überdreht werden könnte, doch das war erstaunlicherweise nicht der Fall. Vor allem die Szene als Castle und Beckett von dem Unsichtbaren angegriffen werden, war wirklich gut. Da hätte so einiges schief gehen und komisch aussehen können. Aber es war nicht zu überdreht, nicht zu actionreich und auch nicht langweilig.

Der Mord hat mal wieder die logisch denkende, Fakten analysierende Kate Beckett auf den Plan gerufen, wohingegen Castle seiner Fantasie freien Lauf lassen konnte, denn immerhin hatte das Opfer vorher verlauten lassen, dass er seine Seele an den Teufel verkauft hat, um gut Billard zu spielen. Für Castle ist es also klar: Der Teufel hat seine Bezahlung eingeholt.

Schlussendlich war es ein Motiv wie aus einem Lehrbuch, welches William Fairwick umgebracht hat: ein gebrochenes Herz. Er hatte eine alte Studienkollegin ausgenutzt, um mit seiner Forschung weiter zu kommen. Als das Opfer sein Ziel erreicht hat, hat er seine Freundin, welche er nur für seine Zwecke missbraucht hat, einfach fallengelassen. So kam ihre Rache mit seinen eigenen Erfindung zustande. Unterschätze niemals eine intelligente Frau.

You had amnesia for two months. I missed it more.

Castles Verschwinden wird in dieser Folge kaum mehr thematisiert. Zumindest nicht die Entführung selbst. Aber die Auswirkungen seiner zweimonatigen Abwesenheit sind noch zu spüren. Bei Rick und Kate unter anderem auch damit, dass sie seit seiner Wiederkehr noch keinen Sex hatten, weil sie beide aufeinander Rücksicht nehmen wollten. Kates Kommentar aus der ersten Folge war also richtig, dass die Zwei sich erst wieder finden müssen. Sie müssen wieder ihren Rhythmus haben, ihre Routine, ihr Vertrauen zueinander, um nicht schweigend von einander anzunehmen, dass sie bereit oder nicht bereit für einen Schritt nach vorne sind. Egal ob es nun um Sex oder jedes andere Thema in ihrer Beziehung geht. Abgesehen von dem doch eher ernsten Hintergrund für die Beziehung der Beiden war es einfach nur lustig zu sehen, wie ausgehungert das Paar war und wie sie sich während der Arbeit davon abhalten mussten, sich nicht die Kleider vom Leib zu reißen.

Höhepunkt war aber eindeutig Marthas Auftritt. Die Arme wollte nur etwas Zahnseide, aber weil Castle und Beckett mittlerweile so paranoid durch den unsichtbaren Angreifer geworden sind, ist sie voll in das Geisterabwehrsystem hineingelaufen. Der Schrei war einsame Spitze.

Abgesehen von den Hauptthemen gab es dann noch eine kleine, aber sehr tolle, Nebengeschichte, die sich mit Ryan beschäftigt. Als neuer Papa macht er sich Sorgen um die Zukunft seiner Tochter. Er möchte ihr das College finanzieren können und muss deshalb sich einiges von Esposito gefallen lassen, weil er in einem Stripclub als Türsteher arbeitet. In einem Männerstripclub. Die Zwei konnten in ihren gemeinsamen Szenen wieder voll und ganz ihre Bromance ausleben.

Nach den ersten beiden Episoden, die doch eher schwer zu verdauen waren, weil sie sich sehr auf das Verschwinden von Castle bezogen haben, ist die alte Leichtigkeit wieder da. Es geht nicht nur um Polizeiarbeit, es geht wieder mehr um die Charaktere, es werden Witze gemacht und man muss nicht alles so Ernst nehmen.

Anna Sörries - myFanbase

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