Bewertung

Review: #3.10 Im Schlamm steckt ein Mann

Nach der langen Winterpause hatte man natürlich hohe Erwartungen an die nächste Folge, vor allem wenn man sich daran erinnerte, dass noch ein Kuss aus der letzten Episode im Raum steht.

"Dieser Fall hat in einer Schlammgrube angefangen und hört in einer auf"

Dieser Satz von Brennan beinhaltet am Ende alles was den Fall ausmacht, schließlich ist scheint nicht nur das Opfer im Schlammloch versenkt worden zu sein, sondern das Motiv scheint "schlammig" zu sein. Alles in Allem ging es in dieser Folge nicht hauptsächlich um den Fall, und erst Recht nicht um das Opfer selbst, denn den schien niemand wirklich zu vermissen.

Das Opfer wurde diesmal nicht durch das Team zugeordnet, sondern durch Booth' Motorrad-Fachwissen. Mir gefällt es persönlich immer gut, wenn Booth etwas zum "Blinzler"-Teil der Aufklärung beitragen kann und auch mal zeigen kann, dass er nicht auf den Kopf gefallen ist. Genau wie das kleine Detail, dass Brennan ihm nicht mehr erklären musste, was der medizinische Begriff für die Stirn ist, sondern er diesen unaussprechlichen Begriff einfach schon kannte. Da merkt man einfach, dass die Beiden sich sehr viel miteinander beschäftigen und sich füreinander interessieren.

Zurück zum Fall. Es gab eigentlich keinen richtigen Verdächtigen, mehr ein Gespringe von einem zum nächsten Charakter, was ich doch recht verwirrend fand. Auch die Sache mit der DNA am Ende ist mir doch recht schleierhaft geblieben, schließlich müssten die Methoden der Forensiker doch ziemlich genau sein, sonst würden sie ja kein Beweismaterial vernichten. Auch ist mir das Motiv von Phillipa immer noch ein Rätsel, war es jetzt Eifersucht, Habgier oder enttäuschte Liebe? Insgesamt gesehen ein verwirrender Fall, der sicherlich mehr Potential gehabt hätte, auf das ich auf Kosten der Szenen, die dadurch für das Team entstanden sind, jedoch gerne verzichte.

Könige des Labors

Die Szenen mit den Königen des Labors sind auch immer wieder ein kleines Highlight, Hodgins wie er Zach dazu zwingt, außerhalb seiner Bahnen zu denken und einfach mal auf eine Mordwaffe zu "tippen" und daraufhin Angela und Cam, die dafür sorgen, dass die Könige wieder auf den Boden der Tatsachen zurück kommen. Langsam werde ich auch warm mit Cam, sie gefällt mir in der dritten Staffel deutlich besser, als in der zweiten. Ich finde sie ist jetzt endlich Teil des Teams und fungiert als eine Art Brücke zwischen den "Blinzlern" und den "Normalen".

Therapiestunden

Sweets ist also der Meinung Brennan und Booth teilen kaum Privates miteinander und sieht darin ein Problem. Ehrlich gesagt, versteh ich das gar nicht, eigentlich besteht jede Unterhaltung im Auto oder im Diner doch darin, dass die Beiden ihre unterschiedlichen Ansichten austauschen und auch mal über Persönliches wie Liebesdinge reden. Zwar entstehen die Gespräche aus den Fällen heraus, aber sie sind ja auch Partner im Beruf und keine Freunde, die sich nur aus Spaß treffen.

Trotz diesem kleinem Logikfehler mag ich die Therapieszenen einfach, sie gehören für mich inzwischen einfach zu einer "Bones"-Folge dazu, genau wie der Charakter Sweets, mit dem ich zuerst gar nichts anzufangen wusste. Schön finde ich, dass man in dieser Folge mehr über Sweets Leben neben der Arbeit erfuhr, so behandelt er Bones und Booth mit ihren "Beziehungsproblemen", kann jedoch selbst die Trennung mit April nicht vermeiden und ist trotz seiner vielen Doktortitel immer noch nicht erwachsen. In der Schlussszene tat er einem dann doch ziemlich Leid mit seinem traurigem Blick und man war froh, dass Brennan und Booth ihn unter ihre Fittiche nahmen.

Das Date selbst war eindeutig ein Höhepunkt der Folge, Bones und Booth waren einfach so ungezwungen miteinander und man sah den Spaß, den die beiden zusammen haben. Auch das Gespräch zwischen Brennan und April, zwei absolut gegensätzlichen Personen war klasse. Wie Brennan mit ihrer total wortwörtlichen Art an April vorbei redet und sie dabei versucht die ganze Zeit zu verbessern, und dann letztendlich mit ihr übereinstimmt, aber immer noch nicht ganz versteht, was April eigentlich meint.

April: "We all share the same stuff that makes life so beautiful, and precious."

Bones: "On a quantum level, that's true."

Brennan kann einfach nicht nachvollziehen, was April mit "stuff" meint und sucht sich eine Lösung die für sie logisch klingt. Auch wenn die beiden dann immer noch aneinander vorbei reden, so haben sie doch beide das Gefühl, sie würden sich gegenseitig verstehen, einfach typisch Brennan.

Fazit

Alles in Allem eine Folge, in der viel zwischen Bones und Booth passierte, sie zeigte, wie nah die zwei sich inzwischen sind, die viele schöne und humorvolle Szenen hatte, aber noch viele Fragen offen lässt was den Kuss der letzten Folge betrifft.

Pia Kramer - myFanbase

Die Serie "Bones - Die Knochenjägerin" ansehen:


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