Bewertung

Review: #9.02 Der Tod ist nur der Anfang

Foto: Mark Sheppard, Supernatural - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Mark Sheppard, Supernatural
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Mit #9.02 Devil May Care erhält man Antworten darauf, worin die Staffelhandlung in diesem Jahr besteht und mit der Rückkehr von Abaddon ist vielleicht Crowley für kurze Zeit von der Liste der großen Antagonisten gestrichen.

"Long live the queen."

Abaddon möchte Crowley die Hölle streitig machen und versucht Dämonen zu mobilisieren, um die Herrschaft sozusagen an sich zu reißen. Grundsätzlich gefällt mir die Idee, Crowley nicht als einziges Übel aus der Hölle darzustellen, denn so kann er wieder öfter mit den Winchesters kooperieren, während man mit Abaddon die Kämpfe ausfechten kann. Noch fehlt ihr aber ein stärkeres Profil, das sie hervorhebt. Crowley hat dagegen einfach seinen bissigen Charme, der ein wichtiger Bestandteil von ihm ist und dafür sorgt, dass dieser Dämon der Serie erhalten bleiben muss. In der Häufigkeit, wie Charaktere in dieser Serie das Zeitliche segnen, ist es auch auf Seiten der Antagonisten wichtig, bestimmte Schlüsselfiguren nicht sterben zu lassen.

Darüber hinaus besteht mit der hoffentlich noch vorhandenen Menschlichkeit in Crowley großes Potenzial, um die Weichen für diesen Charakter anders zu stellen. Durch diese Vielschichtigkeit könnte man der Serie neue Impulse geben, da klar ist, dass weder Dean noch Sam große Charakterentwicklungen durchmachen werden. Es ist interessant zu beobachten, wie ähnlich bisher Castiel und Crowley in dieser Staffel angelegt sind. Bei beiden besteht die Möglichkeit, neue Wege einzuschlagen.

Kevin ist ein weiterer Charakter, der scheinbar stärker im Fokus steht. Bisher wurde er immer dann eingesetzt, wenn die Staffelhandlung vorangetrieben wurde, aber ohne, dass man eine besondere Sympathie für ihn entwickelt hat. Dementsprechend ist es zwar schön zu sehen, wie viel er den Brüdern zu bedeuten scheint und sogar als Teil der Familie angesehen wird, aus der Perspektive des Zuschauer allerdings kann ich diesen Aspekt nur bedingt nachvollziehen. Hier fehlt mir mehr Tiefgang.

Ähnlich verwundert war ich bei Sams abschließenden Worten an seinen Bruder. Mir ist es ein Rätsel, warum Sam ausgerechnet jetzt glücklich oder zufrieden zu sein scheint. Hatte er nicht noch in der letzten Staffel vor, sich zu opfern, auch weil er sich von seinen Schuldgefühlen gegenüber Dean gequält fühlte? Natürlich hat Dean versucht ihm diese zu nehmen, aber ein zufriedener Sam passt für mich (noch) nicht ins Bild dieser Staffel. Die einzige Erklärung, die da ansatzweise Sinn macht, wäre ein positiver Einfluss vonseiten Ezekiels, wodurch Sam endlich in einer besseren körperlichen Verfassung ist.

Außerdem haben Sams Worte den offensichtlichen Effekt verfolgt, Deans Schuldgefühle wegen der Geheimniskrämerei weiter zu schüren und den Zuschauer mit dem Zaunpfahl darauf aufmerksam zu machen, dass sich Sam wahrscheinlich nicht mehr so gut fühlen wird, sobald er herausfindet, wer da seinen Körper als Gefäß benutzt. Diese Spannung, die hier erzeugt werden soll, ist bei mir einfach an der falschen Adresse, da sie absolut kein neues Schema verfolgt.

Fazit

Der Zuschauer hat jetzt eine Ahnung davon, auf was man sich ungefähr in dieser Staffel vorbereiten muss. Darüber hinaus weckt es den Anschein, als läge der Fokus dieses Jahr auf mehreren Charakteren, woraus man einiges machen könnte. Und dennoch kann ich nicht behaupten, sonderlich gut unterhalten worden zu sein und der bevorstehende Konflikt zwischen den Brüder trübt die Vorfreude.

Lukas Ostrowski - myFanbase

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