Bewertung

Review: #4.22 Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Foto: How I Met Your Mother - Copyright: 2008-2009 Twentieth Century Fox Film Home Entertainment LLC. All rights reserved.
How I Met Your Mother
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Mann, was für eine Enttäuschung. Da wartet man 20 Minuten lang auf den überraschenden Twist und dann ist Stella diejenige, die Ted wiedertrifft. Ich bin immer noch 100%ig überzeugt, dass sie nicht die Mutter ist, so dass mir das wirklich gar nichts gebracht hat. Allerdings war es immerhin gut, dass mal wieder in Erinnerung gerufen wurde, dass Ted immer noch auf der Suche nach "der Mutter" ist. Was das alles mit Stella zu tun hat, interessiert mich dann natürlich doch. Und außerdem hoffe ich dadurch jetzt darauf, dass wir wirklich nicht noch eine oder mehrere weitere Staffeln darauf warten müssen, mehr über die Mutter zu erfahren. Wenn diese Begegnung so wichtig dafür war, kann es ja doch nicht mehr soo lange dauern. Wahrscheinlich werden erst die nächsten Folgen etwas mehr Aufklärung bringen, wenn wir erfahren, was nun zwischen den beiden passieren wird, worüber sie reden usw.

Dass dieser Twist eine Enttäuschung sein wird, war natürlich zu erwarten, weshalb es eigentlich keine Enttäuschung mehr im eigentlichen Sinne hätte werden dürfen. Denn es war wohl klar, dass man so eine wichtige Sache nicht zwei Folgen vor dem Staffelfinale bringen wird. Ich würde nur zu gerne wissen, ob es wichtig war, dass Ted den berühmt-berüchtigten gelben Regenschirm dabei hatte. Das Ende lässt jedenfalls viele Fragen offen, was nicht unbedingt schlecht ist. Viel ärgerlicher dabei war, dass ich über weite Strecken irgendwie das Gefühl hatte, dass das 20 Minuten meines Lebens waren, die ich nie mehr zurückbekommen werde. Ich meine, musste Ted wirklich jedes langweilige Detail darüber darbieten, wie es zu der Begegnung gekommen ist? Aber vielleicht war das auch Absicht, um den Zuschauer einmal spüren zu lassen, wie es wohl Teds Kindern ergehen muss. Der erzählt ihnen nun immerhin schon seit rund 30 Stunden, wie er ihre Mutter kennen gelernt hat... Auf Grund der Tatsache, dass ich jedoch durch das Ende recht gespannt auf die letzten beiden Episoden bin, bekommt die Folge allein auf Grund dieser Story zwei Punkte von mir.

Ein weiterer Punkt geht an die Anspielung auf Robins bzw. Cobies Schwangerschaft. Das hat mir immerhin etwas gefallen, denn ansonsten gab es nicht wirklich viel zu lachen. Barney will seine 200. Frau flachlegen und das nur auf Grund einer Wette in der siebten Klasse. Ähm, ja... Besonders ärgerlich daran ist, dass man anscheinend Barneys Background sich immer so passend bereitlegt, dass er zur neuesten Storyidee passt. Erinnert sich noch jemand an #1.15 Spieleabend, als uns weisgemacht wurde, Barney habe erst mit der Aufreißerei angefangen, nachdem seine große Liebe Shannon ihm das Herz gebrochen hatte?

Na ja, davon mal abgesehen gab dieser Teil einfach nicht viel her. Ich denke, er sollte lediglich vorbereiten, dass Barney nun mit diesem Teil seines Lebens abschließen kann, da er etwas Bestimmtes erreicht hat und er auch mit wirklich, ja wirklich vielen Frauen geschlafen hat, so dass man meinen sollte, er sei nun langsam bereit für etwas mehr. Deshalb wohl auch der letzte Satz, der alles andere als zweideutig war: "Okay, 200... Now what?" Ich weiß gar nicht, ob ich es unbedingt gutheißen würde, wenn die beiden so bald zusammenkämen, da es einfach viel niedlicher ist, Barney hin und wieder in den leider sehr rar gesäten Momenten zu beobachten, in denen er wie ein kleiner, verliebter Junge wirkt.

Kommen wir zum letzten Teil der Story, der ebenso enttäuschend wie der Rest war, aber auch etwas mit sich brachte, das für den vierten und letzten Punkt sorgte, den diese Episode von mir bekommt. Marshalls tausend Präsentationen waren teilweise lustig, teilweise öde, wobei ich jedoch sehr gut nachvollziehen kann, dass er sich so für so einen Quatsch begeistern kann, da ich und meine ehemals beste Freundin sowas wahrscheinlich auch total großartig gefunden und die Möglichkeiten voll ausgenutzt hätten. Aber am genialsten fand ich die Intervention-Revival-Szene, in der Marshall sich typisch interventionsmäßig in der Denial-Phase (zu deutsch: das Nicht-Wahrhaben-Wollen und nein, ich habe mir das nicht ausgedacht) befindet und die anderen ihm die nervige Sache wieder ausreden wollen.

Fazit

Immerhin in zwei Hinsichten beweist die Serie hier ein wenig Erinnerungsvermögen, denn auch wir Serienfreaks brauchen hin und wieder die Bestätigung, dass auch die großen Leute von ganz oben noch wissen, dass wir dabei sind und warum wir v.a. immer noch dabei sind. Leider war die Folge insgesamt schwach und durch das antiklimaktische Ende auch recht enttäuschend - außer man ist vielleicht tatsächlich noch der Überzeugung, Stella sei "die Mutter".

Nadine Watz - myFanbase

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