Review: #2.06 Tanz ums Feuer

Doping im Radsport, das ist ein Thema, mit dem wir uns in Deutschland ja durchaus auskennen. Ob die Drehbuchautoren nun mit dieser Episode einen Seitenhieb auf den US-amerikanischen Radsportstar Lance Armstrong losgelassen oder eher an die vielen überführten Dopingsünder vom Schlage eines Jan Ulrich gedacht haben, sei dahingestellt, Fakt ist, dass diese Episode wieder einmal extrem unterhaltsam ist.

House findet diesmal viele Gegner, mit denen er sich verbale Schlagabtausche liefern kann: den Patienten, Cuddy, Stacy und vor allem Stacys Ehemann Mark. Da mir weder Stacy noch Mark sonderlich sympathisch sind, bereitet es mir ungetrübtes Vergnügen, wenn House den Beiden ein bisschen auf die Füße tritt und ihre Nerven strapaziert.

Noch besser als das Wortduell zwischen House und Mark in der Therapiesitzung hat mir jedoch die Szene gefallen, in der House den Patienten kurzfristig fit spritzt, nur damit dieser nach dem Loslassen einiger arroganter Sprüche K.O. geht und von den Schwestern "weggeräumt" werden muss. Diese Szene verdient das Prädikat "besonders zum totlachen".

Der moralische Aspekt in dieser Episode ist wieder einmal sehr interessant. Die verschiedenen Charaktere stehen für verschiedene Meinungen zum Thema Doping im Leistungssport. So vertritt Cameron ganz klar die Überzeugung, dass gedopte Sportler ihre Fans betrügen und verachtenswert sind, während Wilson dies differenzierter sieht und betont, dass die Liebe von Fans zu einem Sportler trotzdem erfüllend sein kann, auch wenn sich dieser Sportler nicht hundertprozentig an die Regeln hält. Keine Angst, ich will jetzt hier keine Dopingdebatte beginnen, aber es gefällt mir, dass die Serie "Dr. House" immer wieder neue Facetten und Sichtweisen bietet und keine Antwort als die alleingültige darstellt.

Maret Hosemann – myFanbase

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