Gen V - Reviews Staffel 2

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In unseren Kurzkritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie "Generation V" auf Prime Video zu diskutieren.

Episode #2.01 Projekt Odessa

Foto: Ethan Slater, Gen V - Copyright: Amazon MGM Studios; Courtesy of Prime Video
Ethan Slater, Gen V
© Amazon MGM Studios; Courtesy of Prime Video

Durch den Doppelstreik 2023 sind doch enorm viele Produktionen erheblich verzögert worden, weswegen wir Fans von "Generation V" auch zwei Jahre auf den zweiten Durchgang warten mussten. Erschwerend kommt sicherlich noch hinzu, dass das Spin-Off gemeinsam mit Mutterserie "The Boys" ergänzend gedacht ist, damit die Fans der Welt immer mal wieder was angeboten bekommen, um die Wartezeit insgesamt nicht lange zu haben. Aber sie war lang, vor allem für eine doch relativ komplexe Serie wie "Generation V", sodass ich doch erst wieder reinfinden musste. Gleichzeitig merkt man diesem Auftakt auch an, dass man sich selbst erstmal neu finden musste. In der drehfreien Phase ist Andre-Darsteller Chance Perdomo tödlich verunglückt, sodass die Drehbücher überarbeitet werden mussten. Das Schicksal des jungen Mannes ist schlimm genug, aber so kurz vor Drehstart dürfte auch für sonst alle sehr heftig und belastend gewesen sein. Nach einer Widmung für Chance gleich zu Beginn wird der Tod seiner Figur logischerweise schnell enthüllt. Es passiert im Off und erst am Ende erfahren wir, was genau passiert ist. Insgesamt war das schon sinnig erklärt und charakterlich passend, wenn man sich an Andre aus Staffel 1 erinnert. Gleichzeitig habe ich mich natürlich wiederholt gefragt, wie anders die Staffel wohl ausgesehen hätte. Aber ich würde keinesfalls für einen Recast plädieren, zumal es für Polarity (Sean Patrick Thomas) einen interessanten Ausgangspunkt schafft. Gleichzeitig lässt man dem Cast selbst Raum zum Trauern, indem vor allem Emma (Lizze Broadway) und Cate (Maddie Phillips) sehr intensive Reaktionen geschenkt werden, die einen sofort denken lassen, wie schlimm es für den Cast gewesen sein muss, ohne Chance zurückzukehren. Abseits davon startet die Staffel noch relativ gemächlich. Wir bekommen Cipher (Hamish Linklater) als neuen Dekan vorgestellt, der wahrlich kein Sympathieträger ist. Ansonsten setzt der Auftakt auf die, die wir schon kennen. Cate und Sam (Asa Germann) verharren auf der Seite der 'Verräter', während Emma und Jordan (Derek Luh & London Thor) Opfer werden, die sich dennoch zu wehren wissen. Marie (Jaz Sinclair) ist wiederum auf der Flucht. Sie ist als starke Supe gedacht und darf ihre Fähigkeiten mehrfach zeigen. Sie wird irgendwann auch an die Uni zurückkehren, vor allem nach Starlights (Erin Moriarty) Besuch. Der Gastauftritt war auf jeden Fall schon mal vielversprechend, um die Welt weiter eng verschmelzen zu lassen. Gerade durch Starlight auf der Flucht wird der Inhalt von Staffel 4 von "The Boys" sofort aufgegriffen. Die beiden gehen also wirklich Hand in Hand und das macht mich sehr gespannt auf alles, was da jetzt kommt.

