Bewertung

Review: #4.23 Homo ludens

Es ist schon witzig. Zumeist ist es bei mir immer eine Geschichte, die besonders heraus gestochen hat. Diesmal ist es jedoch anders und das im positiven Sinne. Phil macht mit seiner Familie einen kleinen Ausflug, Lilys Gymnastikwettbewerb holt das Schlimmste aus Mitchell hervor und Jay und Gloria glauben, dass sie außen vor gelassen wurden.

"Dad’s in the middle of a supersized dude hug"

Phil hat als Dank für ein verkauftes Haus einen Wohnwagen geliehen bekommen. Seine Aufregung merkt man ihm schon zu Beginn der Folge an. Ich weiß, ich meckere ziemlich häufig an Claire rum, doch in dieser Woche fand ich sie super. Ich war amüsiert, wie sehr sie über ihre Kinder herziehen kann, gleichzeitig aber merkt, wie schlimm sich das anhören muss. Deswegen beton sie immer wieder "I love my kids very very much." Es ist klar, dass sie ein anderes, wohl auch angespannteres Verhältnis zu ihren Kindern hat. Dass sie Bedenken hat mit ihrer Familie in einem Wohnwagen über mehrere Wochen "eingesperrt" zu sein, ist durchaus verständlich.

Lustig finde ich auch ihre Art Phil davon zu überzeugen, dass sein Plan nicht sonderlich gut ist. Amüsant ist es auch, wie Claire langsam beginnt an sich selbst zu zweifeln. Ich bin mir sicher, dass ich die Dunphy-Kinder noch nie so brav und zuvorkommend erlebt habe. Besonders Alex und Haley sind gerne im Zwist miteinander. Doch diesmal darf die jüngere Schwester sogar die Sachen der älteren anziehen. Luke, dem kalt ist, bekommt eine Decke und klassische Musik sorgt für gute Stimmung.

Leider stört eine kleine Biene das Glück. Sehr lustig ist hier, wie Luke Alex eine knallt und später die beiden Schwestern mit dem Wasserhahn nass macht. Phils Ausraster ist auch amüsant. Zumal er die kleine Biene tötet, sie auf den Boden wirft und dann draußen sich dann vor lauter Schmerz die Hand reibt. Ich hätte auch gern die von Luke beschriebene Umarmung gesehen. Schön ist auch die Szene, in der die Kinder dann schließlich über sich und ihre "Ängste" reden. So hat es Phil doch einmal wieder geschafft. Das Ende der Geschichte ist besonders toll: Phil tanzt mit seinen Kindern. Das hat mich an die erste Folge erinnert, in der er zur Highschool Musical Musik tanzt. Seinen Jüngsten war es damals allerdings peinlich.

"I made pre-team and my Daddies get to watch from outside"

Es gab schon oft Situationen bei "Modern Family", in denen ich mich fremdgeschämt habe. Aber als Mitchell einem kleinen Mädchen "wünscht", dass es vom Schwebebalken fällt, fand ich das schon etwas krass. Natürlich habe ich gelacht, als er "Yes!" ruft, als sie dann doch fällt, aber mit einem bitteren Beigeschmack. Schön finde ich allerdings, dass sich dieses Thema durch die ganze Folge zieht. Es ist bei Jay kurz Thema und auch bei Claire. Mitchell selbst tut es sehr leid, was den Beigeschmack wieder etwas reduziert.

Süß ist die Szene, in der Lily dem anderen Mädchen hilft und sie umarmt. Scheinbar hat auch Lily zwei Gesichter, was sie wahrscheinlich von ihren Vätern hat. Zum einen kann sie das kleine nette Mädchen sein, zum anderen kann sie aber auch sehr gut (verbal) austeilen. Cam und Mitchell taten mir schon fast leid, als sie nicht mitbekamen, dass ihre Tochter etwas Nettes gemacht hat, sie aber glauben, dass es etwas Böses war. "This is how a looser behaves." Ich glaube, dass es schon mal eine Situation gab, in der einer oder sogar beide Väter nicht mehr vor Ort sein durften. Es ist aber schön, dass nicht nur Lily immer eine neue Lektion zu lernen scheint, sondern auch Mitchell und Cam.

"Come in… and no questions"

Manny sucht seinen Rucksack und deswegen "durchsuchen" sie die Häuser von Mitchell und Cam und den Dunphys, während die nicht da sind. Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass sich die Geschichte so weiter zieht. Jay und Gloria schauen sich in den beiden Häusern um und lernen so ihre Familie kennen. Gloria meint, dass dies sogar der beste Weg sei, seine Familie besser kennen zu lernen. Auch wenn die Geschichte nicht weiter ging, wie ich es erwartet hatte, fand ich sie trotzdem gut. Manny scheint ein kleiner Rebell zu werden, da er einen düsteren Ton in seine Gedichte hinein fließen lässt und sich diese sogar etwas gegen seine Mutter richten. Es wäre wirklich schön, wenn Manny endlich etwas rebellischer werden würde. Ein Teenager eben, der auch mal Fehler macht. Wie eben in dieser Folge, als er vergessen hatte die Einladung auszuhändigen. Scheinbar hätten Jay und Gloria nichts dagegen, wenn Manny etwas "böser" wird. "That’s my son.", meint Gloria voller Stolz und Jay fügt "Our son." hinzu. Herrlich.

Auch wenn beide eigentlich keine Fehler gemacht haben, finde ich es schön, dass sie dennoch welche zugeben. Gloria mogelt und Jay bringt zu viel Wettbewerb in die Spiele ein. Lustig ist übrigens auch, als Jay für das Paket unterschreiben soll, anstatt dessen aber eine Katze malt. Überraschend fand ich auch Jays Satz. "But Pepper loves me." Schließlich wollte er ja vergangene Staffel nicht wirklich mit Pepper shoppen fahren. Es wäre schön, wenn er mal wieder mit von der Partie wäre; über ihn gesprochen wird ja immer mal wieder.

Fazit

Es ist wirklich selten, dass mir alle drei Geschichten gefallen. Trotzdem gebe ich der Folge "nur" acht Punkte. Das gewisse Etwas hat mir irgendwie gefehlt. Auch wenn die Tanzeinlage der Dunphys dem sehr nah kam.

Martin Thormann - myFanbase

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