Alexandra Patsavas

Alexandra Patsavas, geboren 1968 in Chicago, ist die Frau hinter der Musik bei so stilprägenden Serien wie "O.C., California", "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte", "Gossip Girl" oder auch "Supernatural". Als Musik-Supervisor ist sie diejenige, die die passende musikalische Untermalung für die Szenen dieser Serien auswählt. Neben den genannten ist sie zusammen mit den Mitarbeitern ihres Labels momentan bei den Serien "Chuck", "Private Practice", "Mad Men", "FlashForward" und "Rescue Me" als federführender Musik-Supervisor tätig.

Alexandra Patsavas wollte eigentlich Politik studieren, aber während ihrer Schulzeit entwickelte sie ihre große Liebe zur Musik, aus der sie später ihren Beruf machte. Sie begann ihre Karriere, in dem sie Auftritte für unbekannte Bands organisierte und später eine eigene Promotionfirma gründete. 1990 zog sie in die Filmmetropole Los Angeles. Dort begann sie für Roger Corman bei Concorde Films zu arbeiten und die Musik für über 50 Filme in einer Zeitspanne von lediglich drei Jahren auszuwählen. 1998 gründete sie ihre eigene Firma Chop Shop Music Supervision mit der sie dann begann, hauptsächlich im TV-Geschäft zu arbeiten. Sie betreute die Musikauswahl für so unterschiedliche Serien wie "Roswell", "Carnivàle", "Boston Public" und "Without a Trace". Während ihrer Arbeit zur Serie "Roswell" lernte Alexandra Patsavas den jungen angehenden Produzenten Josh Schwartz kennen, der mit ihr die grenzenlose Musikbegeisterung teilt. Schwartz' engagierte Alex Patsavas für seine Debütserie "O.C., California" und gemeinsam prägten sie den stilgebenden Soundtrack zur Serie. Death Cab For Cutie haben einen großen Teil ihres Erfolges sicherlich ihr zu verdanken, schließlich wurden sie einem breiten Publikum zuerst als Seth Cohens Lieblingsband bekannt. Die Musik spielte im Gesamtkonzept von "O.C., California" immer eine große Rolle und trug ihren Teil zum Überraschungserfolg des Formates bei. Nach dem Ende von "O.C., California" arbeiten Schwartz und Patsavas auch bei "Chuck" und "Gossip Girl" weiterhin zusammen.

Die Arbeit von Alexandra Patsavas lässt sich nicht auf die einfache Formel "Indie-Pop-Bands untermalen schmalzige Liebesszenen" reduzieren. Zwar hat sie durch die Plattform, die sie den meist unbekannten Bands bietet, sicher einige Karrieren angekurbelt. Aber sie beweist bei den doch sehr unterschiedlichen musikalischen Profilen der Serien, die sie betreut, dass sie ein Gespür für die Seele dieser Shows besitzt. Man kann die Musik von "Mad Men" nun wirklich nicht mit der von "Gossip Girl" vergleichen, und auch die von "Supernatural" unterscheidet sich signifikant von der der anderen Shows. Alexandra Patsavas gelingt es, all ihren Projekten ihren ganz eigenen Stempel aufzudrücken, ohne sich selbst dabei zu wiederholen. In einigen Fällen hat sie weltweite Hits durch die perfekte Kombination von Song und Szene geschaffen. Wer erinnert sich nicht an das Finale der 2. Staffel "Grey's Anatomy", in dem Izzie zu Snow Patrols "Chasing Cars" weinend zusammenbricht? Nach der US-Ausstrahlung von #2.27 Der Tod und das Mädchen war der Titel ein Hit und die Band in aller Munde.

Patsavas erfolgreiche Arbeit wird mittlerweile vielfach als auslösender Faktor für die Widerauferstehung des Trends der Promotion von Musik durch TV-Serien betrachtet. Mittlerweile wissen die etablierten Künstler um die Wirkung, die ein Platz in einer der von ihr betreuten Serien hat. So machte das Beispiel der Beastie Boys Schule, die eine ihrer Single als Welturaufführung in einer Episode von "O.C., California" positionierten.

Da Alexandra Patsavas aber auch unermüdlich auf der Suche nach jungen, unverbrauchten Künstlern für ihre Serien ist, denen sie im Zweifelsfall zur Veröffentlichung und Lizensierung der Musik verhilft, hat sie mittlerweile ihre eigene Plattenfirma namens Chop Shop Records, als Teil von Chop Shop Music Supervision, gegründet. Die Firma hat sich auf Indie-Rock-Bands spezialisiert und veröffentlicht auch die Soundtracks zu ihren Serien. Neben der Arbeit im TV erschien unter ihrer Regie auch der Soundtrack zu "Twilight - Bis(s) zum Morgengrauen" und dessen Nachfolger "New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde", ebenso wie zum Film "Remember Me".

Cindy Scholz - myFanbase