Review: #4.15 Buffy

Nach einigen Stolpersteinen in den vergangenen Folgen kann #4.15 Buffy fast perfekt mit tollen Charaktermomenten und einigen Dramen überzeugen. Besonders die Handlung um Holly zeigt deutlich, wie sich die Serie in den vergangenen Jahren entwickelt hat.

Trennungen und Zusammenkommen am Valentinstag

14. Februar: Der Tag der Verliebten. Es ist der Tag, an dem sich Verliebte und Paare mit kleinen Geschenken eine große Freude machen und ihre Verbundenheit zum Partner nochmals unterstrichen wird. Ich kenne viele, die das Problem haben und nicht wissen, was sie verschenken sollen - das bezieht sich somit auch auf Geburtstage und Weihnachten. Ehrlich gesagt finde ich es immer ein bisschen schade, da ich davon ausgehe, dass es letztlich nur aufs Zuhören ankommt und man dann schon weiß, was man verschenken könnte. Allerdings liegt der Fall bei Sarah doch etwas anders.

Damit meine ich nicht mal, dass sie Roy erst relativ kurz kennt, sondern vielmehr, dass sie sich über ihre Kinder kennen gelernt haben und ihre Beziehung eher darauf beruht. Natürlich ist es da sehr viel schwerer ein passendes Geschenk zu finden, zumal die beiden ohnehin immer verschiedener Meinung und Ansichten sind. Allerdings dachte ich bis zu dieser Folge, dass sich das nur auf das Schulische der Kinder bezieht und sich nicht auch noch auf ihr Privatleben. Allerdings haben sich die Autoren auch nicht gerade darum bemüht, die Beziehung auf etwas privaterer Ebene zu gestalten, was ich ehrlich gesagt sehr schade finde. Für mich waren Sarah und Roy ein Paar, das ich gerne zusammen gesehen habe. Doch wie Sarah schon richtig erkannt hat, war er nur eine Art Übergang, bis Luc zurück ist und da dieser bereits in der letzten Folge namentlich erwähnt wurde, hatte ich schon damit gerechnet, dass es nicht mehr allzu lange dauern würde, bis wir ihn wieder zu Gesicht bekommen werden.

Zwar hatte ich in meiner letzten Review geschrieben, dass mir der Zeitpunkt bezüglich Luc überhaupt nicht gefällt, doch ich muss zugeben, dass die Autoren einen sehr tollen Weg gefunden haben, damit sich weder Sarah noch Roy schlecht fühlen müssen. Im allerersten Moment hatte ich nicht damit gerechnet bzw. daran gedacht, dass das Bild von Luc sein könnte, erst als es hieß, dass der Maler da sei, schwante es mir, dass es sich bei diesem eigentlich nur um Luc handeln kann. Sehr gut fand ich dann auch, dass es doch keinen (von mir erhofften) Twist zwischen Luc und Roy gegeben hat, sondern man den Valentinstag für eine sehr romantische Geste genutzt hat. Dass Roy das Bild gekauft hat, zeigt nicht nur, dass er Sarah unwissentlich wieder für Luc freigegeben hat, sondern dass die beiden tatsächlich Freunde sind und er ihr etwas schenkt, was ihm zwar nicht gefällt, aber dafür sicher weiß, ihr damit eine Freude zu machen. Ich würde mir sehr wünschen, wir würden Roy noch ein- oder zweimal wiedersehen. Allerdings befürchte ich, dass hier das Sprichwort "Aus den Augen, aus dem Sinn greift".

Letztlich war ich doch sehr froh, dass es zu keinem Twist zwischen Roy und Luc gekommen ist. In meinen Augen ist Luc durchaus ein Gentleman. Als er nämlich erkannt hat, dass Sarah scheinbar glücklich vergeben ist, hat er sich zurückgezogen, damit er die Beziehung nicht gefährdet oder vielmehr Sarah in kein Gefühlschaos stürzt. Denn ich habe ihr nicht geglaubt, dass sie keinerlei Gefühle für Luc hat. Bereits als sie zurückkam um Kitty wegen ihrer Krebserkrankung zu unterstützen, machte sie auf mich einen sehr emotionalen Eindruck, der gezeigt hat, dass sie mehr Gefühle für Luc hat, als sie sich selbst eingestehen will bzw. wollte und letztlich hat der Kuss gezeigt, wie tief die Gefühle der beiden füreinander sind. Ich bin schon gespannt, was die anderen dazu sagen werden, dass Luc wieder da ist.

