Bewertung

Review: #7.07 Wilde Flitterwochen

Die Promo der Episode zeigte viel Wild Wild West. Und es kam einem so vor, als ob es, nach der letzten wirklich guten Folge, nochmal eine Folge in einem anderen Universum wird. Wurde es aber Gott sei Dank nicht. Die Folge war sogar wirklich gut. Locker, lustig, überraschend. Alles, was man sich von einer "Castle" Episode erhofft. Doch erst mal zu den Details.

Eine Frauenleiche wurde gefunden, die mit Fingerhut vergiftet wurde. Whitney Williams sollte eigentlich gar nicht in New York sein, sondern auf der Diamondback Ranch, in einer Wild West Szenerie, um dort über den Tod ihrer Mutter hinweg zu kommen. Da der dortige Sheriff keine Ermittlungen haben will, da sonst die Touristen verschreckt werden könnten, gibt es keine andere Möglichkeit: Castle und Beckett gehen Undercover. Es ist auch nicht schwer eine gute Geschichte zu finden, denn sie nehmen einfach die Wahrheit: Ein frisch verheiratetes Ehepaar geht in die Flitterwochen. Kate ist zwar nicht sonderlich begeistert davon, doch sie muss es akzeptieren. Die Stimmung wird auch ein wenig gedämpft, als Rick Kate über die Schwelle des Gästezimmers trägt, denn spartanischer geht es nicht mehr. Highlight ist aber eindeutig als Castle die Tür zum Badezimmer öffnet und Tyler Hilton dort splitterfasernackt steht. Das war aber auch der einzige positive Aspekt von diesem Gastauftritt. Sonst hatte der Charakter von Cowboy Tobias nicht viel Aussagekraft oder Wichtigkeit. Leider. Wobei er in "One Tree Hill" ja auch nicht immer die aussagekräftigsten Momente hatte. Leider.

Die Stimmung bei Castle und Beckett wird aber wieder gehoben als sie Westernstyle in einer Kutsche durch die Prärie fahren, sich ein Lagerfeuer anzünden und ihre Privatsphäre genießen wollen. Bis die Schlange kommt. Es gibt keine ruhige Minute für die Zwei und man kann sie nur bedauern. Und auslachen, denn dadurch, dass sie die Schlange erschießen wollen, verschrecken sie die Pferde und müssen den gesamten Rückweg laufen. Jieha Cowboy!

Der Mordfall wandelt sich in eine Art Wild West Schatzjagd. Also genau das Richtige für Rick. Das Mordopfer war auf der Suche nach dem Gold der Peakcock Brüder. Der Vater des Opfers hatte mit Freunden angeblich das Versteck gefunden, wo die Goldbarren versteckt waren. Nur wurde er ermordet, bevor er das Geheimnis preisgeben konnte. Die ganze Geschichte ist in der Erzählweise etwas kompliziert, da es eine ganze Weile dauert, bis das Team vor Ort und in New York alles an den richtigen Platz geordnet hatten. Im Prinzip ist es aber eine klassische Schatzsuch-Geschichte: Freunde suchen nach einem Schatz, brauchen Hilfe und finden jemand vor Ort. Dieser hält sich nicht an die Regeln und haut alle übers Ohr. In diesem Fall kommt einer der Freunde auch zu Tode. Der große Showdown ist dann – theoretisch – zwischen Castle und dem Western-Besitzer James Grady. Und wenn man bedenkt, dass Nathan Fillion als Cowboy schon das Weltall in "Firefly" unsicher gemacht hat, hätte er es eigentlich schaffen müssen das Pistolen Duell zu gewinnen. Aber Castle ist nicht Captain Malcolm Reynolds. Dafür hat er bei "Castle" aber Kate. Ein schneller Griff zum Revolver und der Gauner liegt am Boden.

Die Kollegen und Freunde akzeptieren es allerdings nicht sonderlich gut, dass sie die Hochzeit von Kate und Rick nicht mitbekommen haben. Die Verkündung in der Wohnung von Castle läuft eher enttäuschend ab. Sie sind enttäuscht und sauer, dass sie nicht informiert worden sind und so bei dem Paar hätten sein können. Lainie ist die erste, die es Beckett verzeiht. Es ist schön zu sehen, dass Kate in Lanie eine echte Freundin hat, die sie versteht und auch verzeihen kann, wenn sie nicht immer dabei ist und nicht immer informiert ist. Castle hat noch lange daran zu arbeiten. Erst eine wirklich sympathische Ansprache von Captain Gates bringt die erhitzten Gemüter der Männer wieder runter und sie freuen sich für das Paar. Das hat Gates unglaublich viele Sympathiepunkte gebracht. Besonders schön ist die Geste der Kollegen, die jeweils einen Urlaubstag abgeben, damit Beckett, die alle ihre Tage auf der Suche nach Castle verbraucht hat, noch ihre Flitterwochen zu gönnen. Im Wilden Westen.

Anna Sörries - myFanbase

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