Bewertung

Review: #3.03 Tauziehen

Diese Folge hat mich wieder überzeugt. Wichtige Entscheidungen wurden getroffen, die die Charaktere vor neue Herausforderungen stellen werden.

I did it! I'm officially unemployed! I quit...I quit Ojai!!!

Zwar hinterlässt diese Storyline einige Fragen – zum Beispiel, wer Ojai Food/Walker Landings jetzt leiten wird – doch sie stellte gleichzeitig eine Erlösung dar. Nicht nur für die Charaktere, nein, auch für die Zuschauer. Denn die müssen jetzt nicht jede Episode sehen, wie Tommy eine Idee hat, die er, unterstützt von Holly, vorträgt und Sarah und Saul stets dagegen sind, egal wie der Vorschlag auch aussieht. Zwar kann man deren Abneigung gegen Holly meist verstehen, doch in der Situation, in der Ojai Food (nicht zuletzt durch Saul und Sarah) steckt, müssen innovative Vorschläge her. Aber genug der Beschwerden, das ist ja jetzt zum Glück vorbei. Saul wird sich zur Ruhe setzen, was mit Sarah passiert ist unklar, aber ein paar Spareinlagen wird sie ja haben. Auf jeden Fall ist sie dadurch jetzt wieder auf dem Weg zur alten Sarah, die nicht mehr chronisch gestresst ist.

Die ganze Geschichte um den Markennamen "Ojai Food" fand ich persönlich gut gemacht. Schließlich ist so ein Name in einem Familienunternehmen nicht nur Profitquelle, sondern auch ein Prädikat, das mit Gefühlen verbunden ist. Und gerade Nora verstehe ich, die die Firma mit ihrem Mann gemeinsam aufbaute. Dass sich Tommy am Ende wieder für diesen Namen entscheidet, ist wohl das beste, was er seit langem fabriziert hat. Allgemein bekommt Tommy nicht viel mehr als unangenehme Szenen bei Ojai. Kein anderes Familienmitglied hat in dieser Episode mit ihm gesprochen (außer Nora indirekt im Board Meeting)

Hey! How is my overworked husband? – Overworked!

Endlich war auch Scotty wieder mit von der Partie. Nachdem er in 3.01 Glass Houses ziemlich kurz kam und in 3.02 Book Burning gar nicht dabei war, sieht man ihn gern mal wieder in der ein oder anderen Szene. Erstaunlich ist, wie verständnisvoll er letztlich reagiert. Ich persönlich habe die ganze Zeit mit Kevin gelitten und nur darauf gewartet, dass es ihm herausplatzt, dass seine "Frau" ein Mann namens Scotty ist. Doch auch, dass er es nicht getan hat, verstehe ich voll und ganz. Denn er hat wirklich hart gearbeitet, um dahin zu gelangen, wo er jetzt steht. Und mit einem Mann wie Scotty, der Kevin die Entscheidung überlässt, ob er nun weiterhin so tut, als ob er hetero sei, wann immer es die Situation verlangt, kann eigentlich nichts schiefgehen – außer Kevin wird das irgendwann doch zu bunt. Auch schön finde ich an der ganzen Sache, dass Kevin und Robert mal etwas miteinander zu tun hatten, wobei Kevin sich für Roberts Ratschlag revanchiert und die Bienenstöcke des Nachbarn verschwinden. (Ein schöner Running Gag, wie ich finde).

I'm gonna go upstairs and go to sleep, unless you wanna talk about that, too!

Na also! Der erste Streit des neuen "Brothers & Sisters"-Traumpaares ist ausgestanden. In den letzten Folgen ist ja nicht viel zwischen den beiden passiert, da wurde es sozusagen mal Zeit. Dass der ganze Konflikt etwas heraufbeschworen wirkt und mir die ganze Sache mit diesem Soldaten überhaupt nicht gefiel mal außen vorgelassen, war es eine gute Idee, das Thema Krieg für Justin mal wieder zur Sprache zu bringen, um es dann vielleicht endgültig abschließen zu können. Denn es kam ja schon öfter zur Spache.

Bei seinem neuen Job möchte ich nicht in Justins Haut stecken. Er soll jungen Menschen etwas von Ehre, Kammeradschaft und Gemeinschaft erzählen, wohl wissend, dass sie dabei in den Tod geschickt werden könnten. Er selbst wurde verwundet, sein Freund Charlie starb. Eine wirklich belastende Situation. Da verwundert es kaum, dass er nicht darüber reden möchte und er etwas Zeit braucht, um zu begreifen, dass es der einzige Weg ist, darüber hinweg zu kommen. Seine Bedenken in Richtung Rebecca verstehe ich allerdings nicht ganz. Was sollte sie dazu bewegen, ihn aufgrund seiner Kriegserfahrungen zu verlassen?

There's gonna be a bidding war!

Zu guter letzt noch ein Wort zu Kittys Buch: Von mir etwas kristisiert, ist dieses Buch doch zu etwas gut. Es lenkt Kitty davon ab, so schrecklich angespannt zu sein, wie in der letzten Folge. Witzig ist trotzdem, dass dieses Buch so unheimlich toll ist. Nun gut, ein verstecktes Talent.

Auch hier öffnet sich eine Tür: Für Kitty, weil sie aus ihrem Job aussteigt und für Robert, weil er einen neuen Kommunikationschef braucht. Und wieder mal verwundert mich, dass kein anderer Walker (außer Nora) mit Kitty über die Vorkommnisse spricht. Schließlich gab es gerade in dieser Episode viele Neuigkeiten.

Fazit

Eine wirklich gute Folge, die kaum Kritikpunkte zurücklässt. Die Frage ist nur, was die Charaktere nun mit ihrer neuen Freiheit anfangen. Oder wo wieder ein Drama provoziert werden muss. Gut fand ich in dieser Episode übrigens auch, dass es keine große Familienzusammenkunft gab.

Schließen möchte ich mit einem Zitat:

Sarah: "Maybe I should just come up with my own proposal: Kill Holly!"

Kevin: "Yeah, I kill Tommy!"

Christian Bönisch - myFanbase

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