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Episode #2.02 Die Gerechtigkeit vergisst nie

Foto: Hamish Linklater, Gen V - Copyright: Amazon MGM Studios; Jasper Savage/Prime
Hamish Linklater, Gen V
© Amazon MGM Studios; Jasper Savage/Prime

Nach dem erzwungenen Tod von Andre war eigentlich klar, dass es Cate nicht gleich auch noch treffen würde. Dennoch hatte die Episode einiges zu bieten. Ein großes Rätsel ist sicherlich, was nun Ciphers Fähigkeit ist. Das bleibt bislang ein großes Geheimnis, aber der Neuzugang hat auch so seine echt düstere und gefährliche Seite. Alleine seine Heldenoptimierung, die wie die Hungerspiele daherkamen, das war mal eine Hausnummer. Auch die "The Boys"-Gastauftritte gehen mit The Deep (Chace Crawford) und Firecracker (Valorie Curry) weiter und sie sind unaufdringlich und dazu sinnvoll eingebaut. Das passt für mich gut. Für mich die Heldin der Episode war eindeutig Emma. Die Rolle ist einfach lustig angelegt, aber sie hat auch Ernsthaftigkeit und dieser Zwiespalt wird immer wieder überzeugend dargestellt. Ihre Zusammenarbeit mit Polarity wird auf jeden Fall interessant. Die Szenen im Archiv waren auf jeden Fall Comedy pur. Dazu ergänzend haben wir dann die Annäherung von Marie und Jordan. Mir ging das einfach etwas zu schnell. Die Gefühle von Jordan waren keinesfalls aus dem Moment heraus, sondern hatten einen Grund, der mal eben beiseite geschafft wurde. Auch wenn so weiter daran gearbeitet wurde, dass es Marie egal ist, in welchem Geschlecht sich Jordan zeigt, aber das hätte man auch später in der Staffel wieder angehen können. Jetzt kommt auch dieses Liebesgeständnis recht schnell und naja, mal sehen, was man daraus macht. Am Ende gab es auf einen Schlag noch viele Enthüllungen. Für den Angriff auf Cate wurde ein Bauernopfer gesucht und gefunden. Bei "The Boys" sehen wir immer gut, wie die Prozesse ablaufen, so etwas zu entscheiden. Hier wird es einfach entschieden. Wer hat da also gerade das Sagen? Dazu wird enthüllt, dass es bei Odessa um Marie geht. Das interessiert mich gerade am meisten. Aber auch Cates offensichtliche Veränderung ihrer Kräfte wird die nächste Episode sicherlich entscheidend prägen. Der Spannungsbogen wird auf jeden Fall hoch gehalten.

Episode #2.03 Widersetz dich!

Foto: London Thor, Gen V - Copyright: Amazon MGM Studios; Jasper Savage/Prime
London Thor, Gen V
© Amazon MGM Studios; Jasper Savage/Prime

Zum Abschluss des Dreiers zum Start ist noch einmal einiges passiert. Trauerverarbeitung ist immer noch ein dominantes Thema, diesmal vor allem durch Jordan und Sam verkörpert. Mit Letzterem weiß die Serie aktuell nicht so viel anzufangen, dementsprechend fand ich es gut, er wieder etwas mehr in einer Abwärtsspirale ist, sich von Jordan aber richtig helfen lässt. Ansonsten haben wir wieder Emma auf eigener Mission. Auch wenn es immer wieder mal kurze Gruppenszenen gibt, aber ansonsten ist Emma bislang eine Einzelkämpferin der Staffel. Diesmal hilft sie Tess (Julia Knope), die als Mensch an der Uni arbeitet und es aufgrund der Stimmung unter Supes zunehmend schwer hat. Emma zeigt sich menschlich und wird dadurch auf eine geheime Starlighter aufmerksam. Da sie ohnehin sehr rebellisch ist und nur noch wenig zu verlieren, kann ich mir vorstellen, dass der Zusammenschluss mit Harper (Jessica Clement) und Ally (Georgie Murphy) einiges bewirken wird. Cate ist zurück an der Uni und es ist nicht ganz klar, was mit den Kräften jetzt los ist. Aber es macht sie zu einem unberechenbaren Faktor, denn Kontrolle war noch nie ihr Ding. Wer weiß, an wem sie was wann rauslässt. Nicht vergessen dürfen wir dann auch die Liebesgeschichte, die weiter auf Vollgas präsentiert wird. Nach dem Liebesgeständnis war es kompliziert, aber auch das war dann schnell aus der Welt geschafft. Jetzt lieben sich halt beide, hach, wie schön. Oder auch nicht. Ein bisschen mehr Entwicklungszeit wäre hier nett gewesen. Richtig stark war aber der Marie-Teil bei Pam (Judith Scott). Wir haben einiges enthüllt bekommen (wie Cipher als Fertilitätsarzt) und wir haben einen emotionalen Ausbruch bekommen. Das hat mich schon sehr mitgenommen, wie sich Marie gegen das Bild eines Monsters gewehrt hat. Zurecht, vor allem wenn wir nun wissen, dass die Eltern ihr Schicksal mit ihrem verzweifelten Kinderwunsch selbst besiegelt haben. Diese Familiengeschichte ist einfach nur tragisch. Wegen Cipher habe ich mal wegen des Namenursprungs recherchiert. Es kommt wohl vom Arabischen und bedeutet 'Null'. Daher ist es auch in der Kryptographie ein Begriff. Das verrät mir zwar nichts über seine Fähigkeiten, aber weil er viel mitbekommt, wer weiß, was da rumkommt. Zum Abschluss haben wir dann noch die Instrumentalisierung von Jordan als neue Nummer 1. Ich bin mir nicht ganz sicher, was sie am Ende zu dem Geständnis gebracht haben, aber es rüttelt alles auf und macht jetzt die Woche Wartezeit echt lang.

