Bewertung

Review: #3.16 Verschwunden

Wie laufen diese Dinge wohl üblicherweise ab? Wacht so ein Serienautor morgens auf, steigt unter die Dusche und denkt sich "Ach ja, bringen wir doch heute mal die Titelheldin um!"? Im Grunde ist es natürlich egal, ob die Story dieser Folge am Schreibtisch, unter der Dusche oder in einem mit emotionalen Ärzten vollgepackten Krankenhausfahrstuhl entstanden ist, denn Tatsache bleibt, dass die Folge wirklich großartig und sehr emotional ist. "Grey's" ganz groß!

Am Ende dieser Episode wird man mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurückgelassen. Man kann weinen, weil man um Meredith besorgt ist und mit ihren Freunden und ihren Kollegen mitleidet, aber man kann auch lachen, denn die letzte Szene der Folge, in der Meredith plötzlich im Jenseits (?) neben den Verstorbenen Dylan Young und Denny Duquette aufwacht und mit einem "Oh, bitte nicht!"-Blick ihren vermeintlichen Tod realisiert, hat schon etwas sehr Humorvolles. So stellt sich am Ende dieser Episode die Frage, ob es die Produzenten und Autoren tatsächlich wagen, die heilige Kuh zu schlachten und Meredith sterben zu lassen. Doch neben dieser genialen Finalszene gibt es noch weitere Highlights.

Die Leiden des Derek S.

Unser McDreamy erlebt in dieser Episode wohl die schlimmsten Momente seines Lebens und seien wir ehrlich: es gibt kaum etwas, das einen Charakter sympathischer macht, als wenn er um einen geliebten Menschen bangt. Wir leiden mit Derek mit und erkennen, wie sehr er Meredith liebt. Das geht einfach zu Herzen und trägt viel zur Stärke dieser Episode bei.

Cristina rulez

Ich finde Cristina wirklich großartig in dieser Folge. Sie definiert ihre Freundschaft mit Meredith auf eine Weise, wie nur sie es kann: bei einem Mord würde sie Meredith anrufen, um die Leiche wegzuschaffen. Man glaubt Cristina dabei wirklich jedes Wort (und überlegt klammheimlich, wer wohl als Leiche in Frage kommt). Als Cristina dann von Merediths Unfall erfährt, ist sie zum ersten Mal in ihrem Leben sprachlos und voller Angst. Cristina sagt immer geradeheraus, was sie denkt, doch wenn sie nichts sagt, ist dies deutlicher als tausend Worte. Sandra Oh beweist in diesen Szenen wieder einmal, was für eine großartige Schauspielerin sie ist.

Die gläubige Izzie

Ich muss gestehen, dass mir Izzie von allen Hauptcharakteren in dieser Episode am wenigsten gefallen hat. Ihren Monolog über Glauben und Hoffnung fand ich irgendwie...na ja,...ärgerlich! Mal ehrlich: muss sie in diesem Moment George an den Kopf werfen, dass sie seine Ehe mit Callie für einen Fehler hält und daran glaubt, dass diese scheitert? Eine ihrer engsten Freundinnen liegt im Sterben, da sollte sie sich so etwas wirklich verkneifen, denn damit hilft sie keinem. Sicher meint es Izzie nur gut, aber in diesem Moment hätte ich sie gerne ein wenig durchgeschüttelt und ihr ins Gesicht gebrüllt, dass sie jetzt besser mal das Schnäuzchen hält. Und das sage ich als jemand, der Callie nicht besonders mag.

And the winner is: Alex Karev!

Für mich persönlich ist Alex der große Gewinner dieser Episode. Wie er zu Addison sagt, dass er es sofort und immer bemerken würde, wenn sie weg wäre, ist einfach großartig. Er schafft es mit wenigen Worten, Addison das Gefühl der Einsamkeit zu nehmen. Er hat mich damit richtig verblüfft und man darf gespannt sein, in welche Richtung er sich noch entwickelt.

Maret Hosemann – myFanbase

Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:


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