RingCon - Sonntag, 17. Oktober 2010

Panel: "Twilight"

Foto: Twilight Panel, RingCon 2010 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Twilight Panel, RingCon 2010
© myFanbase/Nicole Oebel

In diesem Jahr hatte die RingCon zum ersten Mal ihren Tore für die Welt der Vampire geöffnet und welche Darsteller wären da herzlicher willkommen als die der "Twilight"-Saga. Nun hat wahrscheinlich jeder mittlerweile durch Fernseh- und Internetnachrichten mitbekommen, dass ein Auftauchen der Hauptdarsteller dieser Verfilmungen, genauer gesagt Robert Pattinson, Kristen Stewart und Taylor Lautner, bei den Fans weltweit ein Schreikonzert auslöst, wie es an gute alte Beatles-Zeiten erinnern lässt.

Foto: BooBoo Stewart, RingCon 2010 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
BooBoo Stewart, RingCon 2010
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In Anbetracht dessen ist es doch viel schöner und entspannter, die Darsteller der Nebenrollen näher kennenzulernen und wirklich auch Fragen stellen und Antworten bekommen zu können. So durfte man am Sonntag im Bonner Maritim beispielsweise Charlie Bewley, den 29-jährigen Briten, der ab "New Moon" den Demetri Volturi verkörpert und Robert Pattinson an Attraktivität in absolut nichts nachsteht, begrüßen, sowie den zuckersüßen 16-jährigen BooBoo Stewart, der den jungen Werwolf Seth Clearwater spielt. Die ein wenig schüchtern und zurückhaltend wirkende Julia Jones aka Leah Clearwater rundete das Bild neben der bildhübschen Leah Gibson aka Nettie und dem indianisch anmutenden Gil Birmingham aka Billy Black, welche auch schon bei der Pressekonferenz anwesend waren, ab.

Foto: Charlie Bewley, RingCon 2010 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Charlie Bewley, RingCon 2010
© myFanbase/Nicole Oebel

Bei den vielen Fragen zu "Twilight" erkannte man schnell, dass einer von ihnen sich ganz besonders wohl in seiner Rolle fühlt, und das ist Charlie. Schnell taufte er seinen Charakter Super-Demetri, erklärte, er freue sich am meisten darauf, dass Super-Demetri in "Breaking Dawn" endlich um die Welt fliege, und stellte gegenüber einer jungen Dame, die sich als "Herr der Ringe"-Fan vorstellte, klar: "'Lord of the Ring' is sooo 2005! 'Twilight' is now!" Man stelle sich dazu einen herrlich britischen Akzent und einen zum lässigen Charlie Bewley vor, der die Beine über die Armlehne seines Stuhls gehängt hat und ein Siegeslächeln zur Schau stellt. Zum Anbeißen! Wer braucht da schon einen Robert Pattinson?

Foto: Leah Gibson, RingCon 2010 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Leah Gibson, RingCon 2010
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Auch Leah Gibson wusste, wie sie das Publikum überzeugen konnte: Auf die Frage, was sie in ihrer Rolle gerne machen würde, sagte sie, sie würde sich Jasper schnappen und mit ihm durchbrennen, womit sie vielen der anwesenden Mädels aus dem Herz zu sprechen schien. Als es darum ging, in welchem Film sie gerne mitspielen würden, antwortete Leah, sie wäre gerne Wonderwoman. BooBoo wäre gerne in "Herr der Ringe" dabei gewesen, Julia Jones in den "Bourne"-Filmen, weil sie Matt Damon sehr heiß findet. Gil Birmingham sähe sich am liebsten in "Der Pate" und Charlie kann sich sich selbst ganz vorzüglich als blondierter, langhaariger, eingeölter Gladiator in "Spartacus: Blood and Sand" vorstellen. Auf eine sehr ähnliche Frage, nämlich welche Rolle sie gerne in älteren Filmen gespielt hätten, gab es wiederum sehr interessante Antworten: BooBoo wäre gerne Aladdin in "1001 Nacht" gewesen, Julia hätte gerne "Pippi Langstrumpf" gespielt, auch wenn sie denkt, dass wohl eine Fehlbesetzung gewesen wäre, Gil möchte den Löwe im "Zauberer von Oz" verkörpern, Leah die Sally in "Cabaret" und Charlie, wie könnte es anders sein, die coolsten der Coolen: Jack Sparrow in "Fluch der Karibik" oder Tyler Durden in "Fight Club".

Foto: Charlie Bewley, RingCon 2010 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Charlie Bewley, RingCon 2010
© myFanbase/Nicole Oebel

Auf die Frage, in welchem Zeitalter sie gerne gelebt hätten, erklärte Gil, vor 10.000 Jahren, als die Indianer in Amerika noch unter sich waren, Leah wählte das viktorianische Zeitalter, BooBoo wäre gerne Ritter gewesen und Charlie schoss erneut den Vogel ab, indem er erklärte, das er ungemein gerne in der Zeit gelebt hätte, bevor die Zeitzählung rückwärts gelaufen wäre. Als er merkte, dass das niemand zu verstehen schien, meinte er, die Zeit "vor Christus" werde doch heruntergezählt, und er wäre gerne davor gewesen. Interessanter Kopf, dem so ein Gedanke entspringt.

Foto: Julia Jones, RingCon 2010 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Julia Jones, RingCon 2010
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Für Fans der Vampirserie "True Blood" war es noch hoch interessant zu erfahren, dass man Charlie beinahe als Talbot in Staffel 3 hätte sehen können, denn er hatte für diese Rolle vorgesprochen. Allerdings gab er auch zu, dass die Leute vom Casting ihn anschauten, als sei er ein Wesen mit drei Köpfen, als er das Vorsprechen in seinem schönsten britischen Akzent absolvierte. Eine weitere Frage rückte Charlie erneut in den Mittelpunkt, nämlich die, wer am längsten morgens im Bad brauche. Leah zeigte nur auf Charlie, alle stimmten zu und gestand "Guilty as charged!", woraufhin Gil ergänzte, dass er aber beim Rauskommen haargenau so aussähe wie beim Reingehen. Bei allem Spaß aber gab es durchaus auch ernsthafte Überlegungen, als Charlie nämlich beispielsweise das Thema anschnitt, wie gut Computerprogramme mittlerweile in der Lage seien, menschliche Figuren darzustellen. Wie lange werde es noch dauern, bis sie die Darsteller ersetzen könnten. Besonders Julia Jones fand diese Überlegung ziemlich beängstigend.

Alle fünf wirkten ausgesprochen sympathisch, Gil vielleicht noch etwas mehr am Abend zuvor, als er Jason Manns auf der Bühne unterstützte, und so ist die Lust, sich die Verfilmungen der "Twilight"-Bücher doch mal anzuschauen, definitiv geweckt.

Nicole Oebel - myFanbase

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