Bewertung

Review: #6.02 Händchen halten, bitte!

Foto: Johnny Galecki & Kaley Cuoco, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Johnny Galecki & Kaley Cuoco, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

So wie es ausschaut, scheint sich das letzte Jahr zu wiederholen. Nachdem es einen schwachen Staffelstart gab, konnte die zweite Folge der fünften Staffel voll und ganz überzeugen. Und so ist es für mich in dieser Season genauso. Nachdem mich einiges im Staffelauftakt gestört hat, konnte diese Folge bei mir punkten. Ich wurde wunderbar unterhalten, habe viel gelacht und "The Big Bang Theory" einfach nur genossen.

"Wolowitz went to MIT. What's your educational background?" - "I went to art school." - "Equally ridiculous. Let's go."

Das größte Highlight war für mich Sheldon. Nachdem Raj die letzte Folge gerockt hat, so stand diesmal Sheldon im Vordergrund und hat dafür gesorgt, dass ich mich vor Lachen nicht eingekriegt habe. Zuerst wäre da die Story mit Stuart, die so nebenbei gelaufen ist, aber ebenfalls überzeugt hat. Raj bringt Stuart in den Freundeskreis, nachdem Howard immer noch im Weltraum unterwegs ist. Dass Sheldon damit Schwierigkeiten hat, ist nachvollziehbar, schließlich weiß man, dass Sheldon keine Veränderungen und keine neuen Menschen mag. Er macht es Stuart nicht gerade einfach, was von einer witzigen Szene zur nächsten führt. Großes Kompliment an die Autoren, die Stuart damit sehr schön in den Freundeskreis eingeführt haben und er dadurch für mich gut mit der Gruppe funktioniert. Ganz besonders Sheldons Kommentare sorgen dafür, dass Stuart einem leid tut, aber man Sympathie für ihn empfindet. Es ist fast so, als wäre Howard vor Ort. Die Frage ist jetzt nur, was passiert, wenn dieser tatsächlich aus dem Weltraum zurückkehrt.

"The guy who seems like an emotionless robot is you, but your relationship with Amy is causing you to transform into a red-blooded man with sexual desires." - "That is literally the stupidest thing I've ever heard."

Die Hauptstory drehte sich jedoch nicht um Sheldon und Stuart, sondern um Leonard und Penny. Diese ist sich unsicher über ihre Gefühle und denkt daran, die Beziehung mit Leonard zu beenden. Einerseits bin ich enttäuscht, dass man das Thema wieder beenden möchte, doch andererseits hätte ich auf diese Episode wirklich nicht verzichten wollen, denn sie hat mit großartigen Momenten gedient. Da wäre zum einen der Besuch im Kino, wo Amy und Sheldon einen intimen Moment haben, der für Sheldon bereits zuviel ist. Er hält Amys Hand und erfährt dadurch, dass Penny mit Leonard Schluss machen will. Ich habe die Konversation der beiden sehr genossen, ganz besonders als Sheldon Stuart ermahnt, dass sie doch den Film anschauen möchten. Großes Kino im Kino!

Sheldon ist so empört über Pennys Entscheidung, was mich zum einen verwirrt hat, doch andererseits war ich sehr gerührt, denn hier bekommt Sheldon etwas Menschlichkeit verlieren, die man sonst sehr selten von ihm zu sehen bekommt. Er möchte nicht, dass Leonard verletzt wird und will ihm deshalb auch sagen, was los ist. Da er Amy aber das Versprechen gegeben hat, entsteht eine großartige Konversation mit Leonard über die Transformers. So etwas können sich auch nur die Autoren ausdenken, denn er war brillant inszeniert und beiden Charaktere haben diese Szene hervorragend dargestellt. Doch das war noch nicht alles, denn es kommt noch sehr viel besser.

"We're keeping things, you know, homeostasis." - "So cute when she tries."

Sheldon bricht in Pennys Wohnung ein und erschreckt sie mitten in der Nacht. Sie wiederum schreit so laut, dass sie Sheldon erschreckt, was natürlich für einen großen Lacher gesorgt hat. Die Konversation, die danach entstand, war Sheldon und Penny wie in alten Zeiten. Man vermisst die zwei alleine, denn ihre Unterhaltungen sind meistens sinnlos und witzig zugleich. Und es endet immer auf dieselbe Weise. Penny ist wütend auf Sheldon, der ihr etwas in wissenschaftlicher Sprache versucht zu erklären. Man könnte meinen, dass es mit der Zeit langweilig wird, doch nein, bitte unbedingt mehr davon.

Was danach folgt, ist ein sehr seltsamer Moment zwischen Penny und Leonard, der mein Herz ein bisschen höher zum Schlagen gebracht hat, weil ich tatsächlich dachte, dass Penny mit ihm Schluss macht und er erneut in ein tiefes Loch fällt. Das habe ich mir nicht gewünscht und so ist es dank Leonard tatsächlich gekommen, denn wenn ich ehrlich bin, so hätte ich bei seinem Gesichtsausdruck auch nicht Schluss machen können. Ich musste sehr lachen, weil man ihm seine Angst sehr angesehen hat und ich bin dankbar für Johnny Galecki, der hier die Fassung bewahrt hat. Eine tolle Szene zwischen diesen Charakteren, die jetzt vieles offen lässt. Denn Penny scheint sich sicher zu sein, sie hat jedoch nicht den Mut dazu, Leonard weh zu tun. Hier wird es wohl noch Auf und Ab gehen und ich bin gespannt, was die Autoren daraus machen. Solange es so unterhaltsam bleibt, bin ich damit einverstanden. Ganz besonders der Moment zwischen Penny, Bernadette und Amy hat mir gefallen, als die Mädchen darüber gesprochen haben, dass Penny keinen Mut hatte. Ich werde Bernadettes und Amys Gesicht so schnell nicht vergessen und auch Penny wird noch eine Weile damit leben müssen. Solche Momente sind es Wert, darauf zu warten und sich damit überraschen zu lassen.

"Being mean is lame. What's cool is being nice."

Etwas abseits von der Story gab es noch Howard, der immer noch im Weltraum unterwegs ist. Dieses Mal hat mich der Wechsel zwischen den Freunden und Howard nicht so sehr gestört, wie im Staffelauftakt. Mag aber auch daran liegen, dass das Thema nicht der Umzug von Howard und Bernadette war. Hier ging es darum, dass Howard von den anderen Astronauten aufgezogen wird und sich nicht wehren kann. Ich werde Bernadettes Spruch noch eine Weile im Kopf behalten, denn sie hat das auf so sympathische Weise rübergebracht, dass man sie in diesem Moment am liebsten in den Arm genommen hätte. Zumindest hat Howard es geschafft, sich zu wehren, was wohl zum größten Lacher der Folge geführt hat, denn sein angemaltes Gesicht war überraschend und unglaublich witzig. Damit habe ich nicht gerechnet und genau für solche Momente bin ich den Autoren unendlich dankbar. Dies sollten sie viel öfter machen, denn das ist es, warum man gerne Woche für Woche mit dabei ist.

Fazit

Ich kann nur hoffen, dass sich die Autoren diese Episode als Beispiel nehmen und uns noch viele in dieser Art präsentieren werden. Denn so liebe ich "The Big Bang Theory". Verrückt, überraschend und unglaublich witzig. Hinzu kommt eine große Leistung der Darsteller und starke Momente der Charaktere. Diese hatten in dieser Folge ganz besonders Sheldon und Penny. Gemeinsam funktionieren sie einfach am Besten.

Alex Olejnik - myFanbase

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