Bewertung

Review: #8.09 Die Hummertherapie

Foto: How I Met Your Mother - Copyright: 2012-2013 Twentieth Century Fox Film Home Entertainment LLC. All rights reserved.
How I Met Your Mother
© 2012-2013 Twentieth Century Fox Film Home Entertainment LLC. All rights reserved.

Während ich die ersten Minuten dieser "How I Met Your Mother"-Folge gequält durchlitt und schon fürchtete, diese Folge würde die Tiefenrekorde der letzten Wochen brechen, fing sie sich nach einiger Zeit erstaunlich gut auf und konnte dann doch noch überzeugen.

"Do it! If you ever wanna see these boobs again, crawl you sonnova me!"

Lily war in dieser Woche mal wieder ganz in ihrem Element. Die Szenen, in denen sie darüber lamentiert, die ersten Krabbelschritte des kleinen Marvin nicht mitbekommen zu haben, wirkten zunächst bloß albern, wurden aber mit der Zeit immer lustiger. Vor allem das oben genannte Zitat und ihr tödlicher Blick, die Kamera in der Hand umklammert, dazu - herrlich! Wirklich gut gefallen hat mir an diesem Handlungsstrang vor allem die Rolle von Ted, der sich zunächst einfach als guter Babysitter beweisen konnte. Nach und nach fing er aber an, es etwas zu übertreiben und aus Marvins "ersten Schritten" ein richtiges Projekt zu machen, was Lily und Marshall verständlicherweise nicht so gut gefiel. Umso schöner betont wurde die Freundschaft der drei, als Lily und Marshall dahinter kamen, warum Ted sich da so hineingesteigert hatte. Beruflich sowie privat steckt er momentan einfach fest und hat nichts, wofür er sich so richtig begeistern kann. Genau deshalb setzten sich Lily und Marshall dafür ein, dass Ted wieder mehr in seine berufliche Zukunft investiert und animierten ihn zum Interview mit dem Headhunter. Ich hoffe sehr, dass Ted sich wieder fangen wird und vielleicht ein richtig tolles Projekt auf ihn wartet. In der Zwischenzeit kann es ruhig viele Szenen mit ihm und Marvin geben, denn die waren alle einfach nur zuckersüß. Toll war natürlich auch die Endsequenz, in der gezeigt wurde, wie sich Lily und Marshall dafür "revanchierten", dass Ted damals ihren Marvin zum ersten Mal zu Santa gebracht hatte und mit Teds Baby das Gleiche machen. Solche Momente sind es, die "How I Met Your Mother" ausmachen und in der letzten Zeit einfach viel zu kurz kamen.

"I spent the night thinking about how everything I’ve done since Quinn and I broke up has been a cry for help. Dressing a dog up like me, hooking up with all those nannies..." - "bro-bibs?" - "No, those were solid."

Der zweite und im Vordergrund gestandene Handlungsstrang war es in dieser Folge, der mich so hin- und hergerissen hat. Der Anfang, bei dem Barney völlig erschüttert seine Krawatte beerdigte, konnte mir nicht einmal ein kleines Lächeln entlocken, so übertrieben war diese Sequenz. Auch die Idee mit den Lätzchen konnte mich erst überhaupt nicht überzeugen, wurde dann aber überraschenderweise noch richtig gut als Running Gag eingesetzt. So genervt man also von Barney am Anfang war, so schön war seine Entwicklung innerhalb dieser Folge. Er sah nämlich am Ende ein, dass sein Verhalten in der letzten Zeit einfach nur hilflos wirkte und er vollkommen verloren war. Für mich kam diese Einsicht für jemanden wie Barney doch relativ überraschend, freute mich dafür aber umso mehr. Barney will nun also herausfinden, was er vom Leben will und ich freue mich darauf, ihm dabei zuzusehen.

"Once you learned you couldn't have lobster, you became obsessed. Barney's the same thing, and this is gonna blow up in your face... just like the lobster blew up your face."

Kommen wir nun zu dem Teil der Folge, der so schön hätte sein können - und so viel Augenrollen hervorrief. Dass Robin nach Barneys Geständnis von letzter Woche, sie endgültig vergessen zu wollen, nun versuchen würde, ihn wieder zurückzugewinnen, war nicht sonderlich überraschend. Doch dass es ihr nur darum geht, etwas zu bekommen, das sie nicht haben kann, gibt dem Ganzen einen bitteren Beigeschmack. Viel schlimmer war allerdings ihr kindisches Verhalten, das mich wirklich kurzzeitig die Augen zukneifen ließ. Das ist einfach nicht Robin. So sollte sie sich nicht verhalten. Ihre Idee, Barney ein letztes Mal zu verführen, um ihn dann vergessen zu können, war das Bescheuertste, das man bei "How I Met Your Mother" seit langem zu sehen bekam. Zum Glück funktionierte dieser Plan nicht, sondern wurde in letzter Sekunde von jemandem durchkreuzt, dem man das nun wirklich nicht zugetraut hätte - Patrice. Niemals hätte ich gedacht, dass man Barney mal in Richtung Patrice treiben würde. Doch dieser Twist konnte einiges von Robins albernem Verhalten wieder gutmachen und bietet auf jeden Fall Stoff für mehr als interessante Geschichten. Robin und Barney werden am Ende wohl zusammen sein - hoffentlich -, doch Patrice da als kleine Hürde einzubauen, gefällt mir wirklich gut. Ich hoffe nur, dass Robin jetzt nicht beginnt, sich noch alberner aufzuführen, sondern erkennt, wie viel ihr wirklich an Barney liegt und dass sie wirklich um ihn kämpfen muss.

Fazit

Eine Folge, die endlich einmal wieder interessante Überraschungen und viele komödiantische Momente bot, die durchaus zu überzeugen wussten. Trotzdem war immer noch viel zu viel Albernheit dabei, die einen erschaudern ließ. Doch man kann auf jeden Fall schon Licht am Ende des Tunnels sehen, nur weiter so!

Klara G. - myFanbase

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