Review: #1.14 Ein Wettbüro und eine Trennung

Eigentlich wäre die Staffel mit der letzten Episode bereits vorbei gewesen, jedoch hat CBS neun weitere Episode bestellt, sodass wir diesmal zwar keinen wirklichen Konflikt zwischen Georgie Cooper und Mandy McAllister erleben, sondern vielleicht schon eine Zukunftsweisung.

Meemaw kann es nicht lassen

Diese Episode wurde zwar über mehrere Monate damit angepriesen, dass Doc Farrow einen Gastauftritt als Wayne Wilkins haben wird. Ehrlich gesagt hätte man sich diesen auch schenken können. Bei seinem Treffen mit Connie Tucker im Diner war die Erwähnung von George Cooper toll, aber für die Story dahinter war er unbrauchbar. Zumal ich Wayne eh immer so eingeschätzt habe, dass er ein aufrichtiger Kerl ist, der sein eigenes Geld verdient.

Genau darum ging es in dieser Episode. Nachdem Connie ihr Haus verloren hat, ihr Casino hochgenommen wurde und Sozialstunden ableisten musste, ist sie nun von Dale Ballard finanziell abhängig. Zwar waren die 90er noch eine andere Zeit, Connie war aber nach dem Tod ihres Mannes Charlie schon immer eine selbstständige Frau, die eben nicht abhängig von einem Mann war. Nun hat sie auch ein gewisses Alter erreicht, bei dem sie kaum mehr einen Job findet. Allerdings wird Connie aus ihren Fehlern nicht schlau. Oder sie glaubt, andere Illegalitäten wären nicht so schlimm. Dass dem nicht so ist, weiß sie aber eigentlich und dennoch spielt sie mit dem Feuer, was auch gleich noch Mandy ansteckt, die sich in einer ähnlichen Lage befindet.

Sie ist auch in einem Schuldenberg gefangen und Georgie – als der jüngere Part – kann sie aber finanziell unterstützen und genau das sollte eine Ehe ausmachen. Zumal er das nie raushängen lässt. Genauso wichtig ist es auch, dass beide Partner das eigene Geld haben, was vor allem für das Selbstbewusstsein wichtig ist. Daher war es nicht verwunderlich, dass Georgie seine Frau hat einfach machen lassen, auch weil er weiß, dass sie sowieso nicht auf ihn hören würde (haben sie ja schon zu Beginn der Episode festgestellt). Außerdem haben wir wieder mal erlebt, dass er keinerlei Rückgrat hat. Erst Dale und dann auch noch Audrey McAllister, bei der nur reicht, wenn sie seinen Namen sagt. Das ist ähnlich wie bei Müttern, bei denen nur ein Blick genügt, damit man einknickt.

Allerdings muss ich sagen, dass es nicht mal so sehr um Connies neue Tätigkeit ging, auch wenn das den Großteil der Episode ausgemacht hat. Wenn man aber mal bedenkt, was vorher in "Young Sheldon" war, schließt sich hier auch ein Kreis. War Connie in der Urspungsserie für Mandy da, war es diesmal Mandy für Connie auf eine gewisse Art und Weise und man hat es auch hier geschafft, kleine Easter Eggs versteckt.

Im Grunde ging es in meinen Augen in dieser Episode darum, dass sich Dale und Connie gestritten und nach einer kurzen Trennung doch wieder zusammen gefunden haben. Und da es hier auch um das Finanzielle geht, wie es bei Georgie und Mandy der Fall ist, könnte man fast meinen, die beiden haben eine Zukunftsversion erhalten, zumal Mandy im Alter so werden will, wie Connie (wer will das nicht?).

Der Leidtragende ist mal wieder Dale. Wie ich schon einmal in einer Review von "Young Sheldon" geschrieben habe, bereue ich es ein bisschen, dass ich seinen genialen Humor erst so spät für mich entdeckt habe. Vor ein paar Staffeln in "Young Sheldon" ging es mir noch wie Audrey, dass ich ehrlich gesagt eher angewidert war, wenn er ein paar Sprüche und Sätze von sich gegeben hat. Aber Audreys Blicke waren genial, dass sie mich mehrmals zum Lachen gebracht haben. Auch in den finalen Episoden von "Young Sheldon" konnte man erkennen, dass sie ihn nicht mag und Dale sich partout nicht ihren Namen merken kann. Wie er aber selbst sagt, war er nicht mal so nahe dran. Auch diesmal ist es Dale, von dem sie ansatzweise von den Illegalitäten erfährt. Also wie gesagt, schließen sich auch hier die Kreise und Dale kann einem echt leid tun. Wobei er sich anscheinend am meisten selbst leid tut. Schon in "Young Sheldon", als es darum ging, dass Connie eingesperrt wird und er dachte, er verliert sie, ließ Dale verlauten, dass er zu alt sei, um wen Neues zu finden. Kein Wunder, dass er um sie kämpft. Es war zwar etwas erbärmlich und auch unpassend für ihn als Figur, wie er da heulend und flehend vor ihr stand, aber es war ehrlich, aufrichtig (auch wenn es unter Alkoholeinfluss war und ich schon vermutet hatte, er macht ihr erneut einen Antrag), es war aber auch unfassbar lustig! Hoffentlich taucht er noch einmal auf. Es wäre durchaus schade um ihn, auch weil ich denke, dass Georgie und Mandy im Laufe der Zeit eine ähnliche Beziehung führen würden.

Fazit

Auf den ersten Blick mag es zwar so erscheinen, als habe uns diese Episode von "Georgie & Mandy's First Marriage" kein Stück vorangebracht, allerdings stimmt das in meinen Augen nicht. Es waren versteckte Hinweise, allen voran Connor McAllister, der seine Schwester durch sein gutes Gehör fast verraten hätte und dass es vielleicht doch eine Zukunftsweisung war, wie die Ehe von Georgie und Mandy weiterhin verlaufen wird.

Daniela S. - myFanbase

Die Serie "Georgie & Mandy" ansehen: