Only Murders in the Building - Review #5.01-#5.03
August/September sind die Monate, in denen man mit der Veröffentlichung einer neuen Staffel von "Only Murders in the Building" rechnen kann und an dieser Ausstrahlungspolitik hält man auch mit Staffel 5 fest. Neu ist diesmal allerdings, dass gleich drei Episoden veröffentlicht wurden und dazu die entsprechenden Podcast-Episoden, aber dazu gleich noch mehr. Ich muss gestehen, dass ich vor dieser Staffel doch minikleine Bedenken hatte. Im letzten Staffelfinale zeichnete sich ab, dass wir es wohl diesmal mit der Mafia zu tun haben werden. Ich war und bin allerdings nie ein wirklicher Fan dieser Thematik gewesen, doch ich gebe zu: die ersten drei Episoden haben mich doch überzeugen können. Dann lasst uns mal mit dem erneutem Rätselraten beginnen.
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Ich hatte schon in meinen Reviews zur letzten Staffel geschrieben, dass man vielleicht mit dieser Staffel die Serie beenden könnte bzw. dass man wohl drüber nachdenkt. Man nimmt ja nun Mordopfer, zu denen das Trio eine jahrelange Beziehungen hat und nach Sazz (Jane Lynch) hat man mit Lester (Teddy Coluca) das nächste Mordopfer dieser Art. Lester, das Herz des Arconias und der Hochzeiten so romantisch fand, wenn sie dort gefeiert werden. Eine Feier, die ihm quasi das Leben gekostet hat und die große Frage ist: Was ist genau passiert? Wir erfahren schon recht zeitnah, dass es als Unfalltod eingestuft wurde. Wenn man sich die Flashbacks in der zweiten Episode ansieht, dann stimmt es. Die Frage ist dennoch: Vor was oder wem ist Lester geflohen, dass es zu diesem tödlichen Unfall kommen konnte...?
Die Serie ist dafür bekannt, dass es Drehungen und Wendungen gibt und die so genannten WTF-Momente. Damit spiele ich natürlich auf den Finger-Shrimp an. Bei diesem frage ich mich noch, wie man diesen so platzieren konnte. Interessant fand ich in dieser ersten Episode vor allem, dass man Lester als Aufhänger für das eigentliche Opfer genutzt hat und man gleich mit einer Beerdigung in die Staffel eingestiegen ist. Eine Beerdigung, die nicht nur anders war, weil sie im Arconia stattgefunden hat, sondern weil die letzte Ehrung für Lester auch nicht so abgelaufen ist, wie sie sollte. Unser Trio Oliver (Martin Short), Mabel (Selena Gomez) und Charles (Steve Martin) versuchen verzweifelt herauszufinden, wem der Finger fehlt. Dass sie dabei sofort an Lester denken, ist vollkommen verständlich. Immerhin dachten sie noch, er sei ein Mordopfer. Charles' sportliche 'Aktivitäten' waren echt witzig anzusehen und wäre Uma (Jackie Hoffman) nicht gewesen, dann wäre diese Suchaktion auch gar nicht aufgefallen. Aufgefallen sind mir dabei aber die neuen Gesichter: Randall (Jermaine Fowler), der neue Portier, der aber ehrlich gesagt noch ziemlich unbeholfen wirkt. Dann noch den neuen Bürgermeister (Keegan-Michael Key), den ich ehrlich gesagt noch nicht einzuschätzen weiß und dann noch Lesters Frau Lorraine bzw. Rainey (Dianne Wiest), oder wie Oliver sie genannt hat: Lillian. Vielleicht kommt es mir nur so vor, aber so wirklich wie die trauernde Witwe wirkte sie nun nicht. Dafür hat sie Olivers Persönlichkeit direkt auf den Punkt gebracht: Kuckuckskind. Zugegeben, Olivers Art ist anstrengend, aber man muss ihn einfach lieben und vor allem will und wollte er allen beweisen, dass er doch eine gute Beziehung zu Lester hatte. Zu dumm nur, dass er dabei gleich noch eine Leiche findet und zwar eine, die mit Lester in Verbindung stand: Nicky Caccimelio (Bobby Cannavale). Seine Frau Sofia (Téa Leoni) haben wir schon in der letzten Staffel im Finale kennengelernt, die auf der Suche nach besagtem Nicky war. Dieser war auf der Hochzeit bzw. im Arconia und hat Lester einen Umschlag übergeben, womit alles ins Rollen gebracht wurde.
