Bewertung

Review: #9.22 Stairway to Heaven

Foto: Jensen Ackles, Supernatural - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jensen Ackles, Supernatural
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Der gute Eindruck bleibt seit der letzten Woche bestehen und #9.22 Stairway To Heaven wurde während des Schauens mit jeder Minute besser. Allianzen und Freundschaften werden auf die Probe gestellt und obwohl eine gelungene Portion Humor hier und da einfloss, kam die Episode schön düster daher, was vor allem auch an Deans neuer Ausstrahlung liegt. Der ältere Winchester wurde von der "ersten Klinge" nun völlig auf die dunkle Seite geführt.

"This is a dictatorship. You don't have to like it. But that's how it's gonna be."

Castiels Storyline, die ihn zu einem Anführer gemacht hat, vollzog sich überaus schnell und hätte vielleicht langsamer und dafür kontinuierlicher gezeigt werden können, aber es sticht positiv heraus, wie er kurz vor dem Finale all seine Anhänger wieder verliert. Es wurde wunderbar inszeniert, wie zunächst Dean und danach die Engel von Zweifeln übermannt werden und nicht mehr in der Lage sind einzuschätzen, ob Cas wirklich Tessa und Co. zum Selbstopfer ermutigt hat. Vor allem Deans Zweifel verursachen bei Castiel sichtlich emotionale Schmerzen und dennoch ist es schön, dass man hier auf seinen Verrat aus der sechsten Staffel Bezug nimmt. Dieses Ereignis hatte schließlich eine große Bedeutung für den älteren Winchester, der damit nicht nur von seinem Bruder, sondern auch von seinem besten Freund bitter enttäuscht wurde. Seine Entwicklung wurde dadurch maßgeblich beeinflusst.

Und der Mastermind hinter dem jetzigen Plot ist Metatron, der sich zu einem faszinierenden Antagonisten gemausert hat. Der Engel wird zwar als schrullig dargestellt, was ihn manchmal harmlos wirken lässt, doch gerade das macht seinen Reiz aus. Trotz der ganzen humorvollen Momente ist Metatron einfach gerissen, behält stets die Oberhand und verfolgt einen Plan, der nach und nach aufgeht. Er selbst war es ja auch, der Castiel praktisch in die Anführerrolle drängte und nun den Spieß so umdreht, dass Cas als der zwielichtige von den beiden dasteht. Noch vor ein paar Folgen habe ich Metatron als größenwahnsinnig beschrieben, aber man muss es ihm lassen, dass er gerade noch alle Fäden in der Hand hält.

Damit funktioniert die übergeordnete Staffelhandlung besser, als ich gedacht hatte, und sie weiß zu unterhalten. So kurz vor dem Finale wird das Tempo verständlicherweise angezogen und so entfaltet sich auch endlich das gesamte Potenzial des Kampfes gegen Metatron. Das Sorgenkind rund um den Bruderkonflikt wird darüber hinaus so in diese Ereignisse eingebettet, dass es dieses Mal nicht negativ aufgefallen ist. Der Konflikt wird zwar auf die Spitze getrieben, indem sich Dean Sam gegenüber aggressiv verhält, aber gerade weil die "erste Klinge" dafür verantwortlich ist, was den Schock reduziert, verlagert sich ein wenig der Schwerpunkt.

Sams Sorge um seinen Bruder sollte ihn endgültig realisieren lassen, dass er mit Dean niemals eine reine Arbeitsbeziehung führen kann und diese Idee nach wie vor schwachsinnig ist. Diese Sorge ist es dann hoffentlich auch, die den älteren Winchester daran hindern wird, Amok zu laufen, und ihn an seine Menschlichkeit bindet. Auf der einen Seite wird den beiden durch Deans manipuliertes Verhalten die Möglichkeit genommen, ihren Streit auf "normale" Weise zu klären, doch auf der anderen Seite erhält Sam die Chance, sich für seinen Bruder einzusetzen und auf ihn aufzupassen. Damit sollte er Dean beweisen können, wie sehr sich dieser auf seinen kleinen Bruder verlassen kann.

Das Ende der Folge war ein richtiger Knaller, obwohl mit dem Ablauf zu rechnen war. Zunächst einmal wurde wieder alles auf die Brüder und Cas reduziert, die sich als kleine Truppe erneut einer ganzen Armee stellen müssen. Die daraus resultierende Nostalgie sorgte für eine willkommene Stimmung. Ergänzt wurde dieses Gefühl durch Deans abschließende Worte an Sam, die mir einen Schauer den Rücken gejagt haben und für Anspannung sorgten. Gemildert wurde dieses Unbehagen nur durch ein paar großartige Freundschaftsmomente zwischen Cas und Dean, weil der Engel für ihn natürlich seine Anführerrolle aufgab und auf Deans Vertrauen hoffte, welches er dem Engel nach dieser Aktion ohne Frage geschenkt hat. Viele Fan-Herzen haben sicherlich Luftsprünge gemacht und ich war ergriffen davon, wie man innerhalb weniger Minuten so gegensätzlich das eine Band zwischen Sam und Dean strapaziert, während das zwischen Castiel und Dean gefestigt wird. Mit Gadreels Auftauchen war dann zu rechnen, ebenso wie mit Deans Angriff, aber es ist Jensen Ackles' Gesichtsausdruck, der doch wieder für Überraschung, Anspannung und Gänsehaut sorgt. Dean ist zu DarkDean mutiert!

Fazit

Mit angezogenem Tempo machen die Storylines Spaß und die Ereignisse fügen sich spannend aneinander. Dabei freue ich mich sowohl auf den Kampf gegen Metatron, wie auch auf den Umgang mit Deans mörderischen Gelüsten. In beiden Fällen wird es Konsequenzen geben und ich bin guter Dinge, dass die Staffel besser enden wird, als sie angefangen hat.

Lukas Ostrowski - myFanbase

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