Bewertung

Review: #1.12 Der große Cappie

Schon der Episodentitel "Der große Cappie" ist eine Anspielung auf den 20er Jahre Klassiker "Der große Gatsby", welcher hier das ungewöhnliche Motto einer ZBZ- und ΚΤΓ-Party ist. Bei dieser kommen sich Cappie und Rebecca näher, während ersterer auch an seiner Freundschaft zu Casey arbeitet. Abseits dieser Veranstaltung entscheidet sich, ob Calvin weiterhin bei Evan und den Omega Chis bleibt, oder ob er vielleicht zu Rusty und Co. bei den Kappa Taus wechselt.

This was truely a magical evening

Bei den ZBZs müssen immer noch alle nach Lizzis Pfeife tanzen und diese Woche hat sie auch noch die Idee eine alkoholfreie Party mit dem Motto "Der große Gatsby" zu veranstalten. Lizzi ist wirklich ein Fall für sich, kein Wunder, dass so manche einfach keine Lust mehr auf die Verbindung haben. Doch für den Zuschauer bringt sie vor allem mal frischen Wind mit sich, und endlich bin ich von der ZBZ Storyline mal nicht genervt oder gelangweilt.

Um den Abend und die Laune der ZBZs noch irgendwie zu retten, bittet Casey Cappie seine Jungs zusammenzutrommeln. Sie schmieden den Plan während der offiziellen Party eine heimliche richtige Party zu veranstalten. Nachdem alle überzeugt sind, geht die Veranstaltung los und die Studenten haben sich in ihre schönsten 20er Jahre Kleider geworfen. Natürlich weiß man, dass irgendwas oder irgendwer die heimliche Party im Keller auffliegen lassen könnte, und als der Dekan auftaucht, müssen Casey und Co. wahre Überzeugungsarbeit leisten. und der Zuschauer fühlt sich bestens unterhalten.

Als der Dekan und die Polizei später doch noch den Keller stürmen, werden sie überrascht, denn man hat die Party zu einer Vorleserunde umstrukturiert. Natürlich war es die perfekte Wahl, Beaver als schlecht Lesenden zu verkaufen, denn dieser hat durch seine nicht ganz so intelligente Ausstrahlung ganz leicht überzeugen können.

Die Party im Kappa Tau-Haus führt natürlich dazu, dass wieder ein Großteil des Casts zusammengeführt wird, was oft ein Garant für große Dramen oder viel Gelächter ist. Und diesmal bekommen wir vor allem sehr gute Comedy zu sehen, vor allem dank einem "Great Cappie" alias Scott Michael Foster, der auf ganzer Linie überzeugen kann, wie in der Szene, als Cappie den Dekan ablenken und in ein Gespräch verwickeln soll:

Cappie: Incredible! And then what happened?

Dekan: I graduated from High School.

Cappie: High School? That’s fascinating!.. And then what?

Doch was wir auch zusehen bekommen, sind intensive Love Triangle-Szenen zwischen Casey, Cappie und Rebecca.

Oh so you believe we have a future together?

Am Anfang der Folge sehen wir Cappie und Rebecca, während sie ihre geheime Affäre in einem Auto abseits vom Campus ausleben. Und doch ist eine unsichtbare Dritte im "Raum". Denn momentan weiß keiner so genau, was beziehungsweise wen Cappie eigentlich will. Die Gefühle zu seiner Ex sind unbestreitbar. Während der Episode gibt es immer wieder diese kleinen speziellen Momente zwischen den beiden und doch ist es am Ende Rebecca, die von Cappie um ein ernstes Date gebeten wird. Und obwohl sie in einer dunklen Abstellkammer stehen, sieht man Rebecca an, dass sie die Sache nicht so locker sieht, wie sie gerne tut.

Normalerweise bin ich genervt von diesen Love Triangles, aber hier ist irgendwie alles anders. Zum Ersten ist Greek ja keine reine Drama-Serie und verkauft uns diese Geschichte ganz anders und weniger ernst als zum Beispiel "One Tree Hill". Zum Zweiten ist das hier von der Konstellation her anders, denn auch wenn Evan jetzt gerade erstmal aus dem Spiel ist, haben wir eigentlich ein Liebes- Viereck. Somit sind die Grenzen hier etwas schwammig und geben Raum für einiges, denn momentan wären mehrere Kombinationen denk- und vor allem nachvollziehbar. Erstmal werden jetzt wohl Cappie und Rebecca richtig zusammen finden, und meiner Meinung haben sie großes Potential, wenn Rebecca sich richtig öffnet, was sicher auch förderlich ist, um sie dem Zuschauer greifbarer zu machen.

I guarantee you: I got your back

Calvin weiß derzeit nicht, ob er bei den Omega Chis bleiben kann, und guckt sich derweil schon mal bei den Kappa Taus um, was natürlich Rusty gefällt. Calvin bei den Kappa Taus hätte man sich schon vorstellen können, jedoch ist auch Calvins letztendliche Entscheidung, bei den Omega Chis zu bleiben, verständlich. Evan ist zwar gegenüber Cappie, Casey und Co. ein Idiot, jedoch scheint er für Calvin ein guter Freund zu sein. Dass er Trent aus der Bruderschaft wirft, rechne ich ihm jedenfalls hoch an, steuert aber auch zu der allgemeinen Verwirrung bei, die die Rolle des Evan immer wieder auslöst.

Zu hoffen ist hier, dass dies keine Probleme zwischen den Freunden Calvin und Rusty auslöst, denn die konkurrierenden Verbindungshäusern werden es ihnen nicht einfach machen.

And just to let you know, there will be retribution

Als am Ende die Campus-Polizei auftaucht, weiß Cappie sofort, wer sie verpetzt haben muss: Evan. Diese Aktion an sich ist mal wieder typisch, denn die beiden ehemaligen Freunde gönnen sich gegenseitig nichts. Cappie kündigt Rache an, und ich glaube wir bekommen noch so einiges zu sehen, wenn die Feinde mit ihren eigenen Verbindungshäusern im Rücken weiterhin konkurrieren werden. Die Unterschiede zwischen diesen und ihren Anführern sind offensichtlich, doch besonders gefällt mir, wie trotzdem immer wieder rüberkommt, dass da früher eine große Freundschaft existierte. Bei der letzten Szene bekommt der Zuschauer einfach nur das starke Verlangen, die beiden in einen Raum zu sperren, bis sie sich wieder vertragen haben.

Fazit

Eine großartige Episode mit guter Portion Humor und intensiven kleinen Momenten zwischen ehemaligen Freunden, einem Ex-Pärchen und einem kommenden Pärchen, welche die Serie langsam aber sicher zu etwas ganz besonderem machen.

Stefanie M. - myFanbase

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