Bewertung

Review: #1.12 Ein gefährlicher Rivale

Foto: Joseph Morgan, The Originals - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Joseph Morgan, The Originals
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Die erste Staffelhälfte brachte Krieg, Zerstörung und Tod, aber auch neue Verbündete, Freundschaft und Liebe. Mit #1.12 Dance Back From The Grave wird nun die zweite Hälfe der Staffel eingeläutet und die Geschichte beginnt viel düsterer, als wir es gewohnt sind.

Aufstieg und Fall des Papa Tunde

Wie uns in den Flashbacks gezeigt wird, ist der totgeglaubte Hexenmeister den Originals nicht unbekannt. Bei dem Einbringen dieser Figur gibt man den Hexen einen neuen und weitaus gefährlicheren Anstrich. Bisher waren sie den anderen übernatürlichen Wesen deutlich unterlegen, doch durch den Voodoo-Zauber von Papa Tunde tun sich neue und tiefe Abgründe auf ("This stuff makes my skin crawl"). Die gefährliche Aura, die ihn umgibt, ist von der ersten Minute an zu spüren und nachdem Klaus und seine Geschwister bisher immer an der Spitze der Nahrungskette standen, scheinen sie sich nun unterordnen zu müssen. Diese Entwicklung ist sehr gelungen und würde viel Actionpotential bieten, hätte man Papa Tunde nicht bereits am Ende der Episode schon wieder ins Jenseits geschickt. Ich will nicht bezweifeln, dass es Celeste ebenso gelingen wird, die Urvampire auf Trab zu halten, doch die Ausstrahlung von Shannon Kane kann mit der Owiso Oderas leider nicht mithalten. Mit einem Blick gelingt es ihm, mir das Blut in den Adern gefrieren zu lassen, wodurch ich es sehr schade finde, mich schon jetzt wieder von dem Hexenmeister verabschieden zu lassen.

Intrigen

Bereits seit #1.07 Bloddletting schmiedet Rebekah ihre eigenen Pläne und tritt nun immer mehr aus Klaus' Schatten. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sie es schon so bald hinbekommt, Thierry aus seinem Verließ zu befreien und leider bieten die beiden nicht ganz das Gangster-Pärchen, das ich mir ausgemalt hatte. Der doch eher ängstliche Thierry steht der angriffslustigen Rebekah um einiges nach, deckt ihr dabei jedoch nicht den Rücken. Falls diese Allianz Bestand haben soll, müssen die Autoren einen neuen Anreiz für Thierry schaffen, durch den er stärker an Rebekah gebunden wäre, als durch ihre gemeinsame Abneigung gegen Klaus. Ich hoffe jedoch nicht, dass an dieser Stelle eine Liebesgeschichte eingebaut wird, da Rebekah ja bereits genug mit Marcel (und Matt?) zu tun hat.

Auch Celeste muss in diesem Zusammenhang erwähnt werden, da sie nun zum Gegenspieler der Vampire wird und uns sicherlich über die zweite Hälfte der Staffel hinweg begleitet. Es ist offensichtlich, dass sie die Vampire vernichten will, doch ihre Motive kann ich bisher nicht ergründen. Ihr Hass gegen Klaus ist vollkommen berechtigt, da er es schließlich war, der sie und alle anderen Hexen damals hat abschlachten lassen. Ob sie sich jedoch auch gegen Elijah wenden wird, steht noch in den Sternen. Ebenfalls ein Rästel ist mir das Ernte-Ritual, welches sie ja zu ihrem Vorteil ausgenutzt hat. Hätten durch den Tod der vier Mädchen nicht eigentlich auch vier Hexen wieder auferstehen müssen? Mit Papa Tunde, Genevieve und Bastianna sind es jedenfalls nur drei und ich wüsste nicht, weshalb man uns die vierte Person vorenthalten sollte, außer man möchte uns noch gewaltig überraschen (mit einer erneuten Rückkehr von Esther?).

Klaus' Königreich

Als Herrscher von New Orleans ist es nun dringend an der Zeit, dass Klaus die Vampire hinter sich sammelt. Den Ausgangszustand mit Marcel als geliebten König wird der Original sicherlich nie erreichen können, da Klaus diese Art von freundschaftlicher Verbundenheit einfach nicht gegeben ist ("Get me the head of whoever did this and put it on a stick." - "Yeah that's gonna be a problem."). In den vorangegangenen Episoden wurde mit seiner Figur schon einiges angestellt und es kam nicht selten zu Momenten, in denen man wahrlich glaubt, dass der Charakter sich nun einem Wandel unterzieht. Auch jetzt arbeitet man stetig an diesem Prozess, was in #1.11 Après Moi, Le Déluge wieder in einer Szene mit Marcel unterstrichen wurde. Doch aus ihm einen ebenso allseits geliebten Anführer zu machen, ist sicherlich nicht vorgesehen ("Big, bad Klaus Mikaelson"). Doch die kleinen Schritte, die in der letzten Episode auch in seinem Gespräch mit Hayley durchschimmerten, zeigen, dass Klaus sich noch immer im Wandel befindet.

Er liebt mich, er liebt mich nicht, er liebt mich, er liebt mich nicht,...

Nicht nur Hayley und Elijah tanzen in dieser Episode umeinander herum, auch zwischen Marcel und Camille scheint die Flamme wieder ein wenig höher zu lodern. Während das Vampir-Werwolf Pärchen nach Elijahs Rückzieher nun irgendwo im Nirgendwo dümpelt ("I get it Elijah, it just seems like a really crappy deal."), stehen die Chancen auf die Vampir-Mensch-Kombi möglicherweise ganz gut. Bereits zu Beginn der Serie hatte Marcel ein Auge auf die Psychologie-Studentin geworfen und nun, da sie frei von Klaus' Zwängen ist, herrscht zwischen den beiden erneut großes Flirtpotential. Ich möchte zwar nicht, dass man nun überall Pärchen aus dem Boden stampft, aber nach dem Scheitern der Beziehung von Marcel und Rebekah und Elijahs Unfähigkeit, sich in ein Abenteuer mit Hayley zu stürzen, stelle ich mir eine Romanze zwischen Marcel und Camille doch recht abwechslungsreich vor.

Fazit

Ein Schatten legt sich über New Orleans, der, von Celeste geschaffen, wohl noch so einige Gefahren für die Vampire bringt. Doch auch wenn diese Episode sehr düster ist und betont, dass die sonst so mächtigen Urvampire nun einen würdigen Gegner zu haben scheinen, leuchtet ein Streifen von Hoffnung am Horizont, da man Davina vielleicht doch noch zurückholen kann. Dieser Balanceakt gelingt wirklich gut und obwohl man sich der nähernden Gefahr nicht entziehen kann, kann man nicht genug von "The Originals" bekommen, egal, wie viele Tote in den nächsten Episoden gefordert werden.

Marie Florschütz - myFanbase

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