Episode #2.04 Gender Bender vs. Blood Bender

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Jaz Sinclair, Gen V
© Amazon MGM Studios; Jasper Savage/Prime

Wir sind mit der Frage entlassen worden, was Jordans Motivation für das öffentliche Geständnis war und ich finde, dass das unbeantwortet geblieben ist bzw. nur zur Hälfte beantwortet wurde. Die Enthüllung rund um Andre steht auf einem eigenen Blatt, denn ihm Gerechtigkeit zu verschaffen, indem offiziell um ihn getrauert werden kann, das ist klar. Aber das Geständnis rund um Cate?! Hmm, schwierig. Aber es löst natürlich den gesamten Inhalt dieser Episode aus. Denn Cipher macht Jordan offiziell zum Bösewicht und inszeniert einen Kampf mit Marie. Anknüpfend daran hat mir ein Schwerpunkt dieser Folge echt gut gefallen. Wir sind an einer Universität, an der die jungen Supes lernen sollen und das so aktiv zu sehen, finde ich hier sinnvoll. Emma lernt zwar außerhalb des offenen Unterrichts, aber ihr Willen, ihre Größe nicht über Selbsthass wechseln zu müssen, ist richtig, denn das Thema Essstörung drängt sie immer weg, ist aber natürlich akut. Bei ihr geht es aber dennoch etwas schleppend voran, während Marie sich schnell sehr lernwillig und auch erfolgreich erweist. Ich finde die ganzen Trainingssequenzen mit Cipher bislang durchgängig spannend und unterhaltsam und die Szene mit den Blutbeuteln und dann der Ziege (haha, diese Wortspiele mit dem Namen) ist da keine Ausnahme. Vielleicht geht es mit Marie etwas zu schnell voran, aber es ist für ihre Entwicklung sehr wichtig zu begreifen, wie sie alles kontrollieren kann und dass sie keinen direkten Kontakt zum Blut braucht. Zudem hatte ich ein wenig das Gefühl, dass Cipher auch indirekt angedeutet hat, dass sie bewusst stärker als Homelander sein soll. Möglicherweise deutet das auf das Ende von "The Boys" hin? Andererseits wissen wir am Ende der Episode, was Cipher drauf hat und oh man, das ist nicht gerade wenig. Ich fand den ganzen Aufbau der erneuten Zusammenarbeit mit Cate clever und auch die Idee, die Starlighter am Campus einzubinden, da griff alles sehr schön ineinander. Aber natürlich hatte Cipher wieder ein Ass im Ärmel, indem er am Ende seine Kräfte enthüllt. Seine ganze Person wirft aber neue Fragen auf. Warum dachte Marie, er wäre kein Supe? Ist Cipher damit wirklich gleichbedeutend mit 'Null', weil er anders als alle anderen Supes ist? Was sollte das mit dem angeblichen Vater im geheimen Büro? Und woher weiß er immer alles? Ich habe auch ein wenig die Promotour des Casts verfolgt und Linklater hat eine unheimlich trockene Art, die in Cipher toll rüberkommt. Er trägt definitiv zum Humor dieser Staffel bei. In dieser an sich spannenden und aufschlussreichen Episode bleibt aber für mich eins doch kritikwürdig. Warum war Sam nicht zu sehen? Es scheint ein Auf und Ab zu sein, ob das Produktionsteam gerade etwas mit ihm anzufangen weiß. Aber gerade weil diesmal alle wieder zum Team wurden, hätte Sam da eigentlich zwingend eine Rolle spielen müssen.

