Beste Regie – "Tödliches Kommando – The Hurt Locker"
Bestes Originaldrehbuch - "Tödliches Kommando – The Hurt Locker"
Bester Schnitt - "Tödliches Kommando – The Hurt Locker"
Bester Ton - "Tödliches Kommando – The Hurt Locker"
Bester Tonschnitt - "Tödliches Kommando – The Hurt Locker"

"The time has come". Nach diesen Worten hätte Barbra Streisand, die den Regiepreis übergab, gar nicht mehr den Namen der Siegerin verkünden müssen. 81 Jahre lang ging der Award in dieser Sparte stets an einen Mann. Um es noch einmal zu betonen: Kathryn Bigelow hat Oscargeschichte geschrieben. Unter den Mitnominierten war auch ihr Ex-Mann James Cameron gewesen.

Drehbuchautor Mark Boal, der sich gegen das ebenfalls favorisierte Werk Quentin Tarantinos durchsetzte, nutzte seine Rede, um den eben gewonnenen Preis den Truppen im Irak und Afghanistan sowie allen Gefallenen und Verwundeten zu widmen. Er sprach auch seine eigene Erfahrung als Journalist im Irak an.

Bob Murawski und Chris Innis, verantwortlich für den Schnitt des Films, wurden für ihre Arbeit bei "The Hurt Locker" geehrt. Paul N.J. Ottosson und Ray Beckett wurden für den besten Ton ausgezeichnet. Ottoson, der auch für den Tonschnitt prämiert wurde, erhielt so in kürzester Zeit zwei Oscars.

Beste Kamera - "Avatar"
Beste Ausstattung – "Avatar"
Beste visuelle Effekte – "Avatar"

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Das Abschneiden des Science-Fiction-Epos "Avatar - Aufbruch nach Pandora" wird seine Fans wohl enttäuscht haben, denn Camerons Film gewann genau ein Drittel der Preise, für die er nominiert gewesen war. Mauro Fiore wurde für die Kameraarbeit, Rick Carter, Robert Stromberg und Kim Sinclair für die Ausstattung geehrt. Joe Letteri, Stephen Rosenbaum und Andrew R. Jones erhielten für die bahnbrechenden visuellen Effekte den erwarteten Oscar.

Bester Animationsfilm – "Oben"
Beste Musik – "Oben"

Zum fünften Mal gewann ein Pixar-Film. Pete Docter, Regisseur des Films, nahm seinen ersten Oscar Empfang. Docter war bereits vier Mal für den begehrten Preis vorgeschlagen worden. Zwei Mal in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch (1996 für "Toy Story", 2009 für "WALL•E - Der letzte räumt die Erde auf"), ein Mal in eben der Animationskategorie (2002 für "Die Monster AG") und ein Mal in der Sparte Bester animierter Kurzfilm (2003 für "Mike's New Car"). Die Musik von Komponist Michael Giacchino wurde ebenfalls gewürdigt.

Bestes Adaptiertes Drehbuch – "Precious – Das Leben ist kostbar"
Bester fremdsprachiger Film – "El Secreto de Sus Ojos" (Argentinien)

Die einzige Überraschung des Abends in einer Hauptkategorie. Der Preis ging nicht wie allgemein erwartet an Jason Reitman ("Up in the Air"), sondern an Geoffrey Fletcher, Drehbuchautor von "Precious - Das Leben ist kostbar". Dieser war außer sich vor Glück über die unerwartete Auszeichnung.

Zum zweiten Mal gewann ein argentinischer Film einen Auslands-Oscar. Das Thrillerdrama "El secreto de sus ojos" erzählt die Geschichte eines pensionierten Gerichtsangestellten, der über einen drei Jahrzehnte zurückliegenden, nicht aufgeklärten Mord recherchiert, über den er ein Buch zu schreiben gedenkt. Ebenfalls im Wettbewerb waren Deutschland ("Das weiße Band - Eine deutsche Kindergeschichte"), Frankreich ("Ein Prophet"), Israel ("Ajami") und Peru ("Eine Perle Ewigkeit") gewesen.

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