Bewertung

Review: #1.11 Die große Dürre

Foto: Sarah Jessica Parker, Sex and the City - Copyright: Paramount Pictures
Sarah Jessica Parker, Sex and the City
© Paramount Pictures

Dass kein Mensch perfekt sein kann, wird mit dieser Episode wunderbar gezeigt. Jedoch bleibt man etwas entnervt zurück, was vor allem auf Carries Gejammere wegen ihres Ausrutschers zurückzuführen ist.

Reine Menschlichkeit

Es dürfte ganz klar sein, dass es einem peinlich ist, wenn man aus Versehen hörbar einen fahren lässt. Doch wie Carrie sich danach aufführt, ist einfach nur anstrengend. Nachvollziehbar ist es durchaus noch, als sie fluchtartig die Wohnung von Big verlässt, weil es ihr unangenehm war, dass Big dies nicht nur mitbekommen hat, sondern sich auch darüber lustig machte. Dennoch kann ich es nicht verstehen, warum sie ihr Missgeschick auch noch erzählen muss, wenn Fremde in Hörweite sind. Ich spreche von der Szene, in der Carrie und Miranda bei der Maniküre sind und sie der Freundin davon berichtet, was ihr passiert ist. Besser hätte ich es gefunden, wenn die beiden das unter vier Augen besprochen hätten. Nun ja. Allerdings fand ich Mirandas Kommentar sehr gut. Es ist nun mal menschlich und ist sicherlich nicht der Grund, weswegen Big und Carrie keinen Sex miteinander haben. Wobei ich noch immer nicht herausgefunden habe, was nun der Grund gewesen sein mochte. Ein wirkliches Alltagsleben haben die beiden noch nicht, worauf man dies hätte zurückführen können.

Das Verlangen

Etwas befremdlich war es, wie Samantha versuchte, auf Dauer enthaltsam zu leben. Dass das nicht klappen würde, dürfte im Vorfeld schon klar gewesen sein. Immerhin lebt dieser Charakter nun einmal davon, Sex zu haben. Scheinbar helfen Süßigkeiten nicht nur bei Liebeskummer – bei Sam scheinen sie ebenfalls gegen Sexkummer zu helfen. Auch hier lag es auf der Hand, dass auch Essensprodukte nicht die optimale Lösung für ihren neuen Lebensstil sind. Schon bei der nächsten Yoga-Trainingsstunde gibt sie nicht nur ihrem Kursleiter deutlich zu verstehen, was sie will, sondern macht auch bei den anderen Mitgliedern kein Geheimnis daraus, ein Sexverlangen zu haben. Komisch ist die Szene vor allem, da Sam es erst einem Mann zuflüstert, welcher aber dankend ablehnt und der nächste akustisch (da sie flüstert) nicht ihre Bitte versteht und Sam ihr Verlangen dann laut herausposaunt. Interessant dabei zu sehen ist auch die Reaktion des Kursleiters, dem die Schweißperlen über das Gesicht liefen. Daraus kann man durchaus schließen, er würde selbst mit Sam Sex haben wollen. Wobei er aber angeblich glücklich damit ist, enthaltsam zu leben.

Man will erst etwas, wenn man es nicht haben kann

Ich habe Charlotte eigentlich immer als jemanden eingeschätzt, der etwas prüde ist und oftmals trifft diese Verhaltensweise auf sie zu. Doch in dieser Episode hat sie mich überrascht. Eigentlich ist sie glücklich mit Kevin, weil dieser Verständnis zeigt, da Charlotte mit dem Sex noch warten möchte. Doch dann erfährt sie von Carrie, dass sie Kevin kennt und mit diesem einmal aus war. Man kann es Charlotte nicht verübeln, als sie misstrauisch ist und genau wissen will, was damals zwischen Carrie und Kevin lief. Doch dann wird ihr erzählt, Kevin sei vom Sex besessen. Irgendwie hatte ich schon eine leichte Vorahnung, wie erotisch diese Information auf Charlotte wirken würde. Dann passiert genau das, was eigentlich vorauszusehen war: Kevin hält Abstand von zu viel Sex, was natürlich dazu führt, dass Charlotte sich dafür verantwortlich fühlt und davon ausgeht, es lege an ihr. Nachvollziehbar ist das Ganze durchaus. Charlotte war in der Annahme, Kevins Verständnis resultiert daraus, weil sie ihn um Geduld gebeten hatte. Doch dann wendet sich das Blatt und nun möchte sie genau das, was er aber ad acta gelegt hat: Sex.

Samstagsaktivitäten

Ich glaube, mein Ding wäre es nicht, meine Nachbarn beim Sex beobachten zu müssen, um mein Verlangen zu stillen. Doch genau das tun die Mädels. Doch dieses führt nur dazu, dass alle wieder ihren Samstagsaktivitäten nachgehen. Ziemlich dumm an dieser Szene fand ich vor allem, die Versöhnung von Big und Carrie. So richtig kann ich immer noch nicht nachvollziehen, warum er sie nicht einmal anrief, sondern einfach in ihre Wohnung kommt, nur um dann festzustellen, wie die Nachbarn nebenan Sex haben, wovon er die Meinung vertritt, er und Carrie könnten das besser. Bisher hat sich meine Begeisterung für Big oder die Paarung der beiden Charakter noch nicht entfacht. Ich warte einfach mal ab, was mich noch so erwarten wird.

Fazit

Diese Folge hatte witzige Momente, die einen durchaus zum Schmunzeln bringen konnten, jedoch empfand ich vor allem Carries Storyline als anstrengend und überzogen.

Daniela S. - myFanbase

Die Serie "Sex and the City" ansehen:


Vorherige ReviewÜbersichtNächste Review

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Sex and the City" über die Folge #1.11 Die große Dürre diskutieren.