Episode #2.05 Befreiungsmission

Foto: Maddie Phillips & Lizze Broadway, Gen V - Copyright: Amazon Content Services LLC; Jasper Savage/Prime
Maddie Phillips & Lizze Broadway, Gen V
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Und wir haben ein weiteres Team-Up, ohne Sam. Ich hoffe wirklich sehr, dass er nachher der ausschlaggebende Punkt wird, die anderen aus Elmira zu befreien, aber solange akzeptiere ich auch, dass sein Besuch bei seinen Eltern inhaltlich sinnvoll war. Es war gut zu erkennen, wie sehr er eigentlich noch ein Kind ist, das aber auch schon so viel erlebt hat, dass es für mehrere Leben reicht. Der Wahnsinn hockte immer brav in der Ecke, bereit zu übernehmen. Aber ich fand es interessant dargestellt, wie Ted (Ryan Hollyman) und Janet (Lisa Ryder) durchaus voll von Liebe waren, aber auch großem Respekt für das, wozu Sam fähig ist. Für ihn ist es sicherlich nun sehr entscheidend zu wissen, dass er mental krank ist und das, weil es in seiner Familie genetisch wahrscheinlich war. Er hat immer seine Kräfte als Feind gesehen, vielleicht kann er sich mit ihnen nun mehr vereinen, um sie für sich richtig zu verwenden. Während bei Polarity noch gar nicht so richtig klar ist, was da los ist, haben wir mit der katastrophalen Rettungsmission aber ein anderes Highlight. So dilettantisch sie es trotz Emmas Vorahnungen angegangen sind, aber ich fand es toll, dass sie es für Cate getan haben, wohlwissend, dass diese es umgekehrt nicht getan hat. Heldenmaterial und so. Cipher hat seine Versuchskaninchen nun wieder zusammen und es wird enthüllt, dass er mit Sister Sage (Susan Heyward) zusammenarbeitet. Während ich inzwischen vermute, dass der Körper Thomas Godolkin ist (der durchaus aus Ciphers Vater sein kann), verstärkt sich in mir immer mehr die Bestätigung, dass es um die Waffe gegen Homelander geht. Die weise Sage wird wohl wissen, dass Homelander der Untergang ist. Ansonsten gab es noch viele kleine wertvolle Details. Wie Cate, die nach der Erkenntnis, dass Emma und Co. sie retten wollten, selbst animiert wird, alle zu retten. Wie Emma, die erkennt, dass sie tatsächlich eine Essstörung hat, aber auch wie Jordan, die verraten, dass Cipher große Schmerzen leidet. Letztlich haben wir dann noch die Enthüllung rund um Annabeth (Keeya King), die wohl Sage ausfindig gemacht hat. Das war ein echter Schachzug, weil Marie, so moralisch überzeugt sie meist agiert, sie doch emotional leicht zu manipulieren ist. Aber was hat nun ihre Rettung ihrer Schwester bewirkt?

