Bewertung

Review: #4.23 Mädchenkopf mit Maske

Booth bekommt einen Anruf von einem Kollegen und Freund aus Tokio, der sich Sorgen um seine Schwester macht, weil diese sich seit Tagen nicht mehr gemeldet hat. Er bittet Booth, nach ihr zu sehen und schon bald wird aus der Befürchtung traurige Gewissheit: Sachi wurde ermordet.

Während bei "Bones" sonst eher das Geschehen rund um Brennan, Booth und das Team im Labor im Vordergrund steht und die Fälle nur einen, wenn auch interessanten, Nebenschauplatz bilden, galt in dieser Episode meine volle Aufmerksamkeit dem Fall.

Die ganze Geschichte war sehr bewegend und man konnte richtig mit Sachis Bruder mitfühlen. So konnte man auch als Zuschauer den Schlag spüren, den es allen versetzte, als Brennan das Opfer als Nakamuras Schwester identifizierte. Auch wenn eigentlich schon mit Auffinden des Wagen klar war, dass Sachi etwas zugestoßen sein musste, hatte ich doch gehofft, dass es sich bei der Toten nicht um sie handelt. Sehr bewegend dargestellt wurde auch die enge Beziehung, die Ken zu seiner Schwester gehabt haben musste: zum Beispiel als er bei den Untersuchungen die ganze Zeit dabei sein wollte, obwohl man sah, welche Schmerzen es für ihn bedeutete.

Brennan bewies hier erstaunliches Feingefühl. Sie schien Nakamura wirklich etwas Trost gespendet zu haben, als er sich die Schuld am Tod seiner Schwester gab. Booth erwies sich einmal mehr als loyaler Freund, was sich vor allem in Nakamuras Erzählungen aus ihrer gemeinsamen Zeit in Tokio zeigte. Tragisch fand ich auch das Ende des Falls, als ans Licht kam, das Sachi sterben musste, weil sie ihrer Freundin helfen wollte.

Die Tatsache, dass Brennan bei den Untersuchungen einmal mit jemandem zusammenarbeiten konnte, der ihr auf dem Gebiet der Anthropologie fast ebenbürtig gegenüber stand, war sehr interessant. So hatten Bones und Tanaka zwar unterschiedliche Herangehensweisen – Tanaka befühlte beispielsweise die Knochen – ergänzten sich aber dennoch gut.

Auch die vereinzelten Einblicke in die japanische Kultur, die diese Episode gab, fand ich sehr interessant. So packte Brennan gegenüber den asiatischen Gästen ihre japanischen Umgangsformen aus. Und auch diese verschiedenen Jugendkulturen mit dem Lolita-Styling oder der Stilrichtung, der Dr. Tanaka angehörte, waren soweit ich das mit dem vergleiche, was ich aus Dokumentationen im Fernsehen weiß, sehr gut getroffen.

Diese Episode zeichnet sich vor allem durch ihre gefühlvolle Seite in Bezug auf den Fall aus und hebt sich somit vom Rest der Staffel ab. Normalerweise liebe ich diese besonderen Szenen zwischen Brennan und Booth und obwohl man in dieser Folge eher weniger von den beiden zu sehen bekam, störte das nicht im Geringsten. Viel eher war es angenehm, auch einmal einen anderen Schwerpunkt in einer "Bones"-Episode zu haben. Die kleinen humorvollen Zwischensequenzen, in denen das Ermittlerteam rätselte, ob Dr. Tanaka ein Mann oder eine Frau ist (ich habe ja auf Frau getippt), bildeten immer wieder eine nette Abwechslung zwischen den ernsthaften Szenen.

Alles in allem also eine rundum gelungene Episode, die man sich ruhig auch noch ein zweites Mal anschauen könnte.

Nadine Schuon - myFanbase

Die Serie "Bones - Die Knochenjägerin" ansehen:


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