Generation V - Reviews Staffel 1

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In unseren Kurzkritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie "Generation V" auf Prime Video zu diskutieren.

Episoden #1.01 God University & #1.02 Der erste Tag & #1.03 #ThinkBrink

Foto: Clancy Brown, Gen V - Copyright: Courtesy of Prime Video; Brooke Palmer/Prime Video
Clancy Brown, Gen V
© Courtesy of Prime Video; Brooke Palmer/Prime Video

Ich bin auf diese volle erste Staffel von "Gen V" mega gespannt. Ich habe alles bekommen, was ich mir erhofft habe. Eine Serie, die wie "The Boys" wirkt, aber definitiv das Potenzial und das Mysterium hat, ganz eigene Fußstapfen in den Sand zu treten. Zur ausführlichen Review der Auftaktfolgen

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Episode #1.04 Die ganze Wahrheit

Foto: Derek Wilson, Gen V - Copyright: Brooke Palmer/Prime Video
Derek Wilson, Gen V
© Brooke Palmer/Prime Video

Nach dem guten Dreierpack gleich zum Auftakt empfinde ich die erste eigenständig laufende Episode als kleinen Dämpfer. Vielleicht auch, weil ich nach dieser Episode den Eindruck habe, einigen Dingen nicht recht vertrauen zu können, aber eins nach dem anderen. Was erstmal wohl ziemlich real war, das war der Besuch von Tek Knight (Derek Wilson) an der Universität, der eine Untersuchung durchführt, wenn auch ziemlich gefakt, denn dieser Mann weiß eigentlich das Wichtigste eh schon und will einfach dort graben, wo es wehtut. Er hat damit für einiges an Unruhe gesorgt, weil Andre (Chance Perdomo) einmal ausflippt und weil Marie (Jaz Sinclair) komplett die Wahrheit gesteht. Dass das aber wiederum dazu führt, dass sie und Jordan (London Thor & Derek Luh) sich näher kommen? Das kam unerwartet und ich bin tatsächlich auch noch nicht Fan davon. Ich habe da bislang keine entsprechende Chemie gespürt, aber das kann sich natürlich noch aufbauen, aber im Moment war es für mich eher nervig. Das mit Andre und Cate (Maddie Phillips) erscheint mir da doch viel logischer, denn speziell er ist gerade sehr verletzlich und sucht eben (emotionale) Intimität. Parallel haben wir auch Sam (Asa Germann) und Emma (Lizze Broadway), denen die Flucht aus dem Keller gelungen ist und auch diese beiden dürfen sich was näherkommen. Wir sind eben bei einer Collegeserie, da muss einfach alles mit allem gepaart werden. Ich hatte aber den Eindruck, dass hier etwas getrödelt wurde, um dann am Ende einen Showdown zu haben? Aber war der überhaupt real? Ich war doch ziemlich verwirrt, als es einen harten Szenenwechsel gibt und wir mitten im Kampf gegen Sam dann auf einmal Marie und Jordan im Bett sehen. Was hat das beeinflusst, ist das noch Rufus' (Alexander Calvert) Werk? Da gab es schließlich auch schon so einen harten Cut, ehe Marie seinen Penis hat explodieren lassen. Oder liebe Cate, muss ich dich in den Blick nehmen? Sie braucht Andre sicherlich nicht, das macht schon skeptisch. Sie war am Ende bei dem Kampf nicht zu sehen, wo war sie? Hielt sie sich nur im Hintergrund, um dann ihre Handschuhe abzuziehen? Das ist eine große Möglichkeit. Zumal wir sie ja auch schon in der zweiten Episode gesehen haben, wie sie Sam mit der Hand berührt hat. Nicht, dass sie eigentlich Sams größter Schrecken ist. Indira (Shelley Conn) wiederum ist auch nicht zu unterschätzen. Sie mag zwar ohne Kräfte sein (zumindest müssen wir das erstmal so glauben), aber sie hat dennoch effektive Waffen, ihre Aufdeckung von Tek Knights Fetisch war schon lustig. Ich hoffe, wir wissen mit der nächsten Episode dann genauer, was Realität und was vielleicht nur Einbildung war.

Episode #1.05 Willkommen im Club der Monster

Foto: Jordan Li & Marie Moreau, Gen V - Copyright: Amazon Studios; Brooke Palmer/Prime Video
Jordan Li & Marie Moreau, Gen V
© Amazon Studios; Brooke Palmer/Prime Video

Es war also tatsächlich Cate. Ja, leider etwas offensichtlich. Mich hat auch geärgert, dass es speziell mit dem Vertuschen von dem, was sie getan hat, etwas dilettantisch daherkam. Dass Cate da nicht 100% dahinter stand, okay, aber da nun mal Indira die eigentliche Triebfeder ist und sie eben emotional nicht involviert ist, hat sich viel zu sehr auf die labile Cate verlassen. Das war nämlich aus meiner Sicht das Positive, dass wir von Cate wohl wirklich sehr echte Emotionen bekommen haben. Da sie die Geschichte mit ihrem Bruder schon geteilt hat, hat sie wahrscheinlich zu früh die elterliche Fürsorge verloren und ist daher so angreifbar für Indira, die zugegeben wirklich etwas an sich hat, was warm und zutraulich wirkt. Marie ist schließlich auch schon darauf angesprungen. Aber trotz des Charaktereinblicks war der Rest dazu etwas sehr chaotisch. Auch die Sache mit Marie und Jordan überzeugt mich weiter nicht, wobei das stimmt nicht komplett. Jordans innerer Disput und seine Sorge wegen der Sexualität und welche Rolle seine Partner gerne möchten, das finde ich gut gemacht und ich kann gut verstehen, dass sie da so zwiegespalten sind. Aber speziell Maries Gefühle, die auch sofort Jordan komplett mit allem liebt, das ist weiter einfach aus dem Nichts gekommen. Bisschen diskutiert und sofort die große Liebe? Nee, das überzeugt mich nicht. Auch Andre ist weiter ein Schluck Wasser in der Kurve. Dafür bleibt es wenigstens positiv bei Emma und Sam. Sie scheint immer mehr mit ihren Fähigkeiten zu ihren Bedingungen zurechtzukommen und sie beweist eben auch Gespür und Instinkte, wenn es um Sam und die Machenschaften an der Uni geht. Sie ist mit ihrer Art für Sam auch sehr wichtig. Bei ihm war es hilfreich, noch weiter in das einzutauchen, wie er die Welt sieht, wenn alles nur Puppen sind, dann ist das ganze Gemetzel auch wirklich besser zu vertragen, da verstehe ich Sams Psyche gut. Mal sehen, wie es jetzt weitergeht, aber es waren jetzt leider zwei Dämpfer hintereinander.

Episode #1.06 Jumanji

Foto: Patrick Schwarzenegger & Maddie Phillips, Gen V - Copyright: Amazon Studios; Brooke Palmer/Prime Video
Patrick Schwarzenegger & Maddie Phillips, Gen V
© Amazon Studios; Brooke Palmer/Prime Video

Diese Episoden lässt mich erneut etwas hin- und hergerissen zurück. Die Idee, einen Großteil in Cates Kopf zu verbringen, das war sicherlich nicht schlecht. Denn das hat einiges für die Charakterarbeit geleistet. Dass sie fast ihre gesamte Jugend in ihrem Zimmer eingesperrt war, das war noch eine ganz schöne Überraschung und hat mich auch betroffen gemacht, auch wenn die Ansätze schon zu erahnen waren. Andre, Jordan und Marie mussten sich aber auch ihren Tiefpunkten stellen und da sie eben auch gegenseitig dabei waren, konnten sie das nicht einfach wegschieben, sondern wurden unmittelbar konfrontiert. Ebenfalls überraschend war dann, wie Jordan zu Brinks Hilfskraft geworden ist. Die Konfrontation, die sie von Luke (Patrick Schwarzenegger) und Brink (Clancy Brown) gesehen haben, war ohne Kontext zugegeben wirklich nicht komplett einzuschätzen, aber Jordan hat eben auch einen Mitstudenten gesehen, der tief verletzt wirkte, und er hat die Warnzeichen dennoch ignoriert, weil er diese Wertschätzung einfach mehr brauchte. So wirklich kann und will ich ihm das auch nicht vorwerfen. Denn das Entscheidende ist eben das, was Andre am Ende auch zu Cate meint. Wenn man das gesamte Bild irgendwann kennt, genau dann muss man sich entscheiden und Taten folgen lassen. Nun wissen sie alle ungefähr, was Indira und ihre Gehilfen treiben, weswegen ich mir doch wesentlich mehr Tempo für die schon wieder finalen beiden Episoden wünsche. Denn der Teil mit Emma und Sam, der war leider zum Gähnen, denn dort ist gefühlt nichts passiert. Zu Indira wissen wir dagegen, dass sie die Supes wohl wirklich gerne tot sehen würde, was durchaus was mit ihrer Tochter zu tun haben könnte, die sie gegenüber Marie erwähnt hat. Aber was ist dann genau Voughts Interesse in dem Ganzen?