Episode #2.06 Kochunterricht

Foto: Giancarlo Esposito & Olivia Morandin, Gen V - Copyright: Amazon Content Services LLC; Courtesy of Prime
Giancarlo Esposito & Olivia Morandin, Gen V
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Wir entfernen uns zwar immer mehr vom Unialltag, was ich etwas bedauere, aber dafür hat sich vieles in die Richtung entwickelt, die ich erwartet und erhofft habe. Sam war also tatsächlich noch der große Retter, besser hätte man das nicht schreiben können. Ansonsten war die Episode eher von ruhigeren Momenten und sehr, sehr vielen Informationen geprägt. Da hat man dann deutlich gemerkt, dass wir gerade einen Übergang geschaffen bekommen, damit es in den ausstehenden zwei Episoden dann wohl noch richtig abgeht. Auch wenn sich nun bestätigt hat, dass Staffel 2 dazu dient, "The Boys" und den (wahrscheinlichen) Sieg über Homelander vorzubereiten, aber es wurden dennoch neue Überraschungen rausgehauen. Annabeth hat also auch Kräfte. Ich bin mal gespannt, ob es noch wichtig sein wird, wann sie diese bekommen hat. Aber ihre Scham darüber hat mich sehr an Sam erinnert. Aufgrund der Familiengeschichte und auch wie Pam zu allem steht, kann man Annabeth ihre Sichtweise sicherlich nicht verdenken. Dann haben wir die unerwartete Einbindung von Stan Edgar (Giancarlo Esposito) und seinem Stiefenkelkind Zoe (Olivia Morandin). In dem Moment hätte ich mit dem Auftauchen der beiden wahrlich nicht gerechnet. Aber Edgar ist so genial wie eh und je und Zoe lehrt einen echt das Fürchten. Dann wiederum hat sich eine Theorie von mir bestätigt. Ciphers Pflegesubjekt ist tatsächlich Godolkin. Dazu wurde enthüllt, welche unterschiedliche Herangehensweise beide zu den Supes haben. Einer will Kontrolle, der andere die Übermacht. Was mir jetzt noch etwas fehlt, das ist die Einschätzung, wie ausgeprägt Ciphers Fähigkeit ist. Er wirkte bislang extrem überlegen und könnte ja reintheoretisch sogar Homelander übernehmen. Andererseits hat Polarity diesmal einen kleinen Machtkampf gewonnen. Cipher ist also angreifbar. Dazwischen haben wir auch viele Szenen zwischen Emma und Sam. Ich hoffe, das hier nicht die Überholspur von Jordan und Marie genommen wird. Die Entschuldigung von Sam war toll, aber es ist okay, dass Emma noch Widerstand in sich verspürt, zumal sie ihr Problem mit der Essstörung erst noch angehen muss. Zuletzt haben wir dann das Verschwinden von Marie und Cate aus Edgars Einrichtung. Mal sehen, wie die beiden sich schlagen und was jetzt noch so kommt. Im Übrigen glaube ich auch nicht, dass Edgar von ihrem Verschwinden nichts mitbekommen hat. Vielleicht sitzt er jetzt am längeren Hebel.

Episode #2.07 Ferngesteuert

Foto: Stephen Thomas Kalyn & Lizze Broadway, Gen V - Copyright: Amazon Content Services LLC; Jasper Savage/Prime
Stephen Thomas Kalyn & Lizze Broadway, Gen V
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Da hat man alle Puzzleteile angeboten bekommen und schafft es dennoch nicht, sie vollständig zusammenzusetzen! Aber das ist wahrscheinlich auch besser so, denn ansonsten gäbe es keine Wendungen mehr und TV-Schauen würde deutlich langweiliger. Linklater hat diese Staffel schauspielerisch so sehr beeinflusst und Faszination ausgelöst, da ist es fast schon schade, dass seine Rolle eigentlich einfach nur ein normales Würstchen ist. Godolkin ist also nicht nur ein Big Bad der Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart. Es stimmte also, dass Marie bei dem vermeintlichen Cipher nichts an Supe-Dasein merken konnte und dass die Bedeutung des Namens tatsächlich noch eine Rolle spielt. Also Hut ab, dieser WTF-Momente wurde mit der vorletzten Episode genau richtig gesetzt. Auch wenn sich an der Ausgangslage, wie alles auf "The Boys" hinarbeitet, nichts geändert hat, so ist die Macht von Godolkin ein neuer Faktor. Es wäre schade, wenn man sich seiner schon im Staffelfinale entledigen würde, das würde dem sorgfältigen Aufbau dieser Figur widersprechen. Deswegen hoffe ich doch sehr, dass auch er großen Finale der Mutterserie eine Rolle spielen wird. Völlig undurchsichtig bleibt nun auch, ob Homelander bei Teilen involviert ist, ob Sage das Mastermind ist oder ob sie die ganze Zeit schon eine Marionette von Godolkin war. Fast schon etwas schade für unsere Studenten-Supes, dass sie im Grunde die gesamte Staffel nur Rädchen in einem größeren Plan waren. Cate will ich etwas ausnehmen, denn sie hat sich schön beweisen dürfen. Marie ist jetzt so mächtig, aber sie ist so leicht für andere über ihre Emotionen zu manipulieren. Ich hoffe wirklich sehr, dass sie noch einen großen Moment bekommt, der ganz für sie selbst ist.

