Bewertung

Review: #4.06 Unter dem Tisch

Foto: Sarah Chalke, How I Met Your Mother - Copyright: 2008 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Sonja Flemming/CBS
Sarah Chalke, How I Met Your Mother
© 2008 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Sonja Flemming/CBS

In dieser Folge bekommen wir die Nachwirkungen der geplatzten Hochzeit zu spüren. Dabei wird jedoch wieder mehr Wert auf Gags gelegt und es gibt keinerlei Handlung abgesehen von Teds Versuch, über Stella hinweg zu kommen. Solche Episoden sind generell gar nicht mein Ding und #4.06 Happily Ever After bewegt sich da auf dem Niveau von #4.02 The Best Burger In New York, allerdings auch ein wenig langweiliger und weniger originell. Man hatte ja vorher angekündigt, mehr Stand Alone-Episoden zu machen, doch komme ich damit irgendwie nicht klar. Will man damit mehr Zuschauer anlocken? Dabei ist doch gerade die Stärke der Serie, dass sie nicht die typische Sitcom ist, sondern mehr folgenübergreifende Handlung hat. Warum müssen Serien eigentlich immer ihre Vorzüge glattbügeln, nur um sich dann an den langweiligen Standard anzupassen? Ist es wirklich das, was die Zuschauer sehen wollen? Mir vollkommen unverständlich.

Aber kommen wir von meinem persönlichen Frust weg und hin zur eigentlichen Folge, über die ich sogar erstaunlich wenig zu sagen habe. Es ist nur 24 Stunden nach der Hochzeit und Ted gibt vor, über Stella hinweg zu sein, während alle anderen ihn trösten wollen. Schließlich stellt sich heraus, dass er doch nicht über Stella hinweg ist, und dann trifft er genau an dem Ort Stella, den er nicht als gefährlich eingestuft hatte. Wahnsinnig vorhersehbar und auch nicht wirklich amüsant. Dann sehen wir ihn durch verschiedene Emotionen gehen, während ihm aufgeht, dass er Stella doch konfrontieren muss. Auch nicht wahnsinnig originell. Zumindest die Schlussszene war dann einigermaßen gut. Teds Ausbruch klang schon sehr überzeugend, allerdings hat mich Stellas "Ich weiß" zunächst etwas stutzig gemacht. Denn, wenn auch sie glauben würde, mit der Wahl einen Fehler gemacht zu haben, warum hat sie sie dann überhaupt getroffen? Natürlich klärt sich dann direkt im Anschluss alles auf. Es hat nur in Teds Fantasie stattgefunden und, als er die glückliche Familie sieht, bringt er es nicht über sich. Das hat mir ganz gut gefallen, denn es hat ohnehin keinen Sinn, solange Ted nicht loslässt. Die Moral der Woche war also wieder gut. Leider war der Weg dorthin etwas müßig und anstrengend. Da bin ich deutlich Besseres von dieser Serie gewöhnt.

Kommen wir zum Nicht-Story-Teil der Folge. Die Rückblicke in die Vergangenheit unserer Protagonisten. Das einzig Beeindruckende an Lilys Geschichte war die Tatsache, dass Alyson Hannigan im Alter von 34 tatsächlich noch glaubhaft, eine 9.Klässlerin spielen kann. Wirklich unglaublich! Barneys Story war ebenso nett, aber abgesehen von Barneys typisch lustiger Art in der Gegenwart, konnte sie mir nicht mal ein Lächeln abringen. Einzig Robins Story hatte etwas zu bieten und war nicht nur komisch, sondern eher tragisch-komisch. Ich fand es schön, mal etwas mehr über sie und ihre Vergangenheit zu erfahren. Wirklich tief ging es dann jedoch nicht und die Geschichte wurde mit oberflächlichen Gags abgetan, was schade ist. Ich würde es interessant finden, in Zukunft mal etwas mehr über Robin zu erfahren oder diese Sache nochmal zu thematisieren.

Fazit

Abgesehen vom Ausgang eine relativ überflüssige Folge mit mäßigen Gags, die ich so bald nicht nochmal sehen muss. Bitte konzentrieren wir uns in der Zukunft wieder auf die Stärke der Serie - die Beziehungen unter den Charakteren und die Kontinuität, dann kommen die Gags von ganz alleine.

Nadine Watz - myFanbase

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