Bewertung

Review: #3.07 Meine fünfzehn Sekunden

Interessante Episode, die wie auch schon #3.06 Mein Handtaschentrick im Vergleich zur bisherigen dritten Staffel trotzdem etwas nachgelassen hat. Besonders gefallen hat mir die Geschichte um Carla und Elliot, aber auch Turk und Dr. Kelso, dessen Gehör kurzzeitig flöten gegangen ist, waren nicht uninteressant. Einzig und allein Dr. Cox hat mich – ich hätte nicht gedacht, dass ich dies einmal sagen würde – genervt!

Anfangs sieht man, wie gut sich Carla und Elliot verstehen und J.D. und Turk wundern sich, warum dies so ist. Nun gut, dann geht es um eine Patientin, der Carla eine gewisse Flüssigkeit verabreichen lässt, auf die die Patientin jedoch allergisch reagiert. Ab diesem Moment an muss Carla langsam einsehen, dass Elliot im Krankenhaus die Chefin ist und Carla nur außerhalb des Sacred Heart Hospital. Diese vielleicht einfache Idee wurde sehr gut umgesetzt und es hat mir gefallen, dass Carla eingesehen hat, nicht immer und überall die Chefin zu sein. Turk macht ihr gegen Ende der Episode klar, dass sie außerhalb des Krankenhauses sehr wohl bestimmen dürfte, Elliot aber im Hospital die Oberhand hat. Diese kleinen Rivalitäten zwischen Carla und Elliot gab es schon in Staffel eins, als Elliot zunächst die Außenseiterin war, aber dass Elliot als Ärztin nun mal um einiges mehr Recht haben wird (von einigen Ausnahmen mal abgesehen), sollte Carla einsehen, da sie nur (mit Verlaub) die Krankenschwester ist. Natürlich heißt das nicht, Carla wüsste nicht, was den Patienten verabreicht werden sollte.

Dr. Kelso hat durch ein billiges Stethoskop seinen Gehörsinn verloren und irrt nun in der Ansicht, alle Bediensteten, die im Sacred Heart Hospital angestellt sind, würden ihn loben und preisen, durchs Krankenhaus. Besonders diese Geschichte hat mir wegen ihres Humors sehr gut gefallen, außerdem möchte ich Ted herausheben, der die Situation, in der Dr. Kelso steckt, vollkommen ausgenutzen wollte, um ihm mal die Meinung zu sagen, leider nur zu spät kam, also gerade dann, als Kelso mit seinem Gehör wieder ein Comeback gewagt hat. Es war relativ gelungen, Dr. Kelso einmal unwissend zu sehen, da er keine Ahnung davon hatte, wie die Leute über ihn reden. Auch sein Zitat: "Danke für die netten Worte, Leute" sorgte für reichlich Spaß und die fröhlichen Gesichter von Todd, Turk und dem Hausmeister, die einfach mal ihre schmutzigen Gedanken über Dr. Kelso loswerden durften, war wirklich nett. Es wäre natürlich interessant gewesen, wie es gewesen wäre, wenn es länger gedauert (also mindestens zwei Episoden), bis Kelso seinen Gehörsinn wieder erlangt hätte. Aber im Großen und Ganzen kann ich der Geschichte nicht vorwerfen, sie wäre schnell abgehandelt worden.

Wie ich oben schon geschrieben habe, hat mich Dr. Cox in dieser Episode bis zum "Geht-nicht-mehr" genervt. Klar, manchmal wird jeder Charakter nervend, aber noch nie hat es mich so aufgeregt, wie sich ein Charakter verhalten hat. Dass er schon solche Probleme hat, wenn J.D. mit Jordans Schwester zusammen ist, war so was von lächerlich und ich habe mich gefragt, was Dr. Cox nochmal gegen J.D. hat. Cox könnte ein einziges Mal ohne doofe Sprüche auskommen, aber anscheinend hat J.D. eine solche Anziehungskraft für Cox, dass er sich nur aufregen kann. Ich tue es auch... Tschuldigung, aber Cox könnte J.D. endlich mal eine Beziehung gönnen, die gut verläuft, anstatt sie zu sabotieren. Gott sei Dank ist schlussendlich wieder alles gut verlaufen und Dannis "Ich mag dich wirklich gerne" sorgt hoffentlich für weitere schöne Momente zwischen den beiden.

Die Patientin, die Dr. Cox und J.D. behandelten, sorgte wieder für spaßige Momente, auch wenn sie eine traurige Geschichte verbirgt: sie wollte sich töten und wieder einmal beweist "Scrubs", dass es auch sehr ernst sein kann. Kleines Defizit dieser Geschichte war, dass die 15 Sekunden immer so hingebogen wurden, dass es auch passt. Dafür, dass es die Titelstory war, hätte ich mir eine größere Genauigkeit gewünscht.

Fazit

Ebenfalls eine eher durchschnittliche Episode, deren Geschichten zwar gut waren, aber der letzte Tick hat einfach gefehlt.

Niko Nikolussi - myFanbase

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