Bewertung

Review: #2.12 Das Geheimnis der Laurie Dupree

Nach dem Fund der letzten Episode geht es in #2.12 Das Geheimnis der Laurie Dupree dramatisch weiter. Während der Ermittlungen tappt man als Zuschauer ebenso wie die Charaktere der Serie im Dunkeln. Wieder einmal ist in der Serie also Miträtseln angesagt – was für eine Vergangenheit plagt Laurie so sehr und welche Verbindung hat sie zu den Außerirdischen?

"It wasn't a man. It was a 'them'. They're not from here."

Die Nacht-und-Nebel-Aktion von Sheriff Valenti, Isabel und Max hat zwar das Leben von Laurie Dupree gerettet, zieht ansonsten jedoch nicht Gutes mit sich, denn es hat zur Folge, dass der Sheriff von seinem Amt suspendiert wird. Dass es dazu kommen wird, ist kein Wunder, nachdem die drei Beteiligten nicht auf die Idee gekommen sind, sich vor der Befragung auf eine gemeinsame Geschichte zu einigen. So übernimmt die FBI-Agentin Suzanne Duff das Ruder, die mit ihrem Selbstbewusstsein und ihrer offenen Art frischen Wind in die Serie bringt und damit nicht mit ihrem durchweg unsympathischen Vorgänger Agent Pierce zu vergleichen ist. Dass der Sheriff sein Amt verliert, ist die logische Konsequenz aus den vielen Ereignissen der letzten zwei Jahre und dass sich die Fälle an mystischen Begebenheiten in der Stadt anhäufen, dürfte gerade dem FBI, das sich doch auf jene spezialisiert hat, nicht verborgen bleiben. Somit ist dieser Handlungsstrang, so bitter er für die Charaktere auch ist, absolut nachvollziehbar.

Dass Laurie ausgerechnet den Sheriff in ihrer Not aufsucht, bringt diesen sogleich in die Bredouille, doch er wäre nicht einer von den Guten, wenn er sich ihrer nicht annehmen würde. Als er Laurie fragt, ob sie auch den Leuten vertrauen kann, von denen er sagt, dass sie in Ordnung sind, hatte ich schon fast Zweifel und habe vermutet, er würde damit seine Kollegen aus dem Revier meinen. Doch stattdessen ruft er Isabel an. Wie man bereits vermuten konnte, geht das Versteckspiel jedoch nicht lange gut und der Sheriff verspielt sich so das Vertrauen von Agent Duff. Das ist aus meiner Sicht sehr schade, denn sie hätten sicherlich ein gutes Team abgegeben. Da Valenti jedoch von Anfang an kein Vertrauen zu ihr hatte und sie nun ihres in ihn ebenfalls verloren hat, stehen uns in den kommenden Episoden wohl wieder getrennte Ermittlungen von dem Revier und dem ehemaligen Sheriff bevor.

"You're definitely my favorite human." – "Well, you're my favorite Martian."

Neben dem Fall um Laurie nimmt Sean in dieser Episode noch eine kleine Rolle ein. Sein Interesse an Liz wird immer deutlicher, doch diese lässt ihn ebenso deutlich abblitzen. Glücklicherweise verleugnet sie ihre Gefühle gegenüber Max nicht, sondern sagt ehrlich, dass sie momentan eine Beziehung zueinander haben, die man weder als Liebesbeziehung noch als Freundschaft bezeichnen kann. Eine kleine Rolle hat auch Alex, der zur großen Überraschung aller nicht nur mit einer Handvoll atemberaubender Bilder aus Schweden zurückkehrt, sondern auch mit einer Fernbeziehung! Wer hätte ihm das nach seiner langanhaltenden, aussichtslosen Schwärmerei nach Isabel zugetraut? Ich jedenfalls nicht, doch es freut mich sehr für ihn und ich hoffe, dass der Handlungsstrang weiterverfolgt wird und nicht aufgrund der Tatsache, dass Leanna nicht körperlich anwesend ist, einfach fallen gelassen zu wird. Mit Alex' Storyline geht auch Liz' plötzlicher Wunsch zu Reisen einher. Auch wenn ihre Gedanken nachvollziehbar dargestellt wurden, wirkte es etwas an den Haaren herbei gezogen und passte nicht so recht in diese ansonsten sehr düstere Episode, die sich mehr mit dem Fortschreiten der Handlung als den Gefühlen der Charaktere beschäftigte.

Umso eindrucksvoller war dafür Kyle, der mit dem Satz "Our lives are no longer ours." den Außerirdischen mehr als deutlich gemacht hat, was sie seinem Vater angetan haben und dass sie aus seinem Leben verschwinden sollen. Leichter gesagt als getan, denn wenn man von den Außerirdischen weiß, ist es schwer, ihrer Gegenwart zu entkommen. Das weiß auch Max, der folgerichtig kein Versprechen an Kyle abgibt. Kyles Einsatz für seinen Vater beschert uns aber die in meinen Augen beste Szene der Folge, nämlich das Gespräch zwischen Kyle und Tess, die sich gegenseitig ihre Zuneigung zueinander gestehen. Ob diese nur rein freundschaftlich ist oder ob mehr dahinter steckt, wird sich sicher noch im Verlauf der Staffel zeigen, doch so oder so, der Moment zwischen den beiden war einfach perfekt inszeniert.

Der amüsante Part dieser Episode wurde Amy DeLuca zuteil, welche der lästernden Kassiererin im Drogeriemarkt mit einem flotten Spruch klar gemacht hat, dass sie nicht im Recht ist, Sheriff Valenti zu verurteilen. Ansonsten findet sich neben der Storyline um Laurie Dupree kaum Platz für humorvolle Szenen in dieser Episode, was angesichts der vorhandenen Dramatik auch nicht wirklich gepasst hätte.

Fazit

In der Episode stand die Spannung im Vordergrund, wodurch eine unterhaltsame Folge entstanden ist. Die Autoren von "Roswell" können es jedoch noch besser, wenn die Charaktere mehr miteinander interagieren und zusammenarbeiten. Daher gibt es für #2.12 Das Geheimnis der Laurie Dupree acht Punkte.

Laura Krebs – myFanbase

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