Review: #1.15 Die Göttin des Musikgeschäfts

Connor McAllister ist der Charakter, der mir mit jeder Episode mehr ans Herz wächst. Während man in "Young Sheldon" die Titelfigur sehr dominant und nervig dargestellt hat, geht man mit Connor sehr ruhig und langsam voran und während Georgie Cooper bei seiner eigenen Familie irgendwie immer der Außenseiter und Loser war, ist er für Connor zu jemandem geworden, den er in allen Lebenslagen befragen kann. Sogar bei Liebesdingen. Daraus entstand nun eine Episode, die Humor hatte und ans Herz ging.

"Georgie, can I talk to you for a minute?" - "Will you be the best man in our wedding?"

Als wir Connor in der sechsten Staffel von "Young Sheldon" kennengelernt haben, war ich mir nicht sicher, ob ich ihn hätte leiden können, wäre er jetzt vom selben Schauspieler gespielt worden. Demnach bin ich über den Recast von Dougie Baldwin ziemlich froh. Vielleicht fand dieser auch statt, weil Montana Jordan und Joe Apollonio keine wirkliche Chemie miteinander hatten. Das hat sich mit Baldwin sehr geändert. Connor ist zwar noch immer gewöhnungsbedürftig, was er wohl auch immer bleiben wird, jedoch hat er eine total liebenswerte Art an sich. Man muss ihn auch einfach mögen und genau das tut Georgie. Man könnte fast sagen, die beiden Außenseiter beider Serien bilden eine wunderbare Bromanze, die ich persönlich nicht mehr missen möchte. Bereits in den vergangenen Episoden gab es immer mehr Szenen zwischen den beiden, in denen sich eine Freundschaft entwickelt hat und auch Audrey McAllister musste erkennen, dass Georgie doch ein ganz anständiger Kerl ist, wobei ich mich frage, ob sie das öffentlich irgendwie zugeben würde. Umso schöner ist es, dass Connor Georgie nun auch in Liebesdingen fragt. Dass er Erfahrungen mit Frauen hat, lässt sich nicht von der Hand weisen, auch wenn sie selten positiv waren. Aber es ist schön, dass er diese Wertschätzung von einem Menschen bekommt, der aufgrund seines Andersseins wahrscheinlich auf eine andere Art erkennt, wie großartig Georgie in seinem Charakter ist. Das Gespräch zwischen den beiden war durchaus witzig, aber auf einer völlig ernst gemeinten Ebene, die wohl auch nur die beiden verstehen können. Dass Georgie ihn so selbstverständlich begleitet hat, damit Connor seinen Schwarm Chloe Costa um ein Date bitten kann, hat für mich gezeigt, dass er vielleicht das, was er bei seinem eigenen Bruder versäumt hat oder nicht erkennen konnte, bei Connor richtig machen will. Auf der anderen Seite ist da Connor, der durchaus merkt, dass seine Familie ihn nicht immer allzu ernst nimmt, es aber bei Georgie bemerkt und deshalb wohl nur Rückendeckung gebraucht hat, aber keinen Ratschlag, wie er ihn vielleicht von seiner Familie bekommen hätte. Genau deswegen auch die Ehre, dass er Georgie bei seiner Hochzeit dabei haben will (ob Chloe die Braut wird, wird sich vielleicht zeigen).

"That was unexepcted."- "Sorry." - "Okay, I'm good."

Ich hoffe wirklich, wir werden Chloe noch einmal wiedersehen. Sie ist ein absolutes Match zu Connor und für ihn. Schon bei ihrer Begegnung habe ich persönlich etwas Magisches bemerkt und dass die beiden nicht viele Worte brauchen, um sich zu verstehen. Möglicherweise liegt es daran, weil sie beide Musiker sind und sie dadurch darüber kommunizieren, auch wenn sie sich uneinig waren. Allerdings heißt es ja so schön: Gegensätze ziehen sich an. Es ist auch einfach schön, Connor einmal so gelöst zu sehen und dass er bei Chloe so sein kann, wie er ist, und sagen kann, was er will. Ich denke, das findet sie imponierend. (War es nicht zuckersüß, wie er über CeeCee Cooper gesprochen hat? Hoffentlich haben die beiden auch mal wieder Szenen zusammen.).

Es wundert mich wie gesagt überhaupt nicht, dass Connor seine Freundin vor seiner Familie geheimhalten wollte, da eben nun mal getratscht wurde und natürlich auch jeder in der Familie seinen Senf dazu geben wollte. Trotzdem war es clever, dass zumindest Jim McAllister sie kennenlernt. Er wirkte zwar etwas unbeholfen, aber ich denke, dieser Überraschungsmoment war wichtig für Vater und Sohn. Vielleicht wächst so die Beziehung der beiden.

"It's not my fault you didn't listen." - "She didn't listen, either." - "Mrs. McAllister. You little foozy."

Es war klar, dass Jim seine Frau damit aufziehen würde, Connors Freundin bereits kennengelernt zu haben, während sie in die Röhre guckt und das, obwohl Audrey angeblich die bessere Beziehung zu Connor hat. Nach dieser Episode wage ich das sowieso zu bezweifeln und es ist für mich sonnenklar, warum Connor nicht wollte, dass seine Eltern etwas von Chloe erfahren. Mein Verständnis ändert nur nichts daran, dass ich die ganzen Unterhaltungen zum Schreien komisch fand, nachdem Jim und Audrey von der menschlichen Freundin ihres Sohnes erfahren haben. Ich habe mich tatsächlich gefragt, ob Connor in der Sache wie Howard Wolowitz wäre und vermute eher nicht. Aber man hat eben auch sehr deutlich den sarkastisch-ironischen aber auch trocknen Humor bemerkt, für den Chuck Lorre und sein Team bekannt sind. Alleine schon die Unterhaltung der beiden Eltern nach der Enthüllung war das erste Highlight für mich. Aber diese Unterhaltung im Wohnzimmer, was Connor und Chloe wohl treiben, die war in ihrer Gesamtheit einfach herrlich. Zum einen hatten wir da Georgie, der den Stein eigentlich erst ins Rollen gebracht hat, da er Mandy McAllister eingeweiht hat, aber Audreys Verteidigung und Jim, der einfach was ausgeplaudert hat, gefolgt von Audreys Reaktion und Georgies Kommentar, der mit dem texanischen Dialekt von Montana Jordan genial war, hat bei mir ebenso eine Reaktion hervorgerufen. Aber auch Jims monotoner Monolog darüber, wie er mit Connor das 'Gespräch' führen würde... und dabei hat Connor gar nicht vor, sein Leben so wie seine Schwester zu versauen.

Fazit

Eine großartige Episode wurde uns geboten, die Connor eine neue Facette gegeben und seine Bromanze zu Georgie gestärkt hat. Ich hoffe nur, dass man es beibehalten wird, solche Episoden zu gestalten. Es macht es wert "Georgie & Mandy's First Marriage" zu schauen.

Daniela S. - myFanbase

Die Serie "Georgie & Mandy" ansehen: