Serienentdeckungen 2013

Wie jedes Jahr lassen unsere Autoren kurz vor dem Jahresende noch einmal Revue passieren, welche Serienperlen sie nun endlich entdeckt haben. Denn schließlich kann auch der leidenschaftlichste Serienfan nicht alle Serien gleichzeitig schauen und es gibt immer wieder Lücken im Repertoire, die man versucht nach und nach zu schließen. Hier erzählen wir, wie wir auf manche alte, aber feine Serie gestoßen sind und warum diese zu empfehlen ist.


Entdeckungen von Daniela S.

Eine himmlische Familie

Foto: Copyright: Concorde Home Entertainment
© Concorde Home Entertainment

Es ist eigentlich ein Unding, dass ich so lange brauchte, um diese tolle Serie für mich zu entdecken! Wobei mir "Eine himmlische Familie" gewiss nicht unbekannt war. Doch irgendwie fesselte mich dieser Titel nicht bzw. konnte ich mir nichts darunter vorstellen. Als ich dann Stephen Collins in "Private Practice" als Addisons Vater sah, fragte ich mich, was alle so sehr an dem Schauspieler mögen. Immer wieder las ich "Als Pfarrer gefiel er mir sehr viel besser." Aber das war nicht der Anstoß, diese Serie mal zu schauen. Vielmehr war es Zufall. Seit diesem Jahr nahm sich nämlich glücklicherweise Sixx dieser Serie an und ich hörte durch Zufall diese wunderbare Intro-Musik. Ich schaute dann einfach mal rein und war schlichtweg begeistert vom Zusammenhalt der Familie Camden und vom Zusammenleben und der Ehe zwischen Eric und Annie. Je öfter ich reinschaute, desto mehr weckte "Eine himmlische Familie" meine Begeisterung. Natürlich muss man beachten, dass diese Serie aus den 90er Jahren stammt und manche Sichtweise heutzutage einfach banal ist. Aber zum Abschalten und Entspannen ist "Eine himmlische Familie" genau richtig, weswegen ich mir auch die erste Staffel auf DVD gekauft habe und mir auch weitere zulegen werde.

Nip/Tuck

Nachdem mich die Serie "Emergency Room – Die Notaufnahme" 15 Jahre lang in ihren Bann ziehen konnte, reihten sich später auch "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" und "Private Practice" in diese Riege der Krankenhausserien mit ein. Da sollte es kein Wunder sein, dass "Nip/Tuck - Schönheit hat ihren Preis" auch noch folgte. Doch so einfach war es mit dieser Serie doch nicht. Es ist zwar eine Arztserie, doch eben eine, die sich mit Schönheitsoperationen beschäftigt und in gewisser Weise schreckte mich dieser Punkt dann doch auch etwas ab. Aber die Tatsache, dass mich "Glee" begeistern konnte und ich fasziniert von der Machart dieses Formats war, weckte dann endlich meine Neugier für "Nip/Tuck" voll und ganz, weil ich einfach wissen wollte, wie ein Serienschöpfer solche unterschiedlichen Serien produzieren konnte. Ich ließ mir die erste Staffel schenken und wurde nach nur zwei Episoden in das Geschehen von Sean, Julia und Christian hineingezogen und gefangen genommen. Es war nicht nur die Tatsache, dass es dabei um Schönheits-OPs ging, sondern vielmehr darum, was dahinter steckt und dass nicht nur die Patienten dem Schönheitsideal hinterher jagen, sondern auch die Ärzte selbst.

Aber auch die Verbindungen und Geheimnisse der einzelnen Charaktere zogen mich immer mehr in den Bann dieser Serie, welcher ich einfach nicht widerstehen konnte. Nach der ersten Staffel folgte bald die zweite, die mich noch mehr begeistern konnte, auch wenn ich das nicht für möglich gehalten habe. Für mich steht außer Frage, dass ich mir auch die restlichen Staffeln von "Nip/Tuck" zulegen werde!

Pretty Little Liars

Foto: Pretty Little Liars - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Pretty Little Liars
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Es gibt Serien, bei denen kennt man nur den ungefähren Inhalt und schon ist man davon begeistert, ohne je eine Episode bzw. nur wenige Episoden gesehen zu haben. 2009 erging es mir so bei den "Gilmore Girls". Ich kannte nicht viele Episoden, wusste nichts über den genauen Handlungsverlauf und kaufte dennoch nach einigen Überlegungen die DVDs. Gute fünf Jahre später erging es mir mit "Pretty Little Liars" ähnlich, denn das Konzept der Serie sprach mich sofort an. Eine Mischung aus "Gossip Girl" und "Desperate Housewives" und dazu noch mit Holly Marie Combs aus "Charmed - Zauberhafte Hexen" und Laura Leighton aus "Melrose Place" als Hauptdarstellerinnen. Das konnte eigentlich nur gut werden! Ich kaufte mir die erste Staffel und wurde nicht enttäuscht. Schon in der ersten Episode wird man mit Geheimnissen und Rätseln konfrontiert. Das plötzliche Verschwinden von Alison wirft auch noch nach einem Jahr Rätsel bei den verbliebenen Freundinnen Aria, Spencer, Emily und Hanna auf. Die Serienmacher verstehen durchaus ihr Handwerk, indem sie die einzelnen Episoden und Staffeln immer wieder mit neuen geheimnisvollen und verwirrenden Puzzleteilen anreichern und man dennoch nicht dahinterkommt, wer sich hinter "A" verbirgt, die Geheimnisse per SMS verschickt - Geheimnisse, die nur Alison wissen kann. Für mich ist das keine reine Teenie-Serie. Dies ist eine Serie, die zum Rätseln anregt und so die Spannung Staffel um Staffel beibehält und den Zuschauer fesselt.

