Review: #9.08 Endlich wieder Jungfrau
Kurz vor dem Winterfinale wird uns ein Wiedersehen mit Jody Mills geboten und ein Fall präsentiert, der sehr humorvoll inszeniert wurde. Darüber hinaus realisiert Sam, dass schon seit längerer Zeit etwas nicht mit ihm stimmt.
"Say it in Spanish."
Die Brüder arbeiten wieder mit Jody zusammen, die ihr letztes Wiedersehen mit Crowley erfreulicherweise überlebt hat und weiterhin ein Teil der Serie sein darf. Über diesen Umstand bin ich sehr glücklich, gehört sie doch zu den wenigen Überlebenden der letzten Staffeln. Und trotz all der Schicksalsschläge in ihrem Leben hat sie ihre gewitzte Art nicht verloren und sucht Trost in der Kirche, womit wir auch gleich beim Fall der Woche sind.
"Supernatural" ist nur eine von vielen Serien, die sich mit dem Keuschheitsgelübde beschäftigen. Vor allem Teen-Serien nehmen dieses Thema gerne zum Anlass, um heranwachsende Charaktere zu zeigen, die letztlich dieses Versprechen so gut wie immer brechen. Dabei fällt mir kein Beispiel ein, bei dem das Gelübde wirklich ernsthaft und nachvollziehbar dargestellt wurde. Auch bei "Supernatural" wird eher spaßhaft mit dieser Thematik umgegangen, was in dem Fall aber nicht weiter schlimm ist. Schließlich wird hier nur Beiwerk für eine einzige Folge kreiert.
Um die Opfer zu finden, die allesamt zur Kirche gingen und eben ihre Jungfräulichkeit bewahren wollten, traten Sam und Dean so einer Keuschheits-Gruppe bei. Keiner der Brüder passt da natürlich hin, aber besonders Dean sticht heraus. Bei dem Treffen konnte man sich ein Lachen nicht verkneifen, als er ganz genüsslich von seinen sexuellen Erfahrungen berichtet und den Frauen die ganze Angelegenheit eher schmackhaft macht. Doch damit noch nicht genug. Einer von Deans sehnlichsten Wünschen ging wohl mit Suzy in Erfüllung, der Leiterin der Keuschheits-Gruppe, die ehemals eine Pornodarstellerin war. Sie ist ausgerechnet Deans Lieblingsakteurin und die Freude darüber, sie kennenzulernen, kann er nicht im Zaum halten. Deswegen war die gesamte Situation herrlich absurd und man kam aus dem Schmunzeln gar nicht mehr heraus, vor allem als Dean Suzy aufforderte, ihn auf Spanisch einen bösen Jungen zu nennen.
Die beiden landen im Bett und werden somit, da sie ihr Keuschheitsversprechen gebrochen haben, selbst zu Opfern der römischen Göttin Vesta. In der römischen Mythologie war Vesta die Hüterin des heiligen Feuers, welches Keuschheit symbolisiert. Ihr zu Ehren haben viele Menschen ihre Keuschheit bewahrt, was zu einer guten Ernte führte. In der Serie bestraft die Göttin diejenigen, die ihre Jungfräulichkeit verloren haben, indem sie sie bei lebendigem Leib begräbt. Sie sperrt die Opfer in eine Art Bunker, wo sie aufgrund von Dehydration und Hunger allmählich sterben. Dort unten findet dann auch eine sehr ekelhafte Szene statt, als Barbara, eines der Opfer, verzweifelt an der Wand kratzt und dabei ihre Nägel entzweien. Dieser Anblick reiht sich sicherlich in die Liste der ekelerregendsten Szenen der Serie ein.
Später stellt sich heraus, dass Vesta sich hinter Bonnie, die zu Beginn der Folge Sam und Dean in die Keuschheits-Gruppe aufnahm, verbirgt. Diese Wendung kam weniger überraschend, machte ihr Charakter von vorne herein einen suspekten Eindruck. Hinter so einer vorgetäuschten liebenswürdigen Fassade musste eine bösartige Mörderin stecken. Und da Dean im Bunker eingesperrt war, nahmen Sam und Jody den Kampf gegen die Göttin auf. Dabei hat es mich verwundert, dass sich Jody, die vorher von Vesta an mehreren Stellen gefesselt wurde, so schnell befreien und die Göttin mit einem hölzernen Dolch töten konnte. Aber nun gut, diesen Erfolg gönnt man ihr.
Das Ende der Folge macht dann da weiter, wo sie begonnen hat. Nachdem sich Sam kurzzeitig besser und gekräftigt gefühlt hatte, hat sich seine körperliche Verfassung nun wieder verschlechtert. Er wirkt ausgelaugt, was auch Jody nicht entgeht. Warum das aber jetzt passiert, wird nicht klar. Vielleicht hat Ezekiel vorher seinen eigenen Heilungsprozess aufgeschoben, damit Sam zu Kräften kommt und jetzt mag sich das geändert haben. Kurz bevor Vesta von Jody getötet wurde, wollte die Göttin Sams Leber entnehmen und verzehren. Sie inspizierte dafür seinen Körper und dabei fiel auch ihr auf, wie schlimm es im Innern des jüngeren Winchesters aussieht. Anhand dieser Prognose lässt sich sagen, dass Sams Heilungsprozess noch lange nicht vorbei zu sein scheint. Dabei empfinde ich großes Mitleid mit dem jüngeren Winchester, der sofort wieder den Schluss zieht, dass es einfach an ihm und seiner verkorksten Natur liegt, weswegen es ihm so schlecht geht. Dean nimmt dieses Geständnis sichtlich mit und fast hätte er Sam die Wahrheit über Ezekiel erzählt, wenn besagter Engel nicht in letzter Sekunde dazwischen gefunkt hätte. Ezekiel ist weiterhin der Meinung, dass es noch zu früh ist, um Sam von seiner Anwesenheit zu erzählen. Zumindest scheint Dean jetzt allerdings diesbezüglich größere Zweifel zu hegen.
Fazit
Eine alte Bekannte durfte ein Lebenszeichen von sich geben und der Humor kam auch nicht zu kurz in dieser Folge. Der Fall der Woche bot ein neues Beuteschema, aber ohne besonders abwechslungsreich zu sein. Sam war für den emotionalen Part verantwortlich, doch Ezekiels Existenz bleibt weiterhin ein Geheimnis. Da demnächst das Winterfinale ansteht, ist hier das letzte Wort hoffentlich noch nicht gesprochen.
Lukas Ostrowski - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Rock and a Hard PlaceErstausstrahlung (US): 26.11.2013
Erstausstrahlung (DE): 16.11.2015
Regie: John MacCarthy
Drehbuch: Jenny Klein
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