Bewertung

Review: #3.11 Die Platin-Regel

In dieser Woche bekommen wir bei How I Met Your Mother die Thematisierung einer Problematik zu sehen, die per se überhaupt nicht neu ist, hier aber nett und durchdacht veranschaulicht wurde.

"Ted, you've heard of the golden rule, right? 'Love thy neighbor?' "Uh, actually, it's ‘do unto others as you would have them do unto you.’ It's from the bible."

Am Anfang dieser Staffel hatte Ted sich ein Schmetterlingstattoo stechen lassen, was für einige Lacher gesorgt hatte. Nun war es endlich so weit und er ließ sich dieses kosmetische Schmuckstück wieder entfernen. Dadurch lernte er eine attraktive Dermatologin kennen, mit der er auch gleich ausgehen wollte. Das verleitete Barney dazu, ihm einen Vortrag darüber zu halten, weshalb dies eine ganz schlechte Idee sei und nur zu Chaos führe. Dazu griff er auf die so genannte "Platinregel" zurück, die, wie es bei Barneys Regeln immer so ist, völlig erfunden und gleichzeitig recht nah an der Wahrheit dran ist. Um Ted zu veranschaulichen, wie sich sein Date mit Stella auf ihre Zukunft miteinander auswirken würde, zog er alte Erfahrungen, die er und der Rest der Clique gemacht haben, heran. Das Ganze fing mit ihm und der Kellnerin Wendy heran, die wir Zuschauer schon oft gesehen haben und bei der zumindest ich mich gefragt habe, warum um alles in der Welt Barney sich eigentlich noch nicht an sie herangewagt hatte.

Barneys Geschichte mit Wendy gefiel mir von allen Anekdoten mit Abstand am Besten, war sie doch von Anfang bis Ende zum Schreien komisch. Man konnte die Sorge der Freunde wirklich nachvollziehen, denn die Bar war so ein wichtiger Bestandteil in ihrem Leben, dass sie Barney dies wirklich nicht kaputt machen lassen konnten. Großartig war dann natürlich vor allem das Zwischentief, bei dem Barney sich wie eine kastrierte Katze fühlte (bei seinem "Miau" konnte ich mich kaum noch halten vor Lachen), doch der absolute Höhepunkt kam natürlich mit Barneys Angst vor Wendys potentiellen Mordanschlägen. So etwas kann natürlich nur jemandem wie Barney einfallen, denn der Zuschauer und auch die Freunde haben nach Vollendung der Erzählung gemerkt, dass Barney eigentlich der Einzige ist, der völlig friedlich und ohne jegliches Drama davon gekommen ist, denn Wendy hegte schon nach kürzester Zeit keinerlei negative Gefühle mehr für ihn. Und das nach dem grauenhaftesten Schlussmachen der Fernseh- und Menschheitsgeschichte: "But now that I've seen everything there is to see, I don't know, I kind of want to see those same parts, just on other girls." Barney ist manchmal einfach nur unverbesserlich! Im übertragenen Sinne, versteht sich.

"This is New York City. You don't get close to the Neighbors. You nod at them politely in the hall. You call the cops if you haven't seen them in a while and you smell something funny, and that is it."

Während Barneys Geschichte mit Wendy unglaublich unterhaltsam war und auch die Passagen, in denen die einzelnen Schritte dieses Prozesses von der Clique kommentiert wurden, großen Spaß gemacht haben, hinkte es bei den anderen Geschichten ein wenig und sie wirkten etwas lahm. So find ich es immer sehr gewöhnungsbedürftig, Robin als kleinmädchenhafte Tussi zu sehen, die einen Mann kichernd anhimmelt. Natürlich war es trotzdem ganz lustig, doch nach kürzester Zeit nervte der "Ironman" nur noch und ich war froh, wenn zu den anderen Geschichten gewechselt wurde.

Wobei auch die "Pärchenversion einer Liason" zwischen Lily und Marshall und dem Nachbarspärchen mich nicht ganz so vom Hocker reißen konnte. Mit Abstand am Lustigsten war an diesem kompletten Teil eigentlich das oben genannte Zitat von Ted. Hier musste ich herzlich lachen, davon abgesehen waren diese Szenen sonst hauptsächlich dafür da, Barneys Botschaft zu unterstreichen, dafür haben sie sich allerdings gut geeignet.

"Look, Stella and I are both adults. We're both smart, mature people capable of making good decisions." "You have a butterfly tramp stamp."

Letzten Endes stellte sich sowieso heraus, dass die Bemühungen der Clique nicht nur umsonst waren, weil Ted sich voraussehbarerweise nicht von ihnen beirren ließ, sondern gar nicht notwendig hätten sein müssen. Das "Date", auf das Ted mit Stella ging, war nämlich gar kein Date, da diese als Ärztin gar nicht mit ihren Patienten ausgehen darf. Ein netter Abschluss dieses Handlungsstranges, auch wenn es schade war, dass eine weitere Frauengeschichte von Ted so schnell abgehandelt schien. Allerdings deutete er am Ende der Folge an, dass dies noch nicht das Ende seiner Geschichte mit Stella gewesen war, sodass uns hier in Zukunft möglicherweise doch noch etwas erwartet.

Fazit

Die Erzählweise dieser Folge bewies mal wieder das besondere Geschick der Autoren und wusste sehr zu unterhalten. Am Schönsten waren außerdem mal wieder die Interaktionen der ganzen Clique, die wir zwischen den Flashbacks immer wieder zu sehen bekamen. Insgesamt eine solide Folge, nach der durchaus ein positiver Gesamteindruck zurückbleibt.

Klara G - myFanbase

Die Serie "How I Met Your Mother" ansehen:


Vorherige Review:
#3.10 Schweiß, Tränen und Heidi
Alle ReviewsNächste Review:
#3.12 Tue Böses, ernte Gutes

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "How I Met Your Mother" über die Folge #3.11 Die Platin-Regel diskutieren.