Graben für die Pressekonferenz von Kitty

Sagte ich kürzlich schon mal, dass ich Buffy nicht leiden kann? Ich finde diese Frau einfach unerträglich und kann nicht mal genau sagen, woran es tatsächlich liegt. Ich glaube ihr zwar, dass sie das Beste für Kitty und ihrem Sitz im Senat möchte, doch die Art und Weise ist doch wirklich ekelhaft. Ich finde es auch gut, dass sie keine schmutzige Wäsche haben will, aber ich denke nicht, dass sich irgendwer für Scotty interessiert, der mal in seinem Auto gehaust hat. Hingegen ist die Sache mit Alec schon etwas heftiger.

Ehrlich gesagt habe ich nicht erwartet, dass wir Alec nochmals zu Gesicht bekommen, nachdem Robert erfahren hat, was zwischen ihm und Kitty gelaufen bzw. nicht gelaufen ist. Aber gerade wenn man in die Politik geht, ist so etwas ein gefundenes Fressen. Doch genau das hat dazu geführt, dass sich Alec und Robert mal aussprechen, wobei ich schon überrascht war, dass Alec Robert aufgesucht hat. Denn wie gesagt, ich dachte nicht, ihn noch einmal wiederzusehen bzw. habe ich auch mit keiner Silbe mehr daran gedacht, dass es da noch die Sache zwischen ihm und Kitty gab. Wahrscheinlich liegt das einfach daran, weil in meinen Augen nichts zwischen den beiden gelaufen ist. Aber natürlich kann ich verstehen, dass Robert dahingehend nochmals eine Absicherung wollte und vor Alec letztlich zugegeben hat, wie alles zustande gekommen ist.

Durch Roberts Vernunft und Einsicht konnten sie Buffy gehörig eins auswischen. Wie mich das gefreut hat, denn sie dachte bestimmt, sie bekommt über Alec ein schmutziges Geheimnis über Kitty heraus. Ebenso hat es mich gefreut, dass ihr Plan, Robert nicht auf die Bühne zu lassen, gescheitert ist. Der Kuss zwischen Kitty und Robert hat für mich auch gezeigt, dass sie die Vergangenheit und alles, was damit in Zusammenhang stand, abgeschlossen haben und Robert sich ehrlich für seine Frau freut. Schade, dass wir die Rede nicht gehört haben, mich hätte es sehr interessiert.

Verlust verbindet

Dass Rebecca und Justin es in der letzten Zeit nicht leicht hatten, konnten wir sehr gut miterleben. Vor allem lag das natürlich an Justins Studium, das einfach nicht so läuft, wie er es sich erhofft. Daraus entsteht natürlich Beziehungsstress, gerade da sich die beiden mitten in den Hochzeitsvorbereitungen befinden. Das alleine hätte für mich schon an Drama gereicht, aber nein, die Autoren mussten noch eins draufsetzen und zwar etwas so Schlimmes, das es einem fast das Herz zerreißt, aber auch gezeigt hat, wie die Walkers und Harpers mit den vergangenen Staffeln zusammen gewachsen sind. Rebeccas Fehlgeburt wird in einer der nächsten Folgen sicherlich noch weiter thematisiert und ehrlich gesagt habe ich etwas Angst davor, weil die beiden in der Vergangenheit schon so viel Pech in ihrer Beziehung hatten.

