Review: #2.10 Das Opfer

Nach dieser Episode geht mir nur ein Gedanke durch den Kopf: Was hat Elijah eigentlich vor? Er braucht Elena für sich, will sie aber nicht an Klaus ausliefern. Elijah scheint Klaus doch nicht so treu zu sein, wie man nach den vorhergehenden Episoden denken konnte. Und Stefan zusammen mit Katherine in der Gruft - das kann eigentlich nur zu neuen Erkenntnissen führen.

"You shouldn't question why I would try to save all of you."

Nach dem Ende der letzten Folge war ich mir eigentlich sicher, dass Stefan und Elena wieder zusammen sind. Umso erstaunter war ich, sie zu Beginn allein im Bett zu sehen. Denn das eigentliche Problem, dass die Beziehung der beiden andere Menschen in Gefahr bringt, ist nicht mehr existent. Und Stefan würde sich für Elena immer in Gefahr bringen, egal ob sie zusammen sind oder nicht. Aber über diesen Fakt hinweg gesehen, ist Elena in dieser Folge wieder einmal über sich hinaus gewachsen. Sie hat gelernt damit umzugehen, dass alle um sie herum stärker sind und mehr Fähigkeiten haben als sie. Doch sie lässt sich nicht länger bevormunden und trifft nun eigene Entscheidungen. Bis sie dies offen zu Damon gesagt hat, ist mir gar nicht aufgefallen, dass außer dem Ende der Beziehung zu Stefan alle anderen Aktionen von den Brüdern ausgegangen sind, ob es die Verheimlichung der Beziehung vor Katherine oder der Kampf gegen eben diese war. Ob ihre Entscheidung nun wirklich gut war, ist eine andere Frage. Denn nur durch ihr Handeln wurde Stefan im Endeffekt in Gefahr gebracht. Und natürlich durch Jeremy, aber das ist noch einmal ein ganz anderes Thema...

Mit Rose hat sich Elena definitiv die richtige Person gesucht, um ihre Opfermission durchzuziehen. Stefan und Damon hätten es nie soweit kommen lassen. Trotzdem habe ich mich gleich viel besser gefühlt, als Rose Damon angerufen hat. Denn zur Zeit kommt mir alles wie eine Gradwanderung zwischen Leben und Tod vor. Und ein gesichertes Überleben haben in meinen Augen nur Elena, Damon und Stefan. Und auf noch ein Kidnapping von Elena hatte ich keine Lust, das hatten wir nun schon zweimal...

Damon und Elena zusammen waren diese Woche wieder grandios. Wenn sich die beiden anzicken, kann man gar nicht anders als sich zu amüsieren. Ich bin gespannt, was passiert, wenn Damon für Elena verantwortlich und Stefan in der Gruft ist. Schafft es Damon, Elena von der Gruft entfernt zu halten? Nachdem ihr Versuch, sich zu opfern, in dieser Folge nicht geglückt ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie diese Idee einfach vergisst. Schließlich will sie die Menschen, die sie liebt, schützen. Ich denke, dass Elena ihr Leben egal sein wird und in die Gruft geht, um Stefan zu sehen. In der Annahme, dass Elena auch etwas für Damon empfindet, sollte sie jedoch auch sein Leben nicht aufs Spiel setzen wollen.

"Of all the idiot plans, Stefan..."

Für Stefan und Damon ist es sicherlich eine der schlechtesten Lösungen, Stefan in der Gruft eingesperrt zu haben. Doch mir persönlich gefällt das sehr. Ich mag die Spannung in der Luft, wenn Stefan und Katherine im gleichen Raum sind. Die Dynamik hat mir schon in #2.04 Memory Lane sehr gut gefallen. Katherine ist zwar noch immer dominant und berechnend, doch sie scheint mir nicht ganz so eiskalt zu Stefan zu sein, wie zu Damon. Schon in der Vergangenheit hatte sie mehr auf die Gefühle von Stefan geachtet, während sie Damon nur ausnutzte. Und ich bin einfach gespannt, ob wir noch mehr aus der Vergangenheit erfahren, noch mehr über die Gefühle, die Katherine für Stefan hatte - oder auch nicht. Noch immer hoffe ich auf einen kleinen, guten Kern in Katherine. Bereits in #2.04 Memory Lane und #2.09 Katerina konnte man einen kleinen Einblick in ihre Gefühlswelt bekommen, doch das ist mir noch nicht genug. Außerdem gefällt mir Stefan sehr gut an der Seite von Katherine. Er ist nicht mehr so weich, so feinfühlig wie er mit Elena umgeht. Man kann endlich andere Charakterzüge in ihm erkennen, was der Serie unheimlich gut tut. Außerdem habe ich das Gefühl, Stefan hat seine Gefühle für Katherine nie wirklich aufgearbeitet, nur verdrängt. Und wie wir alle wissen, ist das nicht gut und kann zu unvorhersagbaren Ausbrüchen führen - ich bin gespannt!

