Charlie Sheen

Charlie Sheen wurde am 3. September 1965 als Carlos Iwin Estévez in New York City geboren. Als Sohn des berühmten Schauspielers Martin Sheen war sich Charlie eigentlich schon immer sicher, dass er mal wie sein Vater ein Schauspieler werden wollte. Um auch gleich mit dem berühmten Namen gesegnet zu sein, übernahm er den Künstlernamen seines Vaters und ließ sich fortan Charlie Sheen nennen.

Seine Karriere begann er im Jahr 1984, als er eine kleinere Rolle in dem Film "Die rote Flut" übernahm. In den nächsten Jahren war er in einigen TV-Produktionen zu sehen bevor er 1986 erstmals die Aufmerksamkeit auf sich zog, als er in Oliver Stones mehrfach ausgezeichnetem Anti-Kriegsfilm "Platoon" den Chris Taylor spielte. Ein Jahr später spielte er wieder für Oliver Stone, diesmal in "Wall Street" neben seinem Vater Martin Sheen, Michael Douglas und Daryl Hannah.

Doch vor allem waren es die Rollen in Komödien, mit denen sich Sheen immer mehr Bekanntheit einspielte. In den achtziger Jahren waren es Filme wie "Die Indianer von Cleveland" (1988) oder "Men at Work" (1990) mit denen er sich berühmt machte. Die Zuschauer schienen seinen Humor zu teilen und so blieb Sheen diesem Genre treu und war 1991 und 1993 in "Hot Shots! – Die Mutter aller Filme" und "Hot Shots! – Der zweite Versuch" zu sehen. Und so wurde Charlie Sheen im Komödien-Genre heimisch und versorgte die Zuschauer die nächsten Jahre mit witzigen, wenn auch zumeist peinlichen B-Klasse-Movies, die niemand recht zu brauchen schien.

Als im Jahr 2000 Michael J. Fox seine Serie "Chaos City" aufgrund seiner fortschreitenden Parkinson-Erkrankung verlassen musste, wurde ein neuer Hauptdarsteller gesucht und in Charlie Sheen schließlich gefunden. Doch trotz seines Einsatzes, der ihm immerhin einen Golden Globe einbrachte, gingen die Quoten nach dem Aussteigen von Fox immer weiter zurück und zwei Staffeln später wurde die Serie eingestellt.

Doch für Sheen gab es keinen Grund zur Trauer. Schon ein Jahr später war er in der Hauptrolle in der neuen TV-Serie "Two and a Half Men" zu sehen. Die Amerikaner liebten die Geschichten rund um die Harpers und bescherten dem Comedyformat großen Erfolg. Mit seiner Rolle als frauenverschlingender Charlie Harper gelang Sheen der Durchbruch und er wurde mit Nominierungen für Fernsehpreise überschüttet - seine Gage stieg ab Staffel 8 auf sagenhafte 1,25 Millionen US-Dollar pro Folge.

Auch mit seinem Privatleben gerät Sheen seit Jahren immer wieder in die Medien. Neben seinen Drogeneskapaden wurde er auch schon mehrfach wegen Gewaltandrohungen und tatsächlichen Gewaltausbrüchen gegenüber seinen Ehefrauen festgenommen. Er war bisher drei Mal verheiratet und ist Vater von insgesamt fünf Kindern. Seine dritte Ehefrau Brooke Mueller, mit der er Zwillinge hat, erließ gegen Sheen eine einstweilige Verfügung, da er sie mit einem Messer bedroht haben soll.

Nachdem Sheen Anfang 2011 mehrfach aufgrund von Drogen- und Alkoholproblemen in die Schlagzeilen geriet und öffentlich über den "Two and a Half Men"-Serienmacher Chuck Lorre herzog, wurde er schließlich von Warner Bros. und CBS gefeuert. Dies hielt Sheen jedoch nicht davon, auch weiterhin über seine Kollegen in der Öffentlichkeit herzuziehen. Im Sommer 2012 meldete sich Sheen dann mit einer neuen Comedyserie namens "Anger Management" zurück. Darin spielt er fast die gleiche Rolle wie zuvor in "Two and a Half Men" und bindet einige Elemente aus seinem realen Leben ein.