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Ähnlich wie in der letzten Staffel hat das Trio auch diesmal einen kleinen Ausflug gemacht. Nachdem dieses Foto von Lester und Nicky aufgetaucht ist, lernen wir nämlich seine und Sofias Söhne kennen, die gelinde gesagt nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind. Das ist aber in meinen Augen auch nur nettes Beiwerk. Viel interessanter sind die sonstigen Enthüllungen gewesen. Zum einen, dass Nicky eher ein gescheiterter Mafiaboss ist und seine Ehe zu Sofia eigentlich nur noch auf dem Blatt Papier besteht (daher auch der nette Flirt mit Charles. Warten wir mal ab, was noch passieren wird). Interessant ist aber auch das Kartenspiel, was Charles bekommen hat. Es klang nicht so, als wüsste Sofia, was ihr Mann treibt. Aber wahrscheinlich gibt es von diesen Kartenspielen noch mehr.
In dieser Staffel wurden auch gleich zwei neue Settings eingeführt. Zum einen dieses prachtvolle Casino und zum anderen die Wäscherei. Beides sind interessante und wichtige Schauplätze für die Aufklärung des Mordes an Nicky. Wenn er nämlich ein gescheiterter Mafiosi ist, dann hatte er sicherlich Feinde und drei Mafiosi der Neuzeit lernen wir gleich mal in der dritten Episode kennen: Jay Pfluig (Logan Lerman), Bash Steed (Christoph Waltz) und Camila White (Renée Zellweger). Ich bin ziemlich sicher, dass sie für einer der beiden Toten verantwortlich ist und zum Ende der dritten Episode wurde auch enthüllt, dass Jay der Zeigefinger fehlt. Die dritte Episode hat für mich aber noch viel mehr Fragen aufgeworfen, nachdem Oliver Nickys Leiche ins Arconia und in Charles' Apartment gebracht hat. Martin Short hat im Übrigen ein wunderbares Timing für Comedy.
Ich bin mir nicht sicher, ob wir diesmal wirklich einen Podcast hören werden, wie wir ihn bisher in der Serie gehört haben. Immerhin durften wir einer Obduktion beiwohnen, die ebenfalls einige Fragen aufgeworfen hat: Wurde Nicky im Casino umgebracht? Und wieso ist es Charles, der glaubt, dass die Leiche zu ihm spricht? Dass ihm das bei Sazz passiert ist, kann ich noch verstehen, hatte er doch eine enge Beziehung und Verbindung zu ihr. Doch welche sollte er zu Nicky haben? Kannten sie sich von früher oder gibt es noch weitere Details, von denen wir noch nichts wissen? Vielleicht hat das ja auch mit dem kurzen Flirt zwischen Charles und Sofia zu tun? Die weiteren Episoden werden es beantworten und mehr Aufschluss geben. Sehr genial fand ich auch, dass die dritte Episode an die erste anschließt und die zweite als Verbindungsglied und für besseres Nachvollziehen der Zusammenhängen diente.
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Die zweite Episode ist mein nostalgisches Highlight bislang. Sie erzählt nicht nur die Geschichte von Lester, wie er Portier im Arconia wurde und welche Verbindung er zu Nicky hatte, es bringt auch geliebte Figuren zurück wie beispielsweise Sazz oder Bunny (Jayne Houdyshell) (Wusste sie was vom Casino?). Mir hat die zweite Episode auch diesmal so gut gefallen, weil sie aufgezeigt hat, dass sich unser Trio schon vor Jahren begegnet ist. Allerdings war Mabel noch zu klein und die beiden Herren der Schöpfung waren einfach schon damals zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie ihr Umfeld genauer wahrnehmen. Für mich hat die Episode aber auch unterstrichen, dass Lester wirklich die gute Seele war und dass er wusste, was falsch und richtig war. Doch vielleicht ist ihm genau das zum Verhängnis geworden.
Fazit
Die fünfte Staffel von "Only Murders in the Building" hat einen großartigen Start hingelegt und ein Thema aufgegriffen, von dem ich dachte, dass es keinen Reiz für mich haben würde. Doch die Serienverantwortlichen haben ein gutes Händchen dafür, die Geschichte spannend zu erzählen und mit einem guten Timing Komik einzusetzen. Es wurden allerdings auch viele Fragen aufgeworfen und einige neue Figuren sowie potenzielle Täter und Verdächtige vorgestellt. Ich bin sehr gespannt, was uns in dieser Staffel alles erwartet.
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Daniela S. - myFanbase
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