Ob sich der Zauberspruch so einfach von dem Mondstein nehmen lässt, wie sich das Stefan und Damon vorstellen, halte ich im Moment für fraglich. Denn warum hätte es nicht schon viel früher jemand gemacht? Und warum ist Elijah daran interessiert? Was hat Elijah eigentlich vor? Er will auf keinen Fall, dass Klaus von Elena erfährt. Scheinbar ist das Verhältnis zwischen den beiden doch nicht so gut, wie in der Vampirszene vermutet wird. Will Elijah verhindern, dass der Bann gebrochen wird? Doch warum sollte er dann Elena beschützen wollen? Könnte der Doppelgänger noch für etwas ganz anderes gut sein? Oder will er den Bann vielleicht selbst brechen? Doch warum würde er deshalb sein Verhältnis zu Klaus aufs Spiel setzen? Fragen über Fragen, die hoffentlich schon bald geklärt werden.

"There is a reason why it is called a curse."

Obwohl ich Caroline gern als Teil der Hauptstoryline gesehen hätte, so hat man ihr mit der Einführung von Tyler in seine neue Existenz eine gute Rolle gegeben. Sie kann ihm bei den großen Veränderungen unterstützen, wie sie sich das selbst gewünscht hätte. Caroline war völlig überfordert und wusste nicht wirklich, was mit ihr geschieht. Tyler kann sich nun darauf vorbereiten, doch nachdem, was wir in den Videoaufzeichnungen von Mason gesehen haben, frage ich mich, ob eine Vorbereitung wirklich gut ist. Ich habe mich für die Werwolf-Seite in "Vampire Diaries" nie wirklich interessiert, doch diese Aufzeichnungen konnten meine Emotionen wecken und ich habe schon jetzt Mitleid mit Tyler, wenn ich an seine erste Verwandlung denke.

Ich finde es total süß, dass Matt versucht, wieder einen Schritt auf Caroline zuzugehen, doch ich habe nicht wirklich Lust auf ein Eifersuchtsdrama. Und so wie es am Ende schien, als Matt Tyler bei Caroline gesehen hat, wird es genau darauf hinauslaufen. Obwohl Carolines Blick, nachdem Matt ihr gestanden hat, dass er sie vermisst, eigentlich ziemlich eindeutig ist. Ich für meinen Teil würde es auch vorziehen, wenn sich zwischen Caroline und Tyler nichts entwickeln würde.

"You can't feel that way about me."

Jeremys Handeln war in dieser Folge eindeutig durch seine Gefühle für Bonnie gesteuert. Man hat zwar schon in den letzten Episoden beobachten können, wie er sich in den Kampf gegen andere Vampire einbringen will. Dennoch traue ich ihm im Allgemeinen genug Verstand zu, um nicht in die Gruft zu gehen. Seine Aktion hat Stefan gezwungen, ihn zu retten und sich damit selbst in die Gruft zu sperren. Jeremy sollte daraus lernen, seine Kräfte selbst besser einschätzen zu können. Er hat genau wie Elena den Hang dazu, Übermächtige gleichberechtigt zu behandeln und einzuschätzen, was nicht immer gut enden muss.

Nachdem sich Bonnie und Jeremy über die letzten Folgen langsam angenähert haben, kommt es jetzt zu einem abrupten Stopp, den ich nicht ganz nachvollziehen kann. Wie Jeremy schon festgestellt hatte, so ist es nicht nur er, der etwas für Bonnie empfindet, sondern die Gefühle kommen von beiden Seiten. Jedenfalls interpretiere ich das so, nachdem ich die letzten Folgen gesehen habe. Was bringt Bonnie nun dazu, Jeremy von sich wegzustoßen?

Ich hoffe, es ist nicht Luka. Ich weiß nicht warum, aber der Typ ist mir absolut unsympathisch, da kann Elijah ja mehr Sympathiepunkte sammeln, er hat wenigstens etwas Interessantes und Geheimnisvolles... Luka ist langweilig - wenn auch für Bonnie scheinbar wichtig. Ähnlich wie Rose sind drei Folgen vielleicht eine gute Zeit, sich in Mystic Falls aufzuhalten und dann weiterzuziehen. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass uns Luka noch länger erhalten bleibt.

Fazit

Und wieder eine fantastische Folge, die neue Fragen aufwirft und die Ereignisse in einer Richtung vorantreibt, die man vorher nicht mal ansatzweise hätte erahnen können. Ich freue mich auf Katherine und Stefan zusammen in der Gruft, hoffentlich hält dieser Zustand länger als zehn Minuten an!

Sophie Blumengarten - myFanbase

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