Bewertung

Review: #1.13 McAllister Auto Loves the Ladies

In der Mitte der 90er Jahren war es fast noch normal, dass die Männer nicht nur die männlichen Sachen, wie das Auto zur Durchsicht zu bringen, sondern auch anzügliche Bemerkungen machen und dass 'männliche' Geschäfte auch so aussehen. Diesmal haben wir auch eine etwas andere Episode von "Georgie & Mandy's First Marriage" präsentiert und vielleicht schon einen Vorgeschmack darauf bekommen, wie die Ehe von Georgie Cooper und Mandy McAllister zu einem späteren Zeitpunkt aussehen könnte.

"I didn't realize, when you invited me to come work at the store, that you wanted a silent partner." – "Oh come on, Audrey, when have you ever been silent?" - "You want silence? I'll show you silence."

Seit die Serie ihre Premiere gefeiert hat, versucht Georgie sich in den Reifenladen von Jim McAllister einzubringen und alles ein bisschen voranzutreiben. Jedoch legt Jim ihm ungewollt, oder auch manchmal gewollt, Steine in den Weg. Im Grunde ist das auch irgendwie verständlich. Er führt das Geschäft schon lange, auch ziemlich erfolgreich und will natürlich auch, dass es noch lange so bleibt, allerdings glaubt er auch, dass er die Ideen hat. Bereits vor einigen Episoden ließ er verlauten, Georgie zwar zu mögen, dass jener aber auch wissen muss, wo sein Platz ist. Leider hat er dies diesmal auch ausgenutzt, wenn auch die Konstellation eine andere war und vor allem, weil es toll angefangen hat. Georgie kann zwar nicht gut mit Metaphern umgehen oder mit einer gewissen Art Sarkasmus, aber er ist aufgeschlossen für neue Dinge und möchte auch dem anderen Geschlecht zeigen, dass er sie respektiert. Interessant fand ich dabei auch, dass eine Bitte an Mandy dazu geführt hat, dass er darüber nachdenkt, im Reifengeschäft etwas zu verändern, was auch Frauen anspricht. Der Dialog zwischen den jungen Eheleute hat aber auch mal wieder gezeigt, dass Georgie in manchen Ansichten noch nicht die nötige Reife hat, sich in andere hineinversetzen zu könne, um nachempfinden zu können, wie es für die betreffende Person ist. Wobei man sagen muss, wenn Mandy in der heutigen Zeit erzählt hätte, wie sie in einem Baumarkt behandelt wird, würde die #MeToo-Bewegung ziemlich laut aufschreien. Aber wie gesagt, die Serie spielt in einer anderen Zeit, was man in dieser Episode durchaus beachten sollte. Dennoch rechne ich es den Autoren hoch an, dass man drauf aufmerksam gemacht hat, wie unangenehm und demütigend das für sie war.

Dass Audrey McAllister dafür ausgerechnet von Georgie vorgeschlagen wurde, hat mich durchaus überrascht und damit bin ich die dritte Person, neben Mutter und Tochter, die da sehr überrascht war und ich war es auch, die wusste, wie unangenehm das für Jim sein dürfte, mit seiner Frau arbeiten zu müssen. Gleichzeitig hat es mich aber auch verwundert. Als die McAllister-Eltern in der sechsten Staffel von "Young Sheldon" vorgestellt worden sind, hat Audrey im Laden gearbeitet und es wirkte so, als hätte sie das Sagen und zwar so, dass sie keine Widerworte duldet. Diesmal wirkte es so harmonisch und mir hat auch ihre Zusammenarbeit mit Georgie gut gefallen. Konnte man von Jim nicht behaupten. Ich gebe zu, sein Laden war nicht mehr wiederzuerkennen und es war auch irgendwie too much, auch wenn man einige Dinge sicher hätte beibehalten können – gegen saubere und klebfreie Böden haben Männer sicherlich auch nichts.

Schade fand ich dann aber, dass Jim Georgie unter Druck gesetzt hat, ihn in seiner Ecke zu wissen, damit er Audrey überstimmen kann. Hier hatte dann aber auch Mandy ihre Finger mit ihm Spiel, da sie ihren Vater ja am Abend zuvor schon irgendwie eingeimpft hat, wie seltsam die positive Verbindung zwischen Audrey und Georgie ist. Und dass sie ihm dann auch noch zusätzlich ein schlechtes Gewissen gemacht hat, an dem Streit ihrer Eltern Schuld zu sein. Ich fühlte mit ihm, dass er Jim nicht in den Rücken fallen wollte, aber auch ein harmonisches Arbeit mit Audrey wollte, gerade, weil sie ihn ja immer mehr akzeptierten und zu mögen beginnt und ich denke auch, sie war aufrichtig davon gerührt, was in ihm vorging. Die beiden haben ihm aber auch eine Lektion erteilt: Ehe bedeutet, dass man sich nach dem Streiten auch wieder versöhnt und eigentlich auch weiß, wie es gemeint ist. Denn auch wenn Georgie und Mandy diesmal die Vernünftigen waren, jedoch bemerkt man bei Mandy doch immer mal wieder, dass sie mit ihrem Leben als Mutter, und zwar nur als Mutter, ziemlich frustriert ist, auch wenn sie immer wieder Ausflüge in den Job macht, die aber nie von langer Dauer gewesen sind. Ich denke, dass die kleinen Streitereien irgendwann dafür sorgen werden, dass es zum großen Knall kommen wird.

Sonstige Eindrücke

  • Jims Genervtheit von den immer wieder neuen Vorschlägen von seiner Frau war genial und Will Sasso hat mit seiner Mimik nochmal extra einen draufgesetzt.
  • Man scheint einfach nicht zu wissen, was man mit Ruben anstellen soll. Seine kurze Magazin-Show mit Georgie hat Spaß gemacht, aber dieser Charakter entwickelt sich einfach null.
  • Connor McAllister scheint dagegen wieder Rückschritte in der Entwicklung machen. Fand ich es in der letzten Episode noch toll, wie er sich um Georgie gekümmert und man ihre aufkeimende Freundschaft weiter aufgebaut hat, schreibt man ihm jetzt wieder so eine Story, die mal wieder zeigen soll, wie seltsam er ist. Ich bin sehr dafür, dass Mandy und Connor geschwisterliche Szenen haben, aber nicht so etwas Dummes. Warum hat er denn nicht beispielsweise ein Lied für CeeCee Cooper gemacht? Er mag die Kleine doch und hat sich schon wunderbar um sie gekümmert.

Fazit

Man hat eine solide Episode geboten, die zwar nicht so viel in den Charakterentwicklungen geleistet hat, aber keine Katastrophe war, sondern eine, die man gerne mal zwischendurch geguckt, auch weil sie Georgies Loyalität gezeigt hat.

Daniela S. - myFanbase

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