Episode #1.07 Virus

Foto: Claudia Doumit, Gen V - Copyright: Amazon Studios; Brooke Palmer/Prime Video
Claudia Doumit, Gen V
© Amazon Studios; Brooke Palmer/Prime Video

Das war ja meine große Hoffnung, dass die Serie zum Staffelende wieder zulegt und das wurde mit dieser Episode toll erfüllt! Mir hat besonders gefallen, wie geschickt hier Mutterserie und Spin-Off ineinander verwoben werden. Indiras Mann und Kind sind also in dem Flugzeug gewesen, das Homelander zum Absturz gebracht hat. Das gibt ihrem tiefen Hass Grund genug, obwohl es natürlich heftig ist, gleich alle Supes umbringen zu wollen, denn es sind eben nicht alle gleich. Aber auch die ersten Auftritte von Victoria Neuman (Claudia Doumit) und Grace Malloy (Laila Robins) kommen zu einem tollen Zeitpunkt. Neuman befindet sich mitten im Wahlkampf und es ist klar, dass diese Wahl viel darüber entscheiden wird, wie die Supes weiterhin ihren Platz in der Welt finden. Es war aber auch spannend, wie ähnlich ihre und Maries Geschichte ist und sie deswegen auch ihre heimliche Unterstützerin ist. Genauso war es aber spannend, dass Grace von dem Virus nun weiß, sich aber deswegen nicht sogleich mit Indira verbündet hat. Mit wem sie telefoniert hat, um anschließend Indira im Auge behalten zu können, das wird sicherlich auch noch wichtig. Generell habe ich den Eindruck, dass wir uns gerade richtig auf der Zielgerade befinden, um dann alles für Staffel 4 von "The Boys" vorzubereiten. Dennoch ist "Gen V" nicht nur Mittel zum Zweck, wenn ich auch zugeben muss, dass die ganzen Gastauftritte den eigentlichen Hauptdarstellern ganz schön den Rang abgelaufen haben. Andre war wieder sehr isoliert, aber es wird sicherlich interessant, was mit seinem Vater los ist. Die anderen wiederum suchen einen Weg, ihre Informationen an die Öffentlichkeit zu bringen und scheitern grandios. Aber was für ein Auftritt noch von Cate. So wenig man Indira manche Gedanken verdenken kann, so wenig kann man es nun auch Cate und Sam nicht vorwerfen, die das Ende der Dekanin als befriedigend empfinden. Aber vergessen wir mal Homelander, Neuman hat auch wieder bewiesen, dass sie ein ganz ähnliches Kaliber ist.

Episode #1.08 Guardians of Godolkin

Foto: Asa Germann & Maddie Phillips, Gen V - Copyright: Amazon Studios; Brooke Palmer/Prime Video
Asa Germann & Maddie Phillips, Gen V
© Amazon Studios; Brooke Palmer/Prime Video

Und nochmal wird einiges geboten, da gehe ich doch zufrieden aus dieser ersten Staffel von "Gen V", wenn ich dennoch bei der Einschätzung bleibe, dass das Spin-Off etwas stiefmütterlich behandelt wurde. Ich hätte aber auch nicht gedacht, das Geschehen so endet. Die Kleingruppe wirkte trotz der Differenzen doch wie eine geschlossene Widerstandstruppe, da kam das gegenseitige Bekämpfen unerwartet, auch wenn jede Figur auf ihre Art ihrem Charakter treu geblieben ist. Dass die Woods zerstört wurden, war sicherlich in der Sache richtig, wäre kontrollierter aber natürlich cleverer gewesen, zumal diese Indoktrinierung gegen alle Menschen etwas viel war. Aber diese Kämpfe haben ein sehr spannendes Ende beschert, wo nichts vorhersehbar war. Auch das Schicksal in Andres Familie, dass sie sich mit dem Einsetzen der Kräfte quasi selbst töten, war unerwartet und bedauerlich. Dass Andre trotz des neuen Wissens auf dem Campus ausgeholfen hat, das war wohl genau die Heldentat, auf die ich für ihn die ganze Staffel gewartet habe. Was sagt uns jetzt das Ende? Es führt nicht so konkret auf "The Boys" hin, wie ich vermutet hätte, denn im Grunde könnte man die Geschehnisse hieraus einfach ausblenden und dann in Staffel 2 weitermachen. Aber man könnte auch was nutzen. Vielleicht Cate oder Sam tatsächlich bei den Seven? Homelander (Antony Starr) hat jedenfalls klar eine Agenda und versammelt um sich herum wohl zunehmend Gleichgesinnte. Vermutlich wird aber auch das Virus eine Rolle spielen, denn dass Grace Billy Butcher (Karl Urban) informiert hat, das dürfte geklärt sein. Was aber ist für Staffel 2 von "Gen V" zu erwarten? Ich habe keine Ahnung, aber ich bleibe dran.

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Lena Donth - myFanbase

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