Entdeckungen von Maria Schoch

Justified

Foto: Timothy Olyphant, Justified - Copyright: Sony Pictures Television
Timothy Olyphant, Justified
© Sony Pictures Television

"Justified" ist eine Serie, die ich irgendwie nie wahrgenommen habe, hätte sie nämlich sonst, aufgrund ihrer Handlung, schon längst mein Interesse geweckt. Irgendwann im Jahre 2012 wurde ich per Zufall auf die Serie aufmerksam, als sie im deutschen FreeTV gezeigt wurde. Sofort hat mich der charismatische Hauptdarsteller Timothy Olyphant begeistert und nachdem ich mich auf myFanbase über die Handlung der Serie genauer informiert habe, war mein Interesse geweckt. Mangelnde Zeit war dafür verantwortlich, dass ich es schlussendlich erst in diesem Jahr geschafft habe, mir endlich die erste Staffel auf DVD anzusehen und siehe da, von der ersten Folge an hat mich die Serie vollkommen gepackt und ich habe die erste und auch die zweite Staffel innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Der Handlungsplot in den beiden ersten Staffeln, die Charakterzeichnung der verschiedenen Figuren sowie deren Entwicklungen, das Zusammenspiel zwischen "Gut" und "Böse", welches sich in dieser Serie so oft zu einer Grauzone entwickelt, die Südstaatenatmosphäre, der etwas spezielle Humor, und natürlich U.S. Marshal Raylan Givens der mit seinen Sprüchen, mit seinem Handeln und seiner lässigen Art für mich einzigartig geworden ist, sind nur einige Dinge, welche diese Serie zu einem Juwel in der großen Palette der Serien dieses Genres machen. Aufgrund der großen Anzahl laufender Serien, welche ich bereits verfolge, konnte ich mir bis jetzt die dritte und vierte Staffel von "Justified" noch nicht ansehen, aber ich bin mir sicher, dass mich auch diese beiden Staffeln begeistern werden und ich freue mich schon jetzt darauf, wieder in die Welt von Harlan eintauchen zu dürfen.

Chuck

Foto: Chuck - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Chuck
© Warner Bros. Entertainment Inc.

"Chuck" stand bei mir schon länger auf der Liste der Serien, welche ich irgendwann mal schauen wollte, doch irgendwie konnte ich mich lange dazu nicht aufraffen. Auch als ich ein paar Minuten der einzelnen Folgen mal im Free-TV gesehen haben, hat mich die Serie nicht gerade gepackt und so ist das ganze liegengeblieben. Dieses Jahr habe ich mich nun endlich dazu überwunden und mit der ersten Staffel angefangen und gegen meine Erwartungen hat mich die Serie ziemlich schnell in ihren Bann gezogen. Die Komik verbunden mit Spannung, welche in jeder Episode zu finden ist, macht die Serie eigentlich schon sehenswert, doch was wirklich grandios ist, ist das alle Figuren einem sofort ans Herz wachsen und man mehr über sie erfahren möchte. So kann man schnell mit ihnen mitlachen, mitleiden und mitfiebern. Natürlich steht auch bei dieser Serie die Hauptfigur Charles "Chuck" Bartowski im Zentrum und dadurch, dass sich durch ein E-Mail geheime Daten in sein Gehirn abspeichern, wird sein Leben komplett umgekrempelt und er muss sich neben seinem normalen Job und seiner Familie nun auch mit den verschiedenen Geheimdiensten, Spionen und Verbrechern auseinandersetzen. Diese Veränderung in Chucks Leben führen dazu, dass nicht nur Chuck sondern auch der Zuschauer zwei Welten zu sehen bekommt, die immer mehr untereinander in Kontakt treten und so können nicht nur die einzelnen Charaktere begeistern, sondern natürlich auch die Beziehungen untereinander, allen voran diejenige zwischen Chuck und Sarah Walker. Doch auch die enge Bindung die Chuck zu seiner Schwester Ellie und seinem besten Freund Morgan hat, sowie seine innere Zerrissenheit, dass er diesen Menschen die Wahrheit über seine zweite Tätigkeit verschweigen muss, hat mich in den Bann gezogen und zuletzt, für mich oft ein Höhepunkt der Folgen, die Interaktionen zwischen Chuck und Casey. Die verschiedenen Elemente die "Chuck" in einem vereint, machen die Serie großartig und absolut sehenswert. Schande über mich, dass ich das erst so spät entdeckt habe.

Daniela S. & Maria Schoch - myFanbase

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