Allerdings hat die Medaille immer zwei Seiten und die zweite Seite hat Holly durch den Verlust des Babys etwas Wesentliches vor Augen geführt: Dass sie so oder so mittlerweile ein Teil des Walker-Clans geworden ist und ganz ehrlich, gab es in der letzten Zeit einige Szenen, die diese Tatsache bereits unterstrichen haben. Erinnern wir uns doch nur mal an die Verlobungsfeier von Justin und Rebecca. Hätte jemand in der ersten Staffel daran gedacht, dass Nora und Holly einmal gemeinsam eine solche Feierlichkeit ausrichten und sich dann auch noch gegen Noras Mutter verbünden, nur damit nicht herauskommt, dass Holly einst die Geliebte von William gewesen ist? Daran kann man erkennen, dass die Vergangenheit eben doch die ein oder andere Wunde heilt und man über den Dingen stehen kann.

Durch diese Vertrauensbasis ist aber auch klar, dass Nora ungemein verletzt war, als sie erfahren hat, dass Holly ihre Anteile verkauft hat. Herrlich, wie sie ihr all ihre Wut der letzten Jahre entgegen geschleudert hat! Dennoch war es schön, dass sie letztlich doch noch ein offenes Ohr für Holly hat. Ich mag die Chemie zwischen Patricia Wettig und Sally Field unglaublich gern. Mir ist das Herz bereits bei der Szene im Krankenhaus gebrochen, als Holly durch die Blume versucht hat, sich schon im Vorfeld für den Verkauf zu entschuldigen, weil sie gemerkt hat, dass sie damit einen großen Fehler (ge)macht (hat). Obwohl ich ja glaube, dass sie schon im Gespräch mit David Zweifel an ihrem Vorhaben hatte. Ich fand es ein bisschen schade, dass David gar nicht bemerkt hat, dass Holly Zweifel hat und sie im Grunde von ihm erwartet hat, dass er sie vom Verkauf abhält. Ich bin mal gespannt, wie er reagiert, wenn er erfährt, dass sie den Vertrag dazu gar nicht abgeschlossen hat.

Auch wenn es nicht zum Verkauf gekommen ist, denke ich, dass die Sache mit Dennis York noch nicht abgeschlossen ist. Ich glaube zwar nicht, dass Nora das große Geheimnis kennt, doch ich denke, sie kennt Dennis sehr gut und hat eine Ahnung, was er vorhat. Ihre Reaktion, nachdem Holly seinen Namen erwähnt hat, war doch sehr verdächtig.

Randnotizen

• Ich würde es toll finden, wenn sich Rebecca Kitty anvertrauen würde. Denn ich glaube nicht, dass Justin im Moment der Richtige dafür ist, auch wenn das sicherlich eine neue Krise für die beiden bedeuten wird. Doch da Kitty auch ein Kind verloren hat, kann sie Rebeccas Schmerz und Gedanken wohl am besten nachvollziehen, zumal ich Szenen zwischen Emily VanCamp und Calista Flockhart sehr mag.
• Mich würde mal interessieren, wie Paige mit ihrem Valentinsschatz verfahren ist, nachdem Sarah ihr so einen Vortrag gehalten hat und dabei eigentlich nur ihre eigenen Gefühle verdrängen wollte.
• Ich finde es immer so amüsant, wenn Nora von ihrem Frust auf eine neue Erkenntnis kommt. Ich musste so lachen, als sie Holly endlich zu Wort kommen ließ und sie meinte, ob Holly wüsste, dass sie manchmal anstrengend sei. Einfach genial!
• Ich fand es so furchtbar, als Sarah schon wieder auf der Vergangenheit mit Holly herumgeritten ist und konnte Saul nur zustimmen, dass sie die Sache endlich mal ruhen lassen sollte.

Fazit

Nachdem die Serie eine gewisse Talfahrt hingelegt hat, kann diese Folge mit einem gewaltigen Drama, aber auch mit tollen Charaktermomenten, die sehr schön anzusehen waren, überzeugen. Ich hoffe, man hält das Niveau eine ganze Weile, denn so macht "Brothers & Sisters" einfach großen Spaß.

Daniela S. - myFanbase

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