Review: #1.12 Glaubensfragen

Tja, das war es also, das erste Staffelfinale der hochgelobten Serie Sex and the City. Einen Großteil der Zeit dachte ich: "Ein wahrhaft würdiges Finale!". Leider blieb dieser Eindruck aber nicht die ganze Zeit so vollständig. Aber kommen wir erst zu dem positiven.

Die grundsätzliche Big&Carrie-Storyline war gut nachvollziehen, sie war für ein Finale gut und teilweise auch witzig. Die Dramatik kam nicht zu kurz und in der letzten Folge trennen sich die beiden. Klassenziel soweit erfüllt, Herr King.

Den Plot um Miranda fand ich besonders zum Ende hin interessant. Das Duschen nach dem Sex hätte mich als Frau wohl auch gestört (bei einer Frau würde mich das auch sehr stören). Überrascht hat mich, dass sie es am Anfang einfach so hingenommen hat, dass er geduscht hat. Sonst war sie ja schon sehr schnell dabei, ihre Meinung zu sagen, wenn nicht sogar zu meckern. Und das sie zum Schluss wieder mit Skipper zusammen kommt, passt zur ganzen Staffel. Das ist eines der Dinge, was Sex and the City spannend macht, dieser plötzliche Wandel von den Aufreißern zu den reuigen Sündern (was natürlich nur auf Sam und Miranda passt).

Sam's Story war nur mittelmäßig. Dieses Verliebtsein fand ich spannend, aber dieses "ich brauche einen harten, dicken Schwanz" und in-Tränen-ausbrechen war dann doch irgendwie übertrieben, dass hätte man auch anders lösen können. Andererseits- als ich die Folge das erste Mal gesehen hatte, war ich mit ein paar Freunden und Freundinnen bei mir zu Hause (wir haben 1.08,1.11 und eben 1.12 geguckt). Einer der angewesenen Jungen hatte die ganze Zeit über kein einziges Mal gelacht. Doch als die Geschichte mit dem kleinen Schwanz kam, kam er aus dem Lachen gar nicht heraus. Ist eben alles nur eine Frage des Humors.

Und Charlotte? Fand ihre Plots ganz einigermaßen sehenswert, aber nicht bedeutend. Aber das ist bei ihr ja öfters so. Durch die vielen Wiederholungen weiß man manchmal gar nicht mehr, in welcher Folge jetzt was bei ihr passiert ist (das ist bei ihr ähnlich wie mit Samantha). Gut fand ich das Aufprallen auf den Mann und das Lächeln. Es gibt oft solche Momente in SatC, die alles umkehren. Mir gefällt das.

Kommen wir jetzt also zu den negativen Sachen, die mir aufgefallen sind.

Zu allererst - ganz klar- Mr. Bigs Verhalten in der letzte Folge. Vielleicht war sein kommentarloses Wegfahren in der letzten gemeinsamen Szene ja nur eine Schlussfolgerung seines aufgebauten Charakters. Ich fand es aber extrem unglaubwürdig. Ich sehe ihn nicht so als den Typ, der einfach komentarlos wegfährt.

Dann aber auch noch diese Katholiken-Sache. Sie war mir zu wenig sarkastisch, um nicht doch eigentlich ernst gemeint zu sein. Aber dann fand ich dieses Klischee schon etwas komisch, denn dieses Duschen ist man von Katholiken sonst ja nicht unbedingt gewohnt. Auch wenn die Szene sonst witzig war.

Insgesamt fand ich die Folge jedoch ziemlich gelungen und ausreichend stimmungserzeugend. Charlotte's und Sam's Story hätte ich noch ein bisschen verändert, aber ich würde -auch in Anbetracht des Staffelfinales- eine 2+ dafür geben.

Ellen S. - myFanbase

Die Serie "Sex and the City" ansehen:


Vorherige Review:
#1.11 Die große Dürre
Alle ReviewsNächste Review:
#2.01 Neues Spiel, neues Glück

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Sex and the City" über die Folge #1.12 Glaubensfragen diskutieren.