Episode #2.08 Das Keulen der Herde

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Ein spannendes Finale war erhofft und das haben wir auch bekommen. Auch wenn es nun eingetreten ist und Godolkin schon wieder Geschichte ist, aber nachdem ich alles gesehen habe, ist das in Ordnung für mich. Denn es wurde auch eins effektiv aufgezeigt. Wie sooft sind Sages Kalkulationen großartig aufgegangen, denn mit dem Leak an Starlight kam alles zusammen, um Godolkin wiederzubeleben. Doch an eins hat sie nicht gedacht, an ihre eigene Schwäche. Auch wenn nicht wirklich geklärt wird, wie sie überhaupt auf Godolkin gestoßen und sie gemeinsam Partner wurden, aber sie schwärmt ganz offensichtlich für ihn und hat dadurch blinde Flecken entwickelt. Es ist interessant für die Mutterserie, dass wir Sages Schwachpunkt nun kennengelernt haben und sie hat mir tatsächlich fast leid getan, dass Godolkin sich nicht als das entpuppt hat, was sie sich erhofft hat. Aber sobald sie sich davon losgesagt hat, passten die Puzzleteile wieder und so konnte Polarity die ganze Gruppe letztlich retten. Slater hat in diese große Episode für sich alles gesteckt und es war auch im Schrecken humorvoll, wie er seine Puppen tanzen ließ. Schade war eindeutig, dass Marie erneut Opfer ihrer eigenen emotionalen Instabilität wurde. Man merkt einfach, dass diese Zentralisierung ihrer Figur sie fast schon lächerlich macht. Wenn sie nicht gerade heult, dass ihr eingeredet wurde, sie sei auserwählt, passiert ihr das einfach nochmal. Nein, ich bin kein Fan von dieser Marie. Dafür fand ich es toll, dass Cate ihre Fähigkeiten wieder hat und auch danach ein fester Bestandteil des Teams blieb. Genauso Emma, die mal eben mit Fingerschnipsen ihre Fähigkeit anwenden konnte, also ist auch sie ein Schritt weiter. Auch das gesamte Team-Up war toll, weil so die ganzen Nebenfiguren auch noch ihren großen Auftritt hatte. Und dass Jordan lieber erstmal nicht mehr mit Marie zusammen sein will, wer kann es ihnen verdenken? Das Ende ist dann auch genau auf den Punkt. Unsere Generation V ist nun Teil der Rebellion und das dürfte spannend werden. Insgesamt muss ich sagen, während Staffel 1 mir fast zu wenig auf "The Boys" hingearbeitet hat, war Staffel 2 schon fast zu viel, weil individuelle Charakterentwicklungen nicht so viel Raum bekommen haben, vor allem hinter Marie zurückstehend. Deswegen plädiere ich dringend für eine dritte Staffel, damit die Serie nach dem Ende von "The Boys" noch einmal eigenständig glänzen darf.

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Lena Donth - myFanbase

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