Bewertung

Review: #2.07 Beweis auf Video

Eifersucht, Betrug und der schöne Schein - das sind die zentralen Themen, welche in dieser neuen Episode mehr schlecht als recht verarbeitet werden. Nach der schwachen letzen Episode, #2.06 Geld macht Spaß, hatte ich gehofft, dass sich die Serie nun wieder fängt. Aber meine Erwartungen wurden ein weiteres Mal bitter enttäuscht. Joans neuer Auftrag von Gott, ein Videoprojekt auf die Beine zu stellen, führt zu allerlei Irrungen und Wirrungen. So glaubt Joan fälschlicherweise Adam betrüge sie mit Judith, weil sie gefilmt hat wie beide sich umarmen. Die unsagbar schlechte und überflüssige Konsequenz hieraus ist die Prügelei, die Joan und Judith austragen. Der 'Catfight' zwischen Joan und Judith war für mich die Krönung einer unterirdisch schlechten Geschichte.

Auch die immer wieder eingeflochtene Perspektive durch Joans Kamera nervt mich einfach nur. Gleiches gilt für die Geschichte um den Schadensersatzprozess von Andy Baker, dem Verursacher von Kevins Unfall. Der Charakter der Lucy Preston wird für mich ähnlich wie der von Judith immer mehr zum Störfaktor. Ich will beide nicht sehen und finde auch nicht, dass sie wertvolle oder spannende Impulse für den Fortgang der Serie geben. Insbesondere Will wirkt in dieser neuen Folge merkwürdig unsympathisch. Das ist sehr schade, hatte man sich doch stets auf ihn als moralische Instanz verlassen können. Nunmehr soll gerade er es sein, der die Gegenklage gegen Andy Baker und die zweifelhaften Methoden des skrupellosen Anwalts unterstützt. Für mich nicht zu verstehen.

Warum der Blick durch Joans Kamera die Wahrheit über die Gefühle von Adam ans Licht bringen soll, so wie es hier dargestellt wird, kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Das eine hat für mich nichts mit dem anderen zu tun.

Und Friedman, der sonst Garant für Lacher ist, wirkt einfach nur farblos in dieser Folge. Seine Gefühle für Judith sind für mich immer noch nicht glaubhaft. Meiner Ansicht nach wird es bald Zeit, dass der Charakter der Judith aus der Serie verschwindet.

Überraschenderweise können dieses Mal noch nicht einmal Luke und Grace das Ruder herumreißen. Luke spielt sich in dieser Folge mehr als Sozialarbeiter denn als Graces Freund auf. Was nicht nur sie, sondern auch mich ganz besonders nervt. Ich hatte ja schon in der Vergangenheit bemängelt, dass die schwere Kindheit, die Grace von jetzt auf gleich angedichtet wurde, überhaupt nicht notwendig gewesen wäre. Leider wird nun auf der Alkoholkrankheit von Graces Mutter derart herumgeritten, dass einem als Zuschauer fast die Geduld verlässt.

Gefallen hat mir hingegen Helens Geschichte. Sie tritt mit einem alten Schulfreund in Kontakt. Der will sich mit ihr treffen, doch sie sagt in letzter Sekunde ab, weil sie Will und ihre Familie nicht hintergehen möchte. Diese Geschichte hatte etwas rührendes, leider geht sie in dem Eifersuchtsdrama und Lukes Einsatz als Sozialarbeiter völlig unter.

Fazit

Der Catfight von Joan und Judith war völlig überflüssig, genauso wie die Geschichten um Kevins Schadensersatzprozess oder Adams plötzlichen Zweifel an der Beziehung mit Joan. Besonders Adams harscher Ausbruch kam für mich zu abrupt und ohne wirkliche Vorgeschichte. Allem in allem ist die Serie mit dieser schwachen Folge an einem absoluten Tiefpunkt angelangt. Lahme vorhersehbare und vor allem überflüssige Geschichten, auf die man gerne verzichtet hätte.

Anne